Energiesparend kochen im Haushalt.
Die Küche ist das Herz eines Hauses, so heißt es seit jeher. Hier brannte das Feuer, hier wurde das Essen zubereitet, hier war es warm. Heute brennt in den wenigsten Küchen noch ein offenes Feuer. Das hat einerseits Brandschutzgründe, andererseits sehen moderne Wohnstandards keine Schornsteine im Wohnraum mehr vor. Höchstens als Kamin.
Zu Zeiten des offenen Herdfeuers diente das Feuer nicht nur zum Kochen, sondern auch dazu, den Wohnraum zu heizen. Diese Funktionen sind allerdings heute voneinander abgekoppelt.
Beim Kochen Energie zu verheizen, macht heute keinen Sinn mehr. Im Gegenteil: Wenn du deine Mahlzeiten energiesparend zubereitest, tust du sowohl deinen Finanzen als auch der Umwelt Gutes. Damit das gelingt, hat Yello 5 Tipps für dich zusammengestellt.
Küchenherde wie zu Großmutters Zeiten, bei denen du ein Holz- oder Kohlefeuer schüren musst, um den Ofen heiß zu kriegen, gibt es nur noch selten. Der Gasherd dagegen ist deutlich häufiger in Küchen zu finden. Er gilt als die Profivariante, denn die Wärmezufuhr kann bei Gas genau gesteuert werden. Dafür ist allerdings ein Gasanschluss nötig, der nicht in jeder Wohnung vorhanden ist. Die üblichste Herdvariante ist der Elektroherd. Die Kochfelder werden mit Starkstrom aus speziellen Anschlüssen betrieben, was dich weitgehend unabhängig von Gaszuleitungen und Rauchabzügen macht. Außerdem besteht keine Vergiftungsgefahr durch austretendes Gas. E-Herde verbrauchen relativ viel Strom beim Kochen. Sie werden deswegen ständig weiterentwickelt. Auf Cerankochfeldern, die aus glaskeramischem Material hergestellt sind, erreichen E-Herde heutzutage bessere Wirkungsgrade als noch vor zwanzig Jahren. Induktionsherde erzeugen Wärme mittels magnetischer Felder und sparen im Vergleich zu anderen Herdarten dadurch am meisten Strom. Bei dieser Technik erwärmt sich nur der metallische Topf, nicht aber die Kochplatte.
1. Wärme optimal nutzen.
Mit dem Herd deiner Wahl kannst du Energie sparen, wenn du die ausgestrahlte Wärme optimal nutzt. Das geht so:
- Größen anpassen: Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, wieso die Herdplatten unterschiedlich groß angelegt sind. Sie sind für verschieden große Töpfe vorgesehen und sollen die Heizleistung gezielt an deine Kochansprüche anpassen. Wenn du also nur eine halbe Portion Nudeln kochen willst, reicht ein kleiner Topf auf einer kleinen Kochstelle mit nur wenig Wasser. Sonst verpufft ein Großteil der Kochenergie ungenutzt in die Luft.
- Deckel drauf: Beim Kochen entweicht Wärme als Wasserdampf aus dem Topf, wenn du nicht den Deckel auflegst. Ist der Topf beim Kochen mit einem Deckel verschlossen, wird die Wärme gefangen und deutlich weniger Energie Außerdem ist dein Gericht schneller fertig und kommt im Nu auf den Tisch.
- Vorausschauend ausschalten: Fünf bis zehn Minuten bevor das Gericht fertig ist, kannst du den Herd bereits ausschalten. Damit machst du dir die noch üppig vorhandene Nachwärme der Platte zu Nutze. Bei kleinen Mengen kochst du die Mahlzeit nur kurz auf und kannst danach gleich abschalten. Die Restwärme gart die Mahlzeit durch.
2. In der Ofenröhre.
- Viele Rezepte verlangen, dass du den Ofen vorheizt, bevor du den Kuchen oder die Pizza hineinschiebst. Aber es gibt eigentlich nur sehr wenige Speisen, die es einem übel nehmen, wenn sie in eine kühle Röhre kommen und erst nach und nach erhitzt werden. Ohne Vorheizen kannst du bis zu 20 Prozent Energie .
- Auch die Art der Ofenhitze hat einen Einfluss: Umluft spart gegenüber statischer Hitze Energie und Backzeit.
3. Passendes Kochgeschirr.
- Kochtöpfe nehmen die Hitze von der Herdstelle auf und geben sie an das Kochgut ab. Am besten ist es deswegen, du verwendest möglichst Kochgeschirr, das wenig beschichtet ist und sehr gute Wärmeleitungs-Eigenschaften Das schließt die Emaille-Erbstücke aus, auch wenn sie an die Großmutter erinnern. Edelstahltöpfe, reine Eisenpfannen und auch Kupfergeschirr sind die bessere Wahl.
- Für Speisen mit langen Garzeiten empfiehlt sich ein Schnellkochtopf. Der gart die Gerichte nicht nur deutlich schneller, sondern auch mit einer Energieersparnis von fast 50 Prozent.
4. Alternativen zum Herd.
- Du brauchst nur heißes Wasser, um deinen Tee oder Kaffee aufzugießen? Dann nutze statt des E-Herds den Wasserkocher. Selbst wenn du zum Wasserheißmachen den kleinsten Top auf der kleinsten Platte mit geschlossenem Deckel verwendest, verbrauchst du immer 35 Prozent mehr Energie als mit dem Wasserkocher. Lediglich Induktions- und Gasherde können mit dem Spezialgerät mithalten. Sie haben einen ähnlichen Wirkungsgrad. Die Mikrowelle übrigens nicht: Sie schneidet ähnlich schlecht ab wie der E-Herd.
5. Saubere Angelegenheit.
- Dass die Küche ein Ort der Reinlichkeit ist, versteht sich von selbst. Aber nicht nur innen, sondern auch außen an deinen Töpfen lohnt sich penibles Geschrubbe. Je weniger Verschmutzungen an den Topfböden haftet, desto effektiver können sie die Herdwärme aufnehmen und nutzen. Denn klebrige Beläge und angebackene Spritzreste wirken wie eine Isolationsschicht.
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