E-Bike nachrüsten: Lohnt sich das?
E-Bikes liegen nicht erst seit gestern im Trend. Wer gerne selbst einen Schraubenschlüssel in die Hand nimmt, kann mit einem sogenannten Umrüstsatz inzwischen sogar aus einem herkömmlichen Fahrrad ein (fast) neues E-Bike bauen. Aus Alt mach Neu! Aber lohnt es sich wirklich, ein E-Bike nachzurüsten?
Ein E-Bike nachrüsten: Preisgünstig und mit viel Gestaltungsspielraum.
Ein E-Bike nachzurüsten ist der preisgünstigste und einfachste Weg zu einem Elektrofahrrad. Denn: Wer sich für ein E-Bike interessiert, hat in der Regel bereits einen eigenen Drahtesel bei sich zu Hause auf dem Hof oder in der Garage stehen. Theoretisch kann also jeder das eigene Fahrrad zu einem E-Bike aufrüsten.
Oftmals sind solche nachträglich aufgerüsteten E-Bikes sogar hochwertiger als die handelsüblichen Discounter-E-Bikes. Denn nicht wenige E-Bike-Hersteller sparen bei den günstigen Angeboten an der Qualität des Fahrrads, wie etwa am Rahmen, an den Bremsen oder an der E-Bike-Schaltung. Wer sein Fahrrad selbst umbaut, kann für eine qualitativ hochwertige Basis unter dem Motor sorgen. Noch besser ist, dass du das Fahrrad wählen kannst, das am besten zu dir passt. Dabei entscheidest du, ob du in ein neues Modell für die Nachrüstung investierst oder ein bereits vorhandenes Fahrrad umbaust.
Bastler haben außerdem viel Spielraum für individuelle Anpassungen: Wer ein E-Bike nachrüstet, hat die volle Kontrolle über sein zukünftiges Elektrofahrrad – zum Beispiel, was die Geschwindigkeit und Reichweite angeht. Dies gilt sowohl für die individuelle Zusammenstellung der Bauteile als auch für den Kauf eines kompletten Umbausatzes. Inzwischen gibt es so viele Umbausätze, dass es durchaus möglich ist, für jedes Fahrbedürfnis etwas zu finden – Geschwindigkeiten von 20 km/h bis 45 km/h sind dabei möglich. Auch unkonventionelle Fahrräder wie Tandems lassen sich theoretisch zum E-Bike nachrüsten. Ein wahres Paradies für Hobbybastler!
E-Bike nachrüsten: Es gibt auch Nachteile.
Motor, Akku, Kabel und E-Bike-Schaltung machen das nachgerüstete E-Bike um einige Kilo schwerer. Mit zusätzlichen fünf bis zehn Kilo wird das nachgerüstete Rad kein Leichtgewicht. Manche Fahrräder – allen voran Discounter-Bikes aus dem Supermarkt – sind allerdings nicht für ein solches Gewicht ausgelegt. Für das Nachrüsten zum E-Bike sollte man daher nur ein Fahrrad wählen, dessen Konstruktion das zusätzliche Gewicht problemlos aushält.
Der Nachrüstsatz muss zum jeweiligen Fahrrad passen: Nicht alle Rahmengrößen, -materialien und -formen eignen sich für einen Umbau. Und auch die Gangschaltung ist nicht mit jedem Motor kompatibel. Zudem darf das nachgerüstete E-Bike natürlich nicht die Sicherheit im Straßenverkehr beeinträchtigen – daher muss trotz Umbau und höherem Gewicht auf die Bremsen immer Verlass sein. Herkömmliche E-Bikes sind mit modernen Scheibenbremsen ausgestattet, doch mit einer Rücktrittbremse lassen sich viele Nachrüstsätze nicht kombinieren.
So viel kostet es, ein E-Bike nachzurüsten.
Wer ein herkömmliches E-Bike im Einzelhandel kauft, bezahlt nicht nur das E-Bike, sondern vor allem auch die Kosten für die Entwicklung, das Design, die Herstellung, die Montage, das Marketing und den Versand. Die günstigeren Modelle fangen bei etwa 1.800 Euro an. Für ein hochwertiges S-Pedelec blättern wahre E-Bike-Fans aber auch bis zu 7.000 Euro hin.
Wer sich dafür entscheidet, sein Standardfahrrad zu einem E-Bike nachzurüsten, bezahlt nur die E-Bike-Teile selbst, diese werden als sogenannte Nachrüstsätze angeboten. Die Preise für Nachrüstsätze beginnen bei etwa 250 Euro – und enthalten nur die notwendigen Basics. Hochwertigere Nachrüstsätze mit allen verfügbaren Extras können bis zu 2.000 Euro kosten.
Ob Basic oder mit allen Extras – für gewöhnlich enthält ein Nachrüstsatz bereits sämtliches erforderliches Zubehör, wie beispielsweise Schrauben. Ausgenommen sind Werkzeuge: Diese werden für das Nachrüsten des E-Bikes vorausgesetzt. Sollte das Werkzeug noch nicht vorrätig sein, fallen hierfür weitere Anschaffungskosten an.
Vorsicht beim E-Bike-Nachrüsten mit gebrauchten Einzelteilen.
Wer sich gebrauchte Einzelteile von verschiedenen Anbietern aus dem Internet zusammensucht und dabei auf Extras verzichtet, kommt am günstigsten weg. Am preisgünstigsten sind gebrauchte Einzelteile – hier ist jedoch Vorsicht geboten. Bastler müssen mit Gebrauchspuren rechnen, die schlimmstenfalls die Leistung des E-Bikes mindern. Und: Nicht alle Einzelteile sind miteinander kombinierbar. In der Regel ist ein kompletter und neuer Elektrofahrrad-Umbausatz der beste Weg, um Fehler – zum Beispiel bei der Kompatibilität der Einzelteile – zu vermeiden.
Nachgerüstete E-Bikes: Nicht ohne Risiko.
Nachgerüstete E-Bikes sind eine dynamische und umweltfreundliche Art der Fortbewegung. Sie können Fahrradfahrer dazu animieren, den Pkw stehen zu lassen und stattdessen häufiger auf das neue E-Bike zu steigen. Aber nachgerüstete E-Bikes sind nicht risikofrei. Das Nachrüsten ist nichts für unerfahrene Bastler und nicht alle Nachrüstsätze sind mit allen Fahrrädern kompatibel.
E-Bike-Experten raten dazu, ein herkömmliches Fahrrad mit einem Wert von weniger als 400 Euro nicht nachzurüsten. Im Idealfall sollte es außerdem nicht älter als fünf Jahre sein. Wer sich unsicher oder unerfahren beim Nachrüsten ist, riskiert unter Umständen, dass das nachgerüstete E-Bike zu einem Verkehrsrisiko wird. Wir sagen, dass du in diesem Fall besser gleich in ein neues E-Bike investieren solltest.
Pedelegs und eBikes müssen geprüft und genehmigt sein.
Wer ein solches, aus einem normalen Fahrad baut gilt als Hersteller und ist Haftungspflichtig.
Diejenigen die diese Nachrüstsets verkaufen, lachen ihre Kunden aus, da sie keinerlei Haftung übernehmen, welche Garantien sie auch aussprechen.
Bei normalen Bikes sind weder Rahmen, Gabel, Vorbau, Lenker, usw für eine Nutzung Als EBike / Pedelec Komponente vom Hersteller vorgesehen!
Jedes Elektrisch betriebene Gerät in Deutschlend benötigt eine CE Kennzeichnung! Nicht nur der Motor oder der Akku , sondern das gesamte entstehende eBike / Pedelec !!
Ohne diese Prüfung darf dieses Gerät nicht benutzt werden!
Bei einem Unfall wird keine Versicherung zahlen, selbst wenn sie diesen nicht verursacht haben!
Hände weg von diesem Mist!!!
Dann lieber zusätzlich zu einem normalen Fahrrad sich eines mit Antrieb (Original) kaufen.
Vorher Aussagen zum Alter und dem Wert kommen ist mir unverständlich. Die Angaben zur Geschwindkeit sind absurt. Ich fahre auch so oft über 25km/h in der Ebene, wo mir der Antrieb des Motors auch nicht zur Verfügung steht - ist ja kein S-Pedelec. Auch dann müssen die Einzelteile des Rades halten.
Was ich in dem Zusammenhang überhaupt nicht verstehe ist warum Unternehmen wie hier Yello solche Artikel auf ihren Seiten überhaupt veröffentlichen.
Warum aber die Umrüstung mit z.B. einem Neodrives Z20 bei Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichtes und der 25km/h rechtlich nicht möglich ist verstehen sicherlich nur die Politiker die diese EU-Richtlinie verfasst haben
im Yello Magazin versorgen wir dich mit Informationen rund um E-Mobilität, Technik und Solar. Wenn du mehr zu einem bestimmten Thema erfahren möchtest, lass es uns doch gerne wissen! 😊
Natürlich muss ein Fahrrad auch die vorgegebenen Belastungen aushalten. E-Bikes und Pedelecs werden aber häufig schneller und längere Strecken gefahren, was besonders bei älteren und günstigeren Fahrrädern zu einer zu hohen Belastung der Bauteile führt.
Wenn sich das Rad dafür eignet, ist es technisch natürlich meistens kein Problem, es nachzurüsten. Rechtlich ist es leider, wie du schon geschrieben hast, etwas komplizierter. Aus Produkthaftungsgründen muss jeder Händler selbst entscheiden, welche Formen der Nachrüstung er anbietet.
VG, Hannah
Fahrrad-Schweitzer-Neunkirchen ! (die können das).
(ein vergleichbares neues ebike würde 4 500,00 € kosten, somit 2 000,00 € und ich habe nur 1-Gefährt).