Elektroauto in der Stadt: Wie komme ich als Mieter an Strom?
Die Zahl der Interessenten für Elektroautos wächst. Doch insbesondere in Städten fragen sich viele Bewohner von Mietwohnungen, ob die bestehende Lade-Infrastruktur für ihre Bedürfnisse ausreicht: Wie sorge ich dafür, dass mein Akku stets geladen ist? Bin ich auf öffentliche Ladesäulen angewiesen oder kann ich mir eine eigene Infrastruktur schaffen? Wir verraten dir, welche Möglichkeiten du als Mieter hast.
Elektroauto und Mietwohnung: Passt das?
Elektroautos rücken verstärkt in den Fokus potenzieller Autokäufer. Der Umweltbonus in Höhe von mittlerweile bis zu 9.000 Euro, der zu gleichen Teilen vom Staat und von den Herstellern getragen wird, bietet auch einen finanziellen Anreiz. Viele Kaufinteressenten fragen sich aber noch immer, ob die Versorgung mit Strom auch auf längeren Fahrten sichergestellt ist: eine Sorge, die angesichts von bundesweit mehr als 19.400 öffentlichen Ladestationen zunehmend unbegründet erscheint.
Bewohner von Mietwohnungen zweifeln zudem daran, dass öffentlich zugängliche Ladesäulen die Steckdose zu Hause ersetzen können. Zwar wird die Lade-Infrastruktur insbesondere in Großstädten kontinuierlich verbessert, in Hamburg etwa gibt es bereits über 1.000 Ladepunkte. Aber mit zunehmender Beliebtheit der Elektroautos steigt auch die Konkurrenz um freie Ladeplätze in Wohnungsnähe. Ist ein moderner Stromer wirklich die richtige Wahl, wenn die nächste verfügbare Ladesäule weit entfernt liegt und das Auto nach dem Ladevorgang wieder umgeparkt werden muss?
Drei Funktionen in einer zentralen Anwendung: Mit der EnBW mobility+ App findest du schnell und unkompliziert die nächste Stromtankstelle und bezahlst bargeldlos direkt über dein Smartphone. Im EnBW HyperNetz stehen dir in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und in den Niederlanden mehr als 100.000 Ladepunkte zur Verfügung. In der mobility+ App lassen sich außerdem verschiedene Zahlungsmethoden hinterlegen. Über das verknüpfte Benutzerkonto behältst du in Sachen Umsätze und Rechnungen stets den Überblick. Darüber hinaus hilft die App bei der Entscheidung für das passende E-Auto: Durch die Übertragung deiner Fahrten mit dem Verbrenner-Pkw auf ein beliebiges E-Fahrzeug kriegst du ein Gefühl dafür, welcher Stromer tatsächlich zu dir passt. Das Tolle, die EnBW mobility+ App ist vollkommen kostenlos und sowohl für dein iOS-Gerät als auch für dein Android-Smartphone verfügbar.
Mit yubee E-Mobilität im Alltag proben.
Zeichne dein Fahrverhalten auf, während du in deinem Auto sitzt und simuliere deine Fahrt mit einem E-Auto.
App ladenDie Haushaltssteckdose als Alternative zur Ladestation?
Grundsätzlich kann ein Elektroauto an einer ganz normalen Haushaltssteckdose geladen werden. Experten raten jedoch davon ab, den Stromer dauerhaft auf diese Weise zu „betanken“. Die Gründe: Mit einer Ladeleistung von etwa 2,3 Kilowatt sind Standardsteckdosen etwas schwach auf der Brust. Der Ladevorgang dauert mit acht bis 14 Stunden entsprechend lange. Selbst wenn die gemeinschaftlich genutzte Garage über eine 230-Volt-Steckdose verfügt, darfst du sie nicht einfach anzapfen. Schließlich müsste der dort entnommene Strom ja über deinen Stromzähler laufen, um dir den fälligen Betrag in Rechnung stellen zu können.
Das Elektroauto schneller laden: die Wallbox.
Die sicherste und effizienteste Methode, ein Elektroauto zu Hause im Eigenheim oder der Mietwohnung zu laden, stellt nach wie vor die Wallbox dar. Voraussetzung für ihre Installation ist ein fester Stellplatz. Ob du dein E-Auto dafür in einer Garage oder im Innenhof parkst ist zweitrangig. Gegen Wind und Wetter ist die smarte Ladesäule nämlich bestens gewappnet. Wichtig ist jedoch, dass sich der Stellplatz in unmittelbarer Nähe zu deinem Wohnhaus befindet. Denn das Kabel vom Anschluss am Haus über den Bürgersteig zum zu betankenden Auto zu legen, ist leider keine Option. Ist die Wallbox einmal angebracht, kannst du dein Elektroauto über den sogenannten Typ-2-Stecker laden, den du bereits von den öffentlichen Ladestationen kennst.
Ein passender Anschluss, an dem eine Wallbox installiert werden kann, findet sich praktisch in jedem Haus. Über diesen wird zum Beispiel auch der Herd in der Küche mit Strom versorgt. Aus Sicherheitsgründen darf die Montage nur von einem Elektriker durchgeführt werden. Viele Stadtwerke und Energieversorger sind bei der Vermittlung spezialisierter Installateure behilflich.
Der Aufwand fällt je nach baulicher Situation unterschiedlich aus. Wenn in der Nähe zum Stellplatz bereits ein Starkstromanschluss vorhanden ist, muss nur die Ladestation montiert werden. Falls jedoch eine Leitung verlegt und sogar durch Betonwände geführt werden muss, können sich die Kosten schnell summieren.
Privatanwender entscheiden sich meist für eine Wallbox mit 11 Kilowatt Ladeleistung. Damit brauchst du etwa 4:30 Stunden, um den 41-kWh-Akku eines Renault Zoe vollständig aufzuladen. Mit einer leistungsfähigeren 22-Kilowatt-Station kannst du bereits nach ca. 2:40 Stunden frisch aufgeladen durchstarten. Diese kraftvolle Wallbox muss allerdings beim regionalen Energieversorger angemeldet werden, um Netzüberlastungen vorzubeugen.
Der Vermieter entscheidet.
Kann also jeder Mieter „seinen“ Stellplatz mit einer Ladeinfrastruktur aufrüsten, wenn er die Kosten selbst trägt? Im März 2020 hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für den Anspruch auf private Lademöglichkeiten in Tiefgaragen und Parkplätzen beschlossen. Demnach können künftig auch Mieter von ihrem Vermieter die Genehmigung der Umbaumaßnahme verlangen. Allerdings ist in dem Entwurf auch festgehalten, dass dieser Anspruch nicht besteht, wenn dem Vermieter die baulichen Maßnahmen „auch unter Würdigung der Interessen des Mieters nicht zugemutet werden“ können. Wie genau diese Formulierung zukünftig ausgelegt wird, bleibt abzuwarten. Die Gesetzesreform ist im Dezember 2020 in Kraft getreten.
Sollte sich dein Vermieter skeptisch gegenüber der Installation einer Wallbox zeigen, können gute Argumente, wie zum Beispiel die Installation eines Last-Managementsystem helfen. Dieses stellt sicher, dass nicht zu viele Geräte gleichzeitig Strom ziehen und die im Haus verfügbare Leistung überstiegen wird. Elektroautos können mit einem Last-Managementsystem nur laden, wenn dies nicht zulasten einer ausreichenden Stromversorgung in den Wohnräumen geht.
Praktisch ist zudem eine smarte Wallbox: Über diese können sich Mieter vor dem Ladevorgang individuell anmelden und sich somit einen Ladepunkt teilen. Die Box verfügt über einen eingebauten Stromzähler und kann getrennte Abrechnungen erstellen. So ist sichergestellt, dass jeder Mieter nur für den von ihm verbrauchten Strom bezahlt.
Der beschlossene Gesetzentwurf soll nicht nur die die Installation von Ladestationen für Bewohner von Miet-, sondern auch für Besitzer von Eigentumswohnungen erleichtern. Demnach haben Wohnungseigentümer zukünftig grundsätzlich einen Anspruch darauf, Lademöglichkeiten auf Gemeinschaftsflächen einzurichten. Die Zustimmung aller Wohnungseigentümer bzw. einer Eigentümergemeinschaft wird damit nicht mehr nötig sein. Die Kosten soll dann der jeweils begünstigte Eigentümer tragen.
In zwei Schritten zur Ladestation.
Hast du dich entschieden, die Installation einer Wallbox in der Hausgemeinschaft deiner Mietwohnung voranzutreiben, solltest du die drei folgenden Punkte berücksichtigen:
- Kein Einbau einer Wallbox ohne Genehmigung! In einem ersten Schritt nimmst du Kontakt zum Eigentümer auf und erklärst ihm, welche Anlage wo installiert werden soll und wie er von dem Vorhaben profitiert. Wer weiß: Wenn du gute Argumente hast, beteiligt er sich vielleicht an den Kosten.
- Liegt die Genehmigung vor, kannst du einen Elektriker mit der Ausführung der Installation beauftragen. Spartipp: Prüfe am besten im Vorfeld, ob es an deinem Wohnort öffentliche Förderprogramme zum Aufbau der Lade-Infrastruktur gibt.
das klingt alles furchtbar kompliziert und dass ein Elektriker den Anschluss abnehmen muss ist ggf. ok – aber alle Arbeiten durchführen?
Ohne Schnelladen ist EAuto nur lästig. Aber wo liefert das Netz 110A und mehr?
Ich wohne nah Frankreich. Ein Beksnnter verdorgt sich dort zu einem Bruchteil der Kosten mit Strom fürs Auto.
Warum hat Deutschland andere Stromkosten wir sind doch EU?
Ergibt für mich alles nur Sinn im Interesse 100% der Stromkonzrne und Installateure.
Warum kostet sonst eine Batterie for einen smart!!! bitte 10.000€ + steuer?
Das Auto ist nun ein wirtschaftlicher totalschaden.
Die Frage der Batterieentsorgung beantwortet niemand.
Der Schrottplatz nimmt das Auto nicht an.:-(
Das ist nur oberflächlich gut, wenn man nicht alles betrachtet.
e-Auto ist ein Luxusproblem und hat im aktuellen Status nichts mit Umwelt zu tun.
Wär‘ doch mal ein Mehrwert, oder?
Apropos blockieren. Ich danke dem Fahrer des Benziners, der die rare Schnelladesäule gestern blockiert hat. Hierdurch mußte ich vor der Weiterfahrt 4 statt 1/2 Stunde warten.
Um als Eigentümer eine Genehmigung zur Installation einer Wallbox in der Garage zu bekommen, müssen ALLE Eigentümer zustimmen. Das ist utopisch. Ich hatte selbst einen Antrag gestellt in der Tiefgarage in meiner eigenen abschließbaren Garagenbox eine 230V Steckdose vom Elektriker installieren zu lassen, natürlich von meinem eigenen Stromzähler und auf eigene Kosten.
Es waren natürlich nicht alle dafür. Für eine Wallbox erst recht nicht, aber selbst wenn dann kann einem immer noch die Netzagentur einen Strich durch die Rechnung machen.
Ich finde Deutschland verzettelt sich gerade mächtig:
-Energiewende nicht durchdacht und teuer
-Elektromobilität um jeden Preis, ohne Infrastruktur
-Starke Benachteiligung der Autoindustrie mit unrealistischen CO2 Vorgaben
-In keiner Zukunftstechnologie spielt Deutschland eine Rolle
Und nach ein paar Jahren meldet der Vermieter Eigenbedarf an, ich muss eine neue Wohnung suchen und alles geht von vorne los.
Das diese nur wenig geeignet oder gar gefährlich sind, ist vollkommender Blödsinn!
Natürlich muss die Steckdose regelmäßig kontrolliert werden!
Aber eine normale Waschmaschine oder ein Geschirrspüler zieht in etwa den gleichen Strom wie ein E-Up bei Maximalladung über eine 230 V Steckdose!
Übrigens sind in aller Regel normale Haushaltssteckdosen für eine maximale Strombelastbarkeit
von 16A ausgelegt! Das bedeutet bei P = U x I (sollte noch jeder aus dem Physikunterricht kennen), also P = 230V x 16A; P= 3.680 VA (W)!
Somit kann man auch mit max. 3,6 kW Ladestrom den E-Up aufladen!
Der Ladevorgang eines 15 kW Akkus dauert dann max. 4-5 Stunden!
Zukünftig wird es vielfältige Möglichkeiten geben diese Fahrzeuge aufzuladen. Mein Arbeitgeber bietet mir zum Beispiel die Möglichkeit, während der Arbeitszeit den Ladevorgang durchzuführen (PV-Anlage auf dem Dach)! Außerdem stellen sich immer mehr Einkaufszentren auf die E.-Mobilität ein! Ich geh shoppen und das Auto wird in der Zwischenzeit geladen!
Ist ja auch für jeden Wohnblock genug an Parkplätzen da und damit genug Ladesäulen. Das Kabelgewirre möchte ich sehen.
Ganz abgesehen vom CO2- Gedanken. Ich fahr mit meinem 15 Jahre alte Diesel (Euro4) mind 100.000 km bis ich die gleiche miesen Werte erziele wie ein Stromer ingesamt erzeugt. Ausserdem brauche ich nicht alle 10 Jahre einen neuen Motor, die Stromer aber jedesmal eine neue Batterie die etliche 1000 Euro kostet.
Dann kommen nochmal die völlig überhöhten Strompreise in Deutschland dazu, bei uns werden die sichersten AKW der EU und KKW geschlossen und wir kaufen den überteuerten Strom aus den Nachbarländern. Dämlicher gehts wohl kaum noch.
Mir kommt dieser Schrott jedenfalls nicht in die Garage.
Da aber ein Ladevorgang nun mal nicht in 5 Minuten erledigt ist, bedeutet es dass wir von einer extremen zeitlichen Mehrbelastung sprechen. Work-Life-Balance? Am Arsch..
Öffentliche Verkehrsmittel sind für viele Pendler keine Option. Ich hätte z.B. statt 35 min Autofahrt 2,5 Stunden Bus- und Bahnfahrt PLUS Fußweg. Das ist nicht akzeptabel. Und eine Wohnung in der nähe kostet mehr als mich Treibstoff und Verschleiß meines Verbrenners kosten. Ergo, auch hier keine Option.
Wenn es so weiter geht, wird ein großer Teil der Bevölkerung einfach aufhören zu arbeiten.