Köln, 18. September 2000

Stromanbieter gründen in Berlin die Initiative Pro Wettbewerb.

Die Stromanbieter best energy GmbH aus Berlin, die Hamburger LichtBlick – die Zukunft der Energie GmbH sowie der Kölner Anbieter Yello Strom GmbH schließen sich zu der Initiative Pro Wettbewerb zusammen.

Sie fordern die Verantwortlichen in der Politik nachdrücklich auf, für die längst überfälligen fairen und rechtlich verbindlichen Rahmenbedingungen im liberalisierten Strommarkt zu sorgen. Der diskriminierungsfreie Netzzugang ist zwar im Energiewirtschaftessgesetz vom April 1998 gesetzlich verankert. Die drei Gründer stellen in der Praxis aber täglich fest, dass die ehemaligen Strommonopolisten und heutigen Netzbetreiber gegen diesen Grundsatz verstoßen und neue Anbieter offensichtlich diskriminieren. Ihre gemeinsamen Interessen veröffentlichen die drei Energieversorger heute in einem Forderungskatalog; Kernforderungen dieses Kataloges sind die Einrichtung einer Regulierungsinstanz und der Erlass einer Netznutzungsverordnung.

Voraussetzungen für einen diskriminierungsfreien Netzzugang sind aus Sicht der Initiatoren gleiche Netznutzungsentgelte für alle Marktteilnehmer. Die neuen Anbieter auf dem Strommarkt werden in Deutschland nahezu flächendeckend diskriminiert, da die ehemaligen Gebietsmonopolisten ihren eigenen Vertrieb durch ihren Netzbereich quersubventionieren.

„Es kann nicht sein“, so der Geschäftsführer der best energy GmbH Dr. Henning Borchers, „dass die Ex-Monopolisten den Strom zum Nulltarif liefern, weil sie die Netznutzungsentgelte offenbar lediglich den neuen Anbietern in der vollen Höhe berechnen. Es kann auch nicht sein, dass die Netznutzungsentgelte vergleichbarer Netzbetreiber einen Unterschied von bis zu 10 Pf/kWh aufweisen.“

Die Initiative Pro Wettbewerb lehnt individualisierte Wechsel- oder andere Sonderentgelte beim Anbieterwechsel ab und fordert die Gleichbehandlung aller Kunden bei der Rechnungsstellung. Obwohl das Bundeskartellamt ’Wechselgebühren’ eindeutig für rechtswidrig erklärt hat, Verlangt heute noch die Mehrzahl der Netzbetreiber von den neuen Anbietern Wechselgebühren in Höhe von 49 DM bis 249 DM.

Gero Lücking, Leiter Strombeschaffung und –versorgung und Prokurist bei LichtBlick: „Wer glaubt, die monopolistischen Netzbetreiber kommen im Interesse des Marktes von sich aus zur Besinnung ist naiv. Wir brauchen zum Schutz der Verbraucher endlich rechtlich verbindliche und faire Rahmenbedingungen!“ Als Grundlage für einen reibungslosen und effizienten Geschäftsablauf fordert die Initiative ein faires Kündigungs- und Bearbeitungsmanagement.

Ingo Bücher, Unternehmenssprecher der Yello Strom GmbH dazu: „Nahezu jeder Netzbetreiber definiert seine eigenen Standards und ändert diese auch noch in kurzen Abständen quasi nach Gutdünken. Im Zuge der durch die Initiative Pro Wettbewerb geforderten Netznutzungsverordnung müssen Standards festgelegt werden, die den Kundenwechsel deutlich vereinfachen!“

Die Mitglieder der Initiative fordern die Politik auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Die drei Initiatoren unterstreichen ihre gemeinsame Auffassung: Die gesetzlichen Grundlagen müssen ausgeschöpft werden, wenn offensichtlich wird, dass das Ziel des Gesetzes nicht realisiert wird und deshalb der Wettbewerb auf dem Strommarkt zum Nachteil der Verbraucher auf der Strecke bleibt!

Über Yello.

Die Yello Strom GmbH ist ein Unternehmen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Yello gehört zu den bekanntesten Energieanbietern in Deutschland und versorgt seine Kund:innen mit guter Energie. Aktuelle Informationen rund um Yello gibt es auf yello.de | instagram.com/yello_de | tiktok.com/@yello_de | facebook.com/yello.de | linkedin.com/company/yello-strom-gmbh

Daniela Leitinger & Tanja Beer

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