Einen Stromausfall kann es immer wieder geben, auch über mehrere Stunden. Yello verrät, was bei einem solchen zu beachten ist – etwa beim Kochen ohne Strom. Mit der richtigen Vorsorge geht bei einem Stromausfall nichts mehr schief. Ein längerer Stromausfall kommt in Deutschland selten vor. Fällt der Strom aber doch einmal über mehrere Stunden oder sogar Tage aus, wird der normale Alltag zur Herausforderung. Kochen ohne Strom, sich warmhalten, wenn die Heizung nicht mehr funktioniert, oder genug Licht bei Dunkelheit: hier hilft nur die richtige Vorsorge, um gut gewappnet zu sein. Yello gibt dir wichtige Tipps, wie du dich vernünftig vorbereiten kannst und wie du dich im Ernstfall verhalten solltest.

Wie reagiere ich bei einem Stromausfall?

Ein Stromausfall kann für große Verunsicherung sorgen. Allein schon das Gefühl, plötzlich im Dunkeln zu sitzen, ist alles andere als angenehm. Umso wichtiger ist es, dass du dir von vornherein darüber im Klaren bist, wie du bei plötzlich ausbleibendem Strom reagierst. Die folgenden Schritte helfen Dir, bei einem Stromausfall einen kühlen Kopf zu bewahren.

Was tun, wenn der Stromausfall nur dein Zuhause betrifft?

Ist der Strom ausgefallen, solltest du zunächst herausfinden, ob vielleicht eine deiner Lampen oder eins deiner Elektrogeräte dafür verantwortlich war. Unter Umständen handelt es sich nur um eine durchgebrannte Glühbirne oder ein defektes Elektrogerät, die einen Kurzschluss ausgelöst haben. Schalte daher sämtliche Geräte aus, die vor dem Stromausfall in Betrieb waren. Überprüfe anschließend die Sicherungen und den sogenannten Fl-Schutzschalter im Verteilerkasten (meist als solcher gekennzeichnet). Dieser Schutzschalter sorgt dafür, dass der Stromkreis bei einem Problem unterbrochen wird.

Sollten im Verteilerkasten Sicherungen oder Schutzschalter ausgelöst worden sein: schalte sie wieder ein. Wenn du danach wieder Strom hast, schalte auch die Geräte nach und nach wieder ein, die vor dem Stromausfall aktiv waren. Springt dadurch irgendwann eine Sicherung erneut heraus, weißt du, welches Gerät das Problem ist. Ist das nicht der Fall oder hast du auch nach Wiedereinschalten der rausgesprungenen Sicherungen keinen Strom, solltest du den Hausmeister, einen Elektroinstallateur oder den örtlichen Netzbetreiber kontaktieren. Achtung: mach dich auf keinen Fall an der Hauptsicherung oder dem Hausverteilerkasten zu schaffen. Überlasse diese Aufgabe den dafür ausgebildeten Fachkräften.

So gehst du vor, wenn nicht nur du vom Stromausfall betroffen bist.

Sind auch andere Wohnungen, deine Nachbarn oder sogar ganze Straßenzüge vom Stromausfall betroffen, ist aller Wahrscheinlichkeit das Niederspannungsnetz ausgefallen. Der örtliche Netzbetreiber kümmert sich in solchen Fällen schnellstmöglich um die Behebung. Solange der Stromausfall andauert, solltest du dich stets über den aktuellen Stand informieren – zum Beispiel über Nachrichtenseiten auf deinem Smartphone (wenn es geladen ist) oder ein batteriebetriebenes Radio.

Stromausfall und Vorsorge: wie kann ich mich vorbereiten?

Kommunikation: ist da jemand?

Wenn der Stromausfall über deine eigenen vier Wände hinausgeht, gilt: Du benötigst Informationen über die Gründe und das weitere Vorgehen, das etwa die Stadt oder der Stromanbieter geplant hat. Ideal ist hierfür ein batteriebetriebenes Radio, das am besten auch über Kurzwellenempfang verfügt. Denke auch an die dafür notwendigen Ersatzbatterien. Auch Radios, die per Kurbel aufgeladen werden, sind eine gute Option. Zusätzlich solltest du dein Smartphone auf einen Stromausfall vorbereiten – schließlich werden heutzutage viele Nachrichten auch online veröffentlicht. Außerdem kannst du es nutzen, um deinen Stromanbieter zu kontaktieren, falls dein Festnetztelefon nicht ohne Strom funktioniert. Gut vorbereitet bist du mit einem stets geladenen Akku oder vollen Powerbanks, an denen du dein Smartphone im Ernstfall aufladen kannst.

Was tun bei Stromausfall: wo anrufen?

In deinem Handy oder Smartphone solltest du auch die Notfallnummer deines Energieversorgers abspeichern, damit du dich über die Art und Dauer der Störung informieren kannst. Ohne Strom funktionieren auch Computer und Internet nicht mehr, über die du die Nummer vielleicht ansonsten erhalten hättest. Du kannst natürlich auch die Auskunft anrufen. Aber: Auch das Telefon kann unbrauchbar oder der Akku deines Handys leer sein. Halte deshalb wichtige Telefonnummern am besten auch auf Papier fest.

Beleuchtung: Romantik trifft Praxis.

Neben den üblichen Taschenlampen und Ersatzbatterien solltest du auch an strom- beziehungsweise batterieunabhängige Beleuchtungsmittel, wie Kerzen oder Petroleumlampen samt Feuerzeug oder Zündhölzer denken. Wichtig: beachte die notwendigen Sicherheitshinweise und leg dir am besten ebenso einen funktionstüchtigen Feuerlöscher oder ein Feuerlöschspray zu. Auch solarbetriebene Balkon- oder Gartenlichter können für die Grundbeleuchtung gute Dienste leisten, wenn sie sich tagsüber im Sonnenlicht aufladen konnten.

Wärme: komm unter meine Decke.

Der Vollständigkeit halber: ein paar warme Decken, um dich warm zu halten, solltest du stets zu Hause haben. Bedenke, dass nicht nur reine Elektroheizungen von einem Stromausfall betroffen sind. Auch bei Öl- und Gas-Zentralheizungen fallen mit dem Strom die Steuerung, der Zündfunken und die Umwälzpumpe aus – die Heizungen funktionieren nicht mehr.

Kochen ohne Strom: Gourmetküche adé.

Zum Kochen benötigst du in der Regel Wasser. Normalerweise steht dir Leitungswasser auch während eines Stromausfalls zur Verfügung, denn die großen Wasserversorger greifen im Ernstfall auf ein Notstromaggregat zurück, um die Verbraucher:innen weiter mit Wasser versorgen zu können. Es gibt aber auch Gegenden, in denen ein Stromausfall zugleich die Wasserversorgung unterbricht. Informiere dich bei deinem Wasserversorger, ob du in einem solchen Gebiet wohnst. Sollte das der Fall sein, ist es wichtig, dass du genügend Wasser im Haus hast.

Und zum Essen? Ein Vorrat an haltbaren Konserven wie Eintöpfen oder Pasta schadet nie – zur Not schmecken diese auch kalt ganz gut. Um bei einem länger andauernden Stromausfall auch warme Mahlzeiten zubereiten zu können, ist ein Campingkocher samt Zubehör wirklich praktisch. Das ist zum Beispiel besonders wichtig, wenn du kleine Kinder versorgen musst, die regelmäßig warme Mahlzeiten brauchen. Vorischt: bei fehlendem Strom können Lebensmittel in deinem Kühlschrank schnell schlecht werden. Insbesondere leicht verderbliche Nahrungsmittel, wie Milchprodukte, solltest du deshalb möglichst zeitnah verbrauchen – oder überprüfen, ob sie noch genießbar sind, falls du sie erst später verzehrst. Weitere wichtige Aspekte zum Kochen ohne Strom findest du weiter unten in diesem Artikel unter „Wie koche ich bei einem Stromausfall?“.

Checkliste für eine Grundausstattung, um einen Stromausfall zu überstehen.

Kurzzeitige Stromausfälle um die zehn Stunden sind mit ein paar Vorbereitungen gut zu überstehen. Diese Dinge solltest du dafür im Haus haben:

  • Taschenlampen und Ersatzbatterien/Akkus in passender Größe und Anzahl
  • Kerzen für die Beleuchtung von Räumen (ideal: große Stumpenkerzen mit langer Brenndauer)
  • Feuerzeug/Zündhölzer
  • Batterie-/kurbel- oder solarbetriebenes Radio, sowie Powerbanks, und Smartphone
  • Warme Decken, in sehr kalten Gegenden eine Petroleumheizung
  • Einige Flaschen Wasser
  • Nahrungsmittel, die auch kalt zu essen sind, wie Dosengerichte oder auch lang haltbare Trekkingnahrung
  • Campingkocher wie Gaskocher oder Spirituskocher. Achtung: Vorschriften für den Betrieb in Innenräumen beachten!
  • Kochutensilien für den Campingkocher wie Topf, Teller und Gaskartuschen

Außerdem solltest du die folgenden Hinweise unbedingt beachten:

  • Falls du dich um Säuglinge, Kleinkinder oder Kranke kümmerst: achte darauf, dass du immer genug Baby- oder Spezialnahrung und Medikamente im Haus hast. Sorge mit einem Campingkocher vor, damit du Babynahrung oder Wasser für die Körperpflege aufwärmen kannst.
  • Kläre wichtige Fragen bezüglich deiner Haustiere, die vom Stromausfall betroffen sein könnten. Wie sieht es zum Beispiel mit der Terrariumheizung, der Wasserpumpe im Aquarium oder der Belüftung des Stalls aus? Um einen mehrstündigen Stromausfall zu überstehen, solltest du mit Akkus oder einem Stromaggregat vorsorgen.
  • Gibt es Anlagen zur Gebäudesicherung oder Alarmanlagen, die bei Stromausfall Probleme bereiten könnten? Achte möglichst schon beim Kauf solcher Anlagen darauf, dass sie mit Technik ausgestattet sind, die unabhängig vom normalen Stromkreis funktioniert. Oder informiere dich, inwieweit eine bereits vorhandene Anlage mit Akkus oder einem Stromaggregat nachzurüsten ist.

Wie koche ich bei einem Stromausfall?

Natürlich besteht nach einem Stromausfall nicht mehr der Anspruch, mehrgängige Menüs zu zaubern. Dennoch ist es manchmal verblüffend, wie wenig es braucht, damit leckere und vor allem nahrhafte Speisen gelingen.

Eine gewisse Minimalausstattung brauchst du für das Zubereiten warmer Speisen bei Stromausfall natürlich trotzdem. Dazu gehört ein Campingkocher inklusive des darauf verwendbaren Kochgeschirrs und vor allem genügend Gaskartuschen. Auch ein Garten- oder Tischgrill, ob mit Holzkohle oder Gas betrieben, kann bei einem Stromausfall helfen. Aber Vorsicht: auf keinen Fall darfst du damit in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr! Halte dich hier genau an die Anweisungen des Herstellers.

Auch ein Kaminofen ist zum Kochen bei einem Stromausfall durchaus zu gebrauchen. Hier dürfen sich besonders diejenigen freuen, deren Ofen sogar über ein eigenes Backfach verfügt. Darin kannst du Tiefgefrorenes oder Eingewecktes erhitzen, damit du etwas Warmes auf dem Teller hast.

Zu guter Letzt ein Klassiker, der gern in der Weihnachtszeit oder an anderen Festtagen benutzt wird: Fondue-Geräte, die mit einer Brennpaste betrieben werden, können bei einem Stromausfall ebenfalls zu einem willkommenen Helfer werden, um warm kochen zu können.

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