Bist du im Besitz eines Trockners, ersparst du dir das lästige Aufhängen der Kleidung auf dem Wäscheständer und jede Menge Wartezeit. Gerade für diejenigen, die in einer Wohnung leben und wenige Möglichkeiten zum Aufhängen haben, kann es sinnvoll sein, sich einen Wäschetrockner anzuschaffen. Die Frage ist, ob es ein Kondenstrockner oder ein Wärmepumpentrockner sein soll.

Wie funktioniert ein Kondenstrockner?

Das Funktionsprinzip eines Wäschetrockners ist bei allen Modellen dasselbe: Warme Luft wird in die Trommel geleitet und lässt die in den Textilien enthaltene Feuchtigkeit verdunsten.

Bei einem Kondenstrockner wird der Wasserdampf im Geräteinneren abgekühlt und in der Regel als Kondenswasser in einem Behälter gesammelt, den du regelmäßig leeren musst. Die Kondensation wird entweder durch die kühlere Außenluft oder mit einem Kühlelement, einem sogenannten Kondensator erzeugt. Der Kondensator benötigt zusätzliche Energie, was den Stromverbrauch steigen lässt. Aus diesem Grund erreichen einfache Kondensationstrockner in der Regel nicht mehr als die Energieeffizienzklasse B. Zwei große Vorteile des Kondenstrockners: Er ist günstig in der Anschaffung und du kannst ihn überall aufstellen, wo sich eine Steckdose befindet. Ein Wasserablauf ist in den meisten Fällen nicht nötig.

Vorteile:

  • Günstig in der Anschaffung
  • Benötigt in aller Regel keinen Wasserablauf und kann überall in Nähe einer Steckdose aufgestellt werden.

Nachteile:

  • Der Kondenstrockner benötigt zusätzliche Energie und lässt den Stromverbrauch steigen.

Energieeffizienzklassen: Das steckt dahinter.

Wäschetrockner sind nicht mehr die großen Energiefresser von früher, die deine Stromrechnung in die Höhe treiben. Wie viel Strom ein Trockner benötigt, erkennst du am EU-Energielabel, mit dem jeder Trockner gekennzeichnet ist. Hier findest du Angaben über die Art der Trocknung, maximale Beladung, Lautstärke und vor allem die sogenannte Energieeffizienzklasse. Die Klassen reichen vom sparsamen A bis zur verbrauchsstarken Klasse G.

Verglichen mit anderen Haushaltsgeräten sind die Unterschiede im Energieverbrauch bei Wäschetrocknern beachtlich und können bei durchschnittlicher Nutzung bis zu 500 kWh im Jahr betragen. Mit einem effizienten Gerät kannst du teilweise mehr als 100 Euro an Stromkosten sparen.

Hast du’s gewusst? Deine Waschmaschine hat einen Einfluss auf den Energieverbrauch deines Trockners. Bei guter Trockenleistung deiner Waschmaschine muss der Trockner weniger trocknen. Infos über die Trockenleistung findest du auf dem entsprechenden EU-Energielabel.

Wie funktioniert ein Wärmepumpentrockner?

Eine Weiterentwicklung des Kondenstrockners ist der Wärmepumpentrockner. Hier wird im Prinzip der Kondensator als Kühlelement durch eine Wärmepumpe ersetzt. Die kühle Außenluft wird an der warmen Seite der Wärmepumpe entlang geleitet, um sie auf die nötige Trocknungs-Temperatur zu bringen. Die mit Wasserdampf gesättigte Luft wird anschließend aus der Trommel zurück über die kühle Seite der Wärmepumpe geführt, wo der Wasserdampf kondensiert.

Der Clou am Wärmepumpentrockner ist seine hohe Energieeffizienz: Während die Wärmepumpe die warme Abluft abkühlt, erzeugt sie Energie. Diese kann genutzt werden, um die Außenluft zu erhitzen und in die Trommel zu leiten. Ein Wärmepumpentrockner verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Strom als der klassische Kondenstrockner, bei dem die Wärme abgeleitet wird. Mit dieser Technologie erreichen Wärmepumpentrockner locker die Energieeffizienzklasse A und aufwärts.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es beim Wärmepumpentrockner: Der Trockenvorgang dauert im Vergleich zum Kondenstrockner länger, da hier mit geringeren Temperaturen gearbeitet wird. Positiver Nebeneffekt ist, dass dies die Wäsche weniger beansprucht. Die meisten Wärmepumpentrockner kannst du genauso wie den Kondenstrockner überall aufstellen. In der Regel sind weder Wasserzulauf noch -ablauf notwendig. Es gibt zwar Wärmepumpentrockner, die einen Wasserablauf benötigen – den entsprechenden Schlauch könntest du dann zum Beispiel in die Badewanne hängen.

Vorteile:

  • Hohe Energieeffizienz (bis zu 50% weniger Stromverbrauch als ein Kondenstrockner).
  • Benötigt in aller Regel keinen Wasserablauf und kann überall in Nähe einer Steckdose aufgestellt werden.

Nachteile:

  • Aufgrund der geringen Betriebstemperatur dauert das Trocknen der Wäsche länger.
Mit dem Wärmepumpentrocker von Miele kannst du auf’s Bügeln verzichten. © 2017 Miele

Mit dem Wärmepumpentrockner von Miele kannst du auf’s Bügeln verzichten. © 2017 Miele

Was kosten Kondens- und Wärmepumpentrockner?

Kondens- und Wärmepumpentrockner im Preisvergleich.

Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner – wer macht das Rennen, wenn es um den Preis geht? Auf den ersten Blick ist ein klassischer Kondenstrockner günstiger als ein moderner Wärmepumpentrockner. Der Preisunterschied kann 100 oder 200 Euro betragen. Gute Wärmepumpentrockner mit der Energieeffizienzklasse A sind ab 500 Euro erhältlich.

Beim Preisvergleich lohnt es sich, die Energiekosten zu berücksichtigen. Ein Trockner läuft in einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt 150-mal im Jahr. Wenn du davon ausgehst, dass eine Ladung Wäsche bei einem Kondenstrockner bis zu einen Euro kosten kann, amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten für einen Wärmepumpentrockner nach ein bis zwei Jahren – abhängig davon, wie oft der Trockner läuft und wie hoch der Unterschied beim Kaufpreis des Geräts letztendlich war. Bei einem Gerät der Energieeffizienzklasse A belaufen sich die Stromkosten im Jahr bei durchschnittlichem Verbrauch auf rund 65 Euro. Der Verbrauch pro Trockengang liegt im besten Fall bei circa 40 Cent. Du solltest in jedem Fall den Taschenrechner zurate ziehen, bevor du dich zwischen Kondens- und Wärmepumpentrockner entscheidest. Vor allem, wenn du bedenkst, dass ein Wäschetrockner eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren hat.

Welcher Trockner ist der richtige für mich?

Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner: Diese Faustregeln können dir im ersten Schritt bei der Wahl des richtigen Wäschetrockners helfen.

  • Du hast Familie mit Kindern und der Trockner ist im Dauereinsatz? Dann ist ein Wärmepumpentrockner für dich die richtige Wahl.
  • Ihr lebt zu zweit ohne Kinder? Am besten, du rechnest die Energieersparnis des Wärmepumpentrockners durch.
  • Wenn du alleine wohnst, ist der Kondenstrockner sinnvoller für dich.

Auf Energieeffizienz und das verwendete Kältemittel achten.

Das Thema Nachhaltigkeit sollte sowohl bei der Auswahl eines für dich passenden Kondens- als auch eines geeigneten Wärmepumpentrockners eine Rolle spielen. Dabei ist der erste Indikator für eine gute Klimabilanz natürlich die Energieeffizienzklasse. Hier haben Wärmepumpentrockner aufgrund der verbauten Technik von Haus aus die Nase ein Stück weit vorne. Allerdings solltest du auch beim Kauf eines Kondenstrockners auf hohe Energieeffizient achten.

Eine weitere wichtige Stellschraube für eine gute Klimabilanz: das Kältemittel, das in den jeweiligen Trocknern verwendet wird. In der Vergangenheit wurde dafür oftmals ein fluorierter Kohlenwasserstoff mit der Bezeichnung R 134a verwendet. Der große Nachteil dieses Stoffes: Er hat ein 1.430-mal so hohes Treibhauspotenzial wie Kohlendioxid. Wird der Trockner nach seinem Gebrauch nicht fachgerecht entsorgt, gelangt der Stoff in die Atmosphäre. Dort hat er einen negativen Klimaeffekt wie ein Mittelklassewagen, der 2.700 Kilometer gefahren ist. Aus diesem Grund kommt in modernen Wäschetrocknern mittlerweile Propangas (im Fachjargon als R290 bezeichnet) zum Einsatz. Dieses hat nur den dreifachen Treibhauseffekt von Kohlendioxid. Bei nicht-fachgerechter Entsorgung entspricht das einem Treibhauseffekt einer 2,7 Kilometer langen Autofahrt.

Es lohnt sich also, dass du dich vor dem Kauf eines Wäschetrockners auch das verwendete Kältemittel berücksichtigst. Online finden sich Informationen dazu meist in den Gebrauchsanleitungen der Geräte. Darüber hinaus zeigt auch das Typenschild auf der Rückseite eines Wäschetrockners an, welches Kältemittel verwendet wird.

Kondens- oder Wärmepumpentrockner – was muss ich beachten?

Wäschetrockner sind leicht zu bedienen. In der Regel kannst du zwischen Programmen wie „schranktrocken“ und „bügelfeucht“ wählen. Wenn du neben robuster Outdoor-Kleidung viele empfindliche Kleidungsstücke besitzt, achte darauf, dass der Trockner einen Schongang hat. Mit solch teureren Geräten kannst du unbesorgt Wollpullover und Seidenblusen trocknen. Bei Letzteren ist der Knitterschutz eine wichtige Funktion.

Manche Trockner haben einen Feuchtigkeitssensor, der die notwendige Trockenzeit automatisch berechnet. Das spart zusätzlich Energie. Abhängig davon, wie stark die Wäsche vorher geschleudert wurde, schaltet sich der Trockner automatisch ab, wenn der gewählte Trocknungsgrad erreicht ist.

Es kann sinnvoll sein, vor dem Kauf die Kapazität des Wäschetrockners mit der deiner Waschmaschine abzugleichen. Der Trockner sollte eine volle Ladung deiner Waschmaschine fassen können, damit du diese nicht zum Trocknen aufteilen musst. Um die richtige Kapazität zu ermitteln, bist du mit dieser Formel auf der sicheren Seite: Der Trockner sollte in Kilogramm gemessen das eineinhalbfache Fassungsvermögen deiner Waschmaschine haben. Für eine bessere Alltags-Planung achte auf die Startzeitvorwahl-Funktion.

Achte zusätzlich noch auf die Lautstärke des Trockners. Moderne Geräte sollten nicht mehr als 65 Dezibel erzeugen, was der Lautstärke eines normalen Gesprächs entspricht. Trockner, die lauter sind, können in der Wohnung auf Dauer stören und sind eher was für den Waschkeller.

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