Du planst den Kauf eines E-Autos. Klasse. Denn mit einem Elektroauto bist du grün unterwegs. Aber du möchtest auch lange Freude daran haben. Heißt, gut informieren lohnt sich, ob bei Kauf oder Leasing.

Du willst auf einen Stromer umsteigen? Wenn da bloß nicht diese bohrenden Fragen wären: Wie läuft das eigentlich mit dem Aufladen - und vor allem: Wie weit komme ich mit der Tankfüllung? Gibt es noch eine Förderung? Und was gilt es sonst noch zu beachten? Wir fassen die wichtigsten Antworten für dich zusammen und geben wertvolle Tipps.

Datum: 20. Februar 2024 | Lesezeit: 7 Minuten

Ein Elektroauto kannst du auch unterwegs schnell mal laden

Warum lohnt sich ein E-Auto generell?

Es beginnt meist mit einer Idee und den damit verbundenen Fragen: Warum nicht auf ein E-Auto umsteigen und direkt eins anschaffen? Was sich interessant und spannend anhört, hat tatsächlich viel Gutes. Der Klimaschutz allen voran. Endlich ein Fahrzeug, das du emissionsfrei, geruchlos und leise fahren kannst. Hier kann kein Verbrenner mithalten. Außerdem ist der Markt inzwischen groß und die Technologie ausgereift. Du fährst ein Auto, das neben seiner positiven Umweltbilanz auch unkompliziert daherkommt und viele Sicherheits-Features bietet.

Der Vergleich: E-Auto oder Verbrenner kaufen.

Verbrenner-Aus ab 2035: Schon heute verlieren Verbrenner massiv an Attraktivität und Wert. Die Tendenz ist weiter steigend. Wie zeichnen aber Verbrenner im Vergleich zu E-Autos ab? Ein Blick aufs Preisschild zeigt, dass die Preise vieler E-Autos inzwischen konkurrenzfähig sind. Und im Betrieb fährt sich ein E-Auto günstiger als ein Benziner oder Diesel. Doch der Preis ist oft nicht alles, auch diese Faktoren spielen im Vergleich eine wichtige Rolle:

Vergleich E-Auto Verbrenner
Wartungs- und Reparatur­kosten Niedrig da weniger Verschleiß­teile Häufige Wartung und Reparaturen
Tanken Günstiger aber dauert länger Hohe Benzin­preise aber schnelles Tanken
Kaufpreis Haben sich zum Teil angeglichen In der Regel niedrige Anschaffungs­kosten
Reichweite Im Mittel 250 bis 400 km Bis zu 1.000 km
CO2-Fußabdruck Deutlich weniger Emissionen Hohe Emissionen vor allem im Betrieb

Abgefahren. Keine Förderung für E-Autos.

Da E-Autos in der Anschaffung bislang sehr teuer waren, hat die Bundesregierung den Kauf eines Stromers bis Dezember 2023 mit dem Umweltbonus unterstützt. Die Prämie wurde im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen“ durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - BAFA gewährt. Seither gibt es keine staatliche Förderung mehr.

Weitere Fördermöglichkeiten findest du eventuell regional. Oder je nachdem für welchen Zweck du dein Elektroauto nutzt, auch für die Firmenflotte. Auch bieten dir manche Hersteller eine Kaufprämie, wie Mercedes oder Hyundai. Frag am besten bei deinem Autohändler nach.

Die gute Nachricht: Der Akku ist das teuerste Teil eines E-Autos. Besonders große Elektroautos mit viel Power kosten mehr als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor. Doch der Preis für eine Batterie hat sich in den letzten Jahren halbiert. Der Trend setzt sich fort: Denn je mehr Batterien hergestellt werden, desto günstiger wird es.

Mit Sonnenstrom lädst du dein E-Auto noch nachhaltiger

Elektroauto besser kaufen oder leasen?

Hast du noch Zweifel, ob du ein Elektroauto kaufen möchtest, kannst du über Leasingangebote nachdenken. Dann musst du weder bei deiner Bank nach einem Kredit fragen noch die Kaufsumme auf einmal aufbringen. Das schafft dir einen finanziellen Freiraum für andere Dinge wie Urlaub, Wohnung oder vielleicht eine Solaranlage passend zum E-Auto?

Die günstigsten Modelle least du schon ab 170 € im Monat. Für einen kompakten Elektrowagen, wie Cupra Born oder Mini Cooper solltest du aber mit mindestens 300 € monatlich rechnen. Die Tabelle bietet einen Überblick über die Vorteile sowohl des Kaufs als auch des Leasings eines E-Autos, um dir bei der Entscheidung zu helfen.

Kauf eines E-Autos Leasing eines E-Autos
E-Auto ist im eigenen Besitz Geringe oder keine Anzahlung erforderlich
Keine Kilometer­begrenzung oder zeitliche Einschränkungen Zugang zu aktuellen Modellen mit regelmäßigen Upgrades
Kosten für Wartung und Reparatur, nicht planbar Kaum Verschleiß­kosten da Wagen neuwertig
Kann freu genutzt und auch wieder verkauft werden Steuerliche Vorteile für Frei­berufler:innen

Tipps zum E-Autokauf. Darauf kommt es an.

Welches E-Auto passt zu mir?

Als erstes stellt sich beim E-Auto Kauf natürlich die Frage, welches Modell überhaupt zu dir passt. Auch wenn das Angebot sehr groß ist, kann es durchaus passieren, dass du dein bisheriges Fahrzeug nicht 1:1 durch ein vergleichbares E-Auto ersetzen kannst. Noch werden längst nicht alle Fahrzeugtypen mit E-Antrieb angeboten. Es kann also sein, dass du dich von deiner bisherigen Automarke trennen musst. Die wichtigsten Kriterien: Wie weit fährst du täglich? Hast du die Möglichkeit dein Auto zu Hause aufzuladen? Brauchst du viel Platz oder reicht dir ein kompakter Wagen?

Die richtige E-Auto-Versicherung?

Der Kfz-Haftpflicht ist es egal, ob du Elektroauto oder Verbrenner fährst, denn sie deckt keine Schäden am eigenen Fahrzeug ab. Bei der Kasko-Versicherung hingegen, gibt es spezielle Tarife für Elektroautos. Sie enthalten zusätzliche Leistungen wie Schutz vor Kurzschluss oder Überspannung. Oft sind Akku und Wallbox gleich mit versichert. Und die Versicherungsprämien sind im Schnitt günstiger, da E-Autos wegen weniger verursachten Schäden positiv in der Typklasseneinstufung berücksichtigt werden.

Gebrauchtes E-Auto oder Neues?

Langsam kommt der Markt für gebrauchte Elektroautos in Schwung. Auch wenn die Auswahl noch relativ gering ist. Zum jetzigen Stand besonders wichtig: Wenn du ein gebrauchtes Elektroauto kaufen möchtest, ist neben einer möglichst aktuellen Hauptuntersuchung der Jahrgang des Gebrauchten entscheidend. Denn bei der Technik hat sich in den letzten Jahren viel getan. Deshalb gilt in der Regel: je neuer das gebrauchte E-Auto, desto besser!

Batterie mieten, geht das?

Früher war es üblich, dass du beim Kauf eines Elektroautos die Batterie einfach mieten konntest. Die Miete sollte Kund:innen mehr Sicherheit hinsichtlich der Haltbarkeit der Akkus bieten. Allerdings hat sich dieses Angebot nicht durchgesetzt, da mittlerweile klar ist, dass Akkus recht langlebig sind und Hersteller lange Garantien geben. Daher bieten die Hersteller inzwischen keine Akkumiete mehr an. Möglicherweise findest du auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch Fahrzeuge mit Miet-Akkus.

Reichweite und Batteriegröße richtig einschätzen.

Die entscheidende Frage beim E-Autokauf dreht sich oft um die Reichweite. Fortschritte in der Batterietechnologie führen zu einer stetigen Steigerung der Reichweite. Kleine Modelle wie der Renault Twingo fahren mir einer Batterieladung bis zu 150 km. E-Autos mit leistungsstarker Batterie schaffen schon bis zu 600 km.

Allerdings hängt die tatsächliche Reichweite auch von individuellen Faktoren wie Fahrstil, Fahrzeuggewicht und Temperatur ab. Letztendlich kommt es natürlich auch auf dein Budget an. Wenn du die Reichweite und Batteriegröße deines Elektroautos richtig auswählen möchtest, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten.

  1. Kurze Fahrstrecke.
    Zunächst einmal ist es wichtig, deine täglichen Fahrstrecken und Gewohnheiten zu berücksichtigen. Fährst du hauptsächlich kurze Strecken in der Stadt, sollte eine kleinere Batterie mit einer geringeren Reichweite vollkommen ausreichen. Das ist auch deutlich schonender für dein Konto. Und ünbrigens auch für die Umwelt, da die Produktion großer Batterien mit höheren CO2-Emissionen verbunden ist.
  2. Lange Fahrstrecke.
    Legst du jedoch regelmäßig längere Strecken zurück oder bist häufig auf Autobahnen unterwegs, empfiehlt sich eine größere Batterie mit einer höheren Reichweite. So bist du immer flexibel und kannst ohne Sorgen auch längere Touren planen. Gerade wenn du in einer Gegend mit schlechter Ladeinfrastruktur unterwegs bist.
  3. Bedingungen.
    Die vom Hersteller angegebene Reichweite ist zunächst einmal eine Theoretische. Denn je nach Witterung und deinem Fahrverhalten, ist der Akku auch schon einmal schneller lehr als angegeben. Zum Beispiel wenn es draußen sehr kalt ist. Plan also lieber etwas Puffer ein oder wähl die Batterie eine Nummer größer.
  4. Schnellladen.
    Das ausgesuchte E-Auto hat eine Schnellladeoption? Perfekt, so kannst du bei Bedarf schnell wieder aufladen und weiterfahren. Schnellladen bedeutet, die Batterie hat eine Ladeleistung von mindestens 50 Kilowatt (kW). Die Leistung geht heute bis zu über 300 kW. So bist du in etwa 20 Minuten wieder aufgeladen und kannst weiter fahren.
E-Auto schnell in der Stadt oder Zuhause laden

E-Auto günstig laden: So geht‘s.

Vor der Entscheidung für ein E-Auto empfehlen wir, dir über die unterschiedlichen Lademöglichkeiten Gedanken zu machen. Wenn du dein zukünftiges E-Auto zu Hause laden kannst, ist eine Wallbox eine sinnvolle Investition. Bist du jedoch häufig unterwegs und möchtest das E-Auto an verschiedenen Orten laden, solltest du die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen in deiner Umgebung prüfen.

E-Auto an einer öffentlichen Ladestation laden.

Das bundesweite Netz an öffentlichen Ladestationen und E-Tankstellen wird immer größer. Die Stationen bieten meist eine besonders effektive Energieübertragung: Sie können E-Autos zum Teil in unter einer Stunde laden. Mit High Power Charging (HPC) oder Ultraschnellladen ist die Batterie sogar schon nach 20 Minuten wieder voll. Ist dein Auto mit der Ladestation verbunden, wird der Stecker per Zentralverriegelung arretiert und kann nur von dir wieder gelöst werden.

Kosten fürs Laden: So läufts an der Stromtankstelle.

An der Stromtankstelle fallen Ladekosten an. Für die Ladekosten entscheidend sind Ladekarte oder App, Tarifmodell und die Lademethode - Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC). Mit Gleichstrom tankst du schneller: Die Preise liegen zwischen 50 und 80 Cent pro Kilowattstunde. An einer Wechselstrom-Ladesäule lädt die Batterie langsamer, dafür mit 45 bis 60 Cent pro Kilowattstunde günstiger. Den Parkplatz an der Ladesäule musst du in der Regel nach dem Aufladen wieder für andere E-Auto-Fahrer freimachen. Das kann auch finanziell wichtig sein, da einige Ladestationen nach angeschlossener Zeit abrechnen.

Wo sind öffentliche Ladestationen zu finden?

Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland über 87.000 Normalladepunkte und mehr als 21.000 Schnellladepunkte (Stand Oktober 2023). Dabei liegen die Bundesländer Bayern, NRW und Baden-Württemberg weit vorn. Dennoch ist es besser, bei längeren Fahrten vorausschauend zu planen. Nach wie vielen Kilometern muss der Akku deines E-Autos wieder aufgeladen werden? Und wo befindet sich dann eine Ladestation? Apps wie die die EnBW mobility+ App mache dir das Finden leicht.

E-Auto schnell in der Stadt schnell aufladen und losfahren

Fazit: Gute Planung macht den Unterschied.

Ja, jetzt ist die richtige Zeit für ein Elektroauto. Vor allem, wenn du ohnehin nach einem neuen Auto schaust und deinen alten Verbrenner tauschen willst. Die Entscheidung für ein Elektroauto bringt zahlreiche Vorteile mit sich – allen voran Klimaschutz und niedrige Betriebskosten.

Und: Inzwischen sind die Anschaffungskosten gesunken und es gibt auch kleinere, bezahlbare Modelle auf dem Markt. Alternativ gibt es gute Leasing-Angebote, wo du bereits ab 170 € im Monat einsteigen kannst.

Dein Elektroauto kannst du an der eigenen Wallbox laden oder an öffentlichen Ladestationen. Wobei das Laden zuhause mit einem speziellen Autostrom-Tarif meist günstiger ist. Für den kleinen CO2-Fußabdruck deines E-Autos nutzt du am besten Ökostrom.

Grundsätzlich gilt: Dein neues Elektroauto sollte immer zu deinen Bedürfnissen passen. Wähl den für dich passenden Fahrzeugtyp und Lademöglichkeit sowie eine geeignete Versicherung.


Autorin
Josi von Yello

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