„Wir wissen nicht einmal ein millionstel Prozent der Dinge“, hat der Vorreiter moderner Elektrizität, Thomas Alva Edison, einst gesagt. Wie richtig er damit lag, zeigt allein schon unsere Auswahl kurioser und interessanter Fakten zum Thema Strom. Ja, es ist unmöglich, alles zu wissen. Aber viel entscheidender ist: Du hast die Chance, dich dem Wissen zu widmen, das dich persönlich weiterbringt – oder einfach nur Spaß macht.
Das erwartet dich hier.
Der Bio-Akku, der Strom erzeugt.
Strom sparen mit der Sommerzeit - klappt das?
Können LED-Lampen den Strom "verdoppeln"?
Energiefresser Google - Stromverbrauch durch Suchen.
Vom Fußball, der Strom erzeugt.
Interessante Fakten über Strom: Energieschleuder Standby-Modus.
Warum glimmen LED-Lampen nach dem Ausschalten nach?
Wie ein griechischer Philosoph dem Elektron seinen Namen gab.
Der Bio-Akku, der Strom erzeugt.
Ein Bio-Akku, der Strom aus Schweiß gewinnt – eine gute Idee? Für die Wissenschaftler der University of California auf jeden Fall: Sie entwickelten 2014 ein abwaschbares Klebetattoo für die Haut, das aus einem Sensor und einer Batterie besteht. Der integrierte Sensor enthält Enzyme, die dem Milchzucker im Schweiß Elektronen entziehen. Bei diesem Prozess lässt sich Strom ableiten, der auch gespeichert werden kann. Einziges Manko: Die Ausbeute ist überschaubar. 70 Mikrowatt pro Quadratzentimeter können bei zwei bis drei Millimeter großen Klebetattoos noch nicht mal eine Uhr antreiben. Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis auf diese Weise kleine Elektrogeräte wie MP3-Player betrieben oder Akkus geladen werden können.
Strom sparen mit der Sommerzeit – klappt das?
Nach den Jahren der Ölkrise entschied man sich in Deutschland 1980, die Sommerzeit einzuführen. Das Ziel: Die Uhren sollen eine Stunde vorgestellt werden, damit es abends länger hell bleibt. Auf diese Weise würden die Menschen in ihren Häusern das Licht später einschalten und damit jede Menge Strom sparen. Tatsächlich machen wir abends später das Licht an, weil es länger hell ist. Aber: Die Energieersparnis ist minimal. Der Grund: Licht macht bei der Energiebilanz eines Haushalts gerade mal ein Prozent aus. Was hier an überschaubaren Strommengen gespart wird, verbrauchen die Menschen im Sommer durch ihr Freizeitverhalten: Sie sind länger aktiv und benötigen somit wieder mehr Strom.
Können LED-Lampen den Strom „verdoppeln“?
LEDs sind Licht abstrahlende Halbleiter-Bauelemente, im Fachjargon auch Leuchtdioden genannt. Die Forscher am Massachusetts Institute of Technology haben eine ganz spezielle LED entwickelt, von der sie wahrscheinlich selbst ziemlich überrascht waren: Sie erschufen eine Leuchtdiode, deren elektrische Effizienz bei über 200 Prozent liegt. Kein Scherz: Die Wunder-LED leuchtet so stark, als hätte sie den ihr zugeführten Strom verdoppelt. In Zahlen bedeutet das, 30 Pico (Billionstel)-Watt Stromzufuhr werden zu abgestrahlten 69 Pico-Watt. Wer nun glaubt, die Physik wäre auf den Kopf gestellt und die Geschichte müsse neu geschrieben werden, der irrt. Die LED kühlt nach der 100-Prozent-Effizienz-Grenze deutlich ab. Anschließend zieht sie sich zusätzliche Energie aus der Umgebungswärme, die in Photonen, also Leuchtkraft, umgewandelt wird. Respekt – wenn das kein leuchtendes Beispiel enormer Effizienz ist!
Energiefresser Google – Stromverbrauch durch Suchen.
Ja, es ist eine beeindruckende Zahl: Wer 100-mal googelt, verbraucht ungefähr so viel Strom wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang leuchtet. Der Grund sind Googles Datenzentren, die besonders viel Strom verbrauchen. Laut Google haben diese Zentren einen Anteil von rund 0,013 Prozent am weltweiten jährlichen Stromverbrauch – genügend Strom, um zum Beispiel 200.000 US-Haushalte ein Jahr lang zu versorgen. Also, wer künftig etwas weniger Strom verbrauchen will: Einfach länger grübeln statt googeln.
Vom Fußball, der Strom erzeugt.
Es ist verblüffend, worauf US-amerikanische Studenten so kommen. Um dem runden Leder eine clevere Zusatzfunktion zu geben, entwickelten sie einen Fußball, der Strom erzeugt. Natürlich nicht, während er im Ballschrank oder in der Kabine vor sich hin lungert. Der Ball schafft es nach rund 15 Minuten Kicken, eine LED-Lampe drei Stunden lang leuchten zu lassen. Die Millionen-Stars des Weltfußballs als Energiesparer – eine nette Vorstellung. Der Strom wird übrigens über eine Art Dynamo im Inneren des Balls gewonnen. Je mehr der Ball rollt und in Bewegung ist, umso mehr Strom erzeugt er.
Interessante Fakten über Strom: Energieschleuder Standby-Modus.
Es gibt immer mehr Geräte in unseren Haushalten, die sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus Energie verbrauchen. Ob Konsolen, Fernseher oder Drucker: Wir benutzen die Elektrobegleiter ausgiebiger denn je – und legen sie im Standby-Modus schlafen. Sämtliche Haushalte und Büros in Deutschland zusammengerechnet verbrauchen in 24 Stunden dieses Standby-Schlafs fast genauso viel Strom wie ganz Berlin an einem Tag. Ganz schöner Stromfresser, so ein Nickerchen.
Warum glimmen LED-Lampen nach dem Ausschalten nach?
LEDs haben eine besondere Eigenschaft: Sie „leben“ nach ihrem „Tod“ noch eine Weile weiter. Das heißt, sie leuchten noch, obwohl sie keinen Strom mehr bekommen. Allerdings schießt die Formulierung „eine Weile“ deutlich über das Ziel hinaus. Fakt ist: Wenn du daheim eine LED-Lampe ausschaltest, ist danach oftmals noch ein ganz kurzes Glimmen zu sehen. Grund ist der sehr geringe Stromverbrauch der LEDs. Nach dem Ausschalten reicht ihnen eine kleine Menge Reststrom in den Leitungen, um kurz nachzuleuchten oder zu blitzen. Das Ganze funktioniert auch umgekehrt: Bei einem kombinierten Drehdimmer/Drückschalter leuchten die Lampen manchmal erst mit voller Helligkeit, bevor sie auf die eingestellte Dimmstufe abdunkeln.
Wie ein griechischer Philosoph dem Elektron seinen Namen gab.
Noch nicht genug interessante Fakten über Strom? Bereits in der Antike haben sich Menschen mit Phänomenen beschäftigt, die von elektrisch geladenen Teilchen ausgelöst werden. Vor mehr als 2.500 Jahren war es Thales von Milet, der dem Elektron – ganz nebenbei – seinen Namen gab. Der griechische Philosoph und Mathematiker rieb Bernstein an einem Tierfell und stellte fest, dass der Stein daraufhin plötzlich kleine Teilchen wie Federn oder kleine, leichte Strohstücke anziehen konnte. Der Grund sind kleine Teilchen auf der Bernsteinoberfläche, die durch die Reibung aufgeladen werden und daraufhin andere Teilchen anziehen. Und so wurde das Elektron geboren, denn das griechische Wort für Bernstein lautet „elektron“.