
Ein Tag voller Strom: Wofür brauchen wir Strom im Alltag?
Wofür brauchen wir Strom? Oder: Wofür brauchen wir ihn nicht, denn er läuft 24/7 durch die meisten Geräte. Check, wie viel Strom dein Alltag braucht.
Kein Platz zum Wäscheaufhängen? Mit einem Trockner sparst du Zeit und Platz! Ob Kondens- oder Wärmepumpentrockner – wir zeigen dir, worauf es ankommt.
Hast du einen Trockner, ersparst du dir das lästige Aufhängen der Kleidung auf dem Wäscheständer und jede Menge Wartezeit. Lebst du in einer Wohnung und hast wenige Möglichkeiten zum Aufhängen, kann es sinnvoll sein, sich einen Wäschetrockner anzuschaffen. Die Frage ist, ob Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner. Wir checken Preise, Energieeffizienz und Trocknungszeit für dich!
Datum: 30. April 2025 | Lesezeit: 6 Minuten
Das Funktionsprinzip eines Wäschetrockners ist bei allen Modellen gleich: Warme Luft wird in die Trommel geleitet und lässt die in den Textilien enthaltene Feuchtigkeit verdunsten.
Bei einem Kondenstrockner wird der Wasserdampf im Geräteinneren abgekühlt und in der Regel als Kondenswasser in einem Behälter gesammelt, den du regelmäßig leeren musst. Die Kondensation wird entweder durch die kühlere Außenluft oder mit einem Kühlelement, einem sogenannten Kondensator erzeugt. Der Kondensator benötigt zusätzliche Energie, was den Stromverbrauch steigen lässt. Daher erreichen einfache Kondensationstrockner oft nicht mehr als die Energieeffizienzklasse B.
Zwei große Vorteile des Kondenstrockners: Er ist günstig in der Anschaffung und du kannst ihn überall aufstellen, wo sich eine Steckdose befindet. Ein Wasserablauf ist in den meisten Fällen nicht nötig. Meist hat der Kondenstrockner verschiedene Programme, die du nutzen kannst, damit deine Kleidung optimal trocknet.
Der Wärmepumpentrockner ist eine moderne Variante des Kondenstrockners. Statt eines herkömmlichen Kondensators nutzt er eine Wärmepumpe. Die Außenluft wird erwärmt, um die Wäsche zu trocknen. Die feuchte Luft wird anschließend über die kühle Seite der Wärmepumpe geführt, wo der Wasserdampf kondensiert.
Der Clou am Wärmepumpentrockner ist seine Energieeffizienz: Während die Wärmepumpe die warme Abluft abkühlt, erzeugt sie Energie. Diese wird genutzt, um die Außenluft zu erhitzen und in die Trommel zu leiten. Dadurch verbraucht ein Wärmepumpentrockner bis zu 50 % weniger Strom als ein Kondenstrockner und erreicht leicht die Energieeffizienzklasse A oder besser.
Der Trockenvorgang dauert etwas länger, da mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet wird – was wiederum die Wäsche schont. Die Geräte lassen sich flexibel aufstellen, meist ohne Wasseranschluss. Einige Modelle mit Ablauf lassen sich einfach über einen Schlauch z. B. in die Badewanne entwässern.
Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner – wer macht das Rennen, wenn es um den Preis geht? Auf den ersten Blick ist ein klassischer Kondenstrockner günstiger als ein moderner Wärmepumpentrockner. Der Preisunterschied kann 100 oder 200 € betragen. Gute Wärmepumpentrockner mit der Energieeffizienzklasse A sind ab 500 € erhältlich.
Beim Preisvergleich lohnt es sich, die Energiekosten zu berücksichtigen. Ein Trockner läuft in einem Drei-Personen-Haushalt etwa 150-mal im Jahr. Wenn du davon ausgehst, dass eine Ladung Wäsche bei einem Kondenstrockner bis zu 1 € kosten kann, amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten für einen Wärmepumpentrockner nach ein bis zwei Jahren – abhängig davon, wie oft der Trockner läuft und wie hoch der Unterschied beim Kaufpreis des Geräts war.
Bei einem Gerät der Energieeffizienzklasse A belaufen sich die Stromkosten im Jahr bei durchschnittlichem Verbrauch auf rund 65 €. Der Verbrauch pro Trockengang liegt im besten Fall bei circa 40 Cent. Du solltest in jedem Fall den Taschenrechner zurate ziehen, bevor du dich zwischen Kondens- und Wärmepumpentrockner entscheidest. Vor allem, wenn du bedenkst, dass ein Wäschetrockner eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren hat.
Wäschetrockner sind leicht zu bedienen. In der Regel kannst du zwischen Programmen wie „schranktrocken“ und „bügelfeucht“ wählen. Wenn du neben robuster Outdoor-Kleidung viele empfindliche Kleidungsstücke besitzt, achte darauf, dass der Trockner einen Schongang hat. Mit solchen Geräten kannst du unbesorgt Wollpullover und Seidenblusen trocknen. Bei Letzteren ist der Knitterschutz eine wichtige Funktion.
Manche Trockner haben einen Feuchtigkeitssensor, der die notwendige Trockenzeit automatisch berechnet. Das spart zusätzlich Energie. Abhängig davon, wie stark die Wäsche vorher geschleudert wurde, schaltet sich der Trockner automatisch ab, wenn der gewählte Trocknungsgrad erreicht ist.
Es kann sinnvoll sein, vor dem Kauf die Kapazität des Wäschetrockners mit der deiner Waschmaschine abzugleichen. Der Trockner sollte eine volle Ladung deiner Waschmaschine fassen können, damit du diese nicht zum Trocknen aufteilen musst. Um die richtige Kapazität zu ermitteln, bist du mit dieser Formel auf der sicheren Seite: Der Trockner sollte in Kilogramm gemessen das eineinhalbfache Fassungsvermögen deiner Waschmaschine haben. Für eine bessere Alltags-Planung achte auf die Startzeitvorwahl-Funktion.
Achte zusätzlich noch auf die Lautstärke des Trockners. Moderne Geräte sollten nicht mehr als 65 Dezibel erzeugen, was der Lautstärke eines normalen Gesprächs entspricht. Trockner, die lauter sind, können in der Wohnung auf Dauer stören und sind eher was für den Waschkeller.
Und falls du ein Smart-Home-Fan und auch schon dementsprechend ausgestattet bist: Check, ob dein Trockner WLAN-fähig ist! Dann kannst du dein Gerät nämlich ganz einfach aus dem Bett heraus oder von unterwegs starten und wirst sogar informiert, wenn deine Wäsche trocken ist. Genial!
Beim Kauf eines neuen Trockners gibt's auch einiges in Sachen Nachhaltigkeit zu beachten. Good news: Die meisten Trockner, die du heutzutage auf dem Markt findest, kommen mit einer ziemlich ordentlichen Energieeffizienz daher. Die Energieeffizienzklasse reicht dabei von A wie sparsam bis G wie energiefressend. Wärmepumpentrockner sind hier oft die Vorreiter, da sie deutlich weniger Strom verbrauchen. Du kannst damit im Jahr satte 100 € an Stromkosten sparen – und auch der Umwelt tust du Gutes.
Doch nicht nur der Stromverbrauch ist wichtig: Ein weiteres Kriterium, das häufig übersehen wird, ist das Kältemittel oder auch Kühlmittel, das in deinem Trockner zum Einsatz kommt. Früher wurde oft das Kältemittel R134a verwendet. Der fluorierte Kohlenwasserstoff ist aber ein kleiner Klimakiller, da er ein 1.430 Mal so hohes Treibhauspotenzial wie Kohlendioxid hat.
Die Folge: Bei nicht fachgerechter Entsorgung hat er einen negativen Klimaeffekt wie ein Mittelklassewagen, der 2.700 Kilometer gefahren ist. Deshalb verwenden die meisten modernen Geräte heute Propangas, das nur einen Bruchteil dieser schädlichen Wirkung auf die Atmosphäre hat. Im Vergleich zeigt sich: Bei nicht fachgerechter Entsorgung entspricht der Treibhauseffekt einer 2,7 Kilometer langen Autofahrt. Das ist deutlich weniger – trotzdem ist die fachgerechte Entsorgung des Kältemittels natürlich Pflicht!
All in all: Wenn du wirklich auf Nachhaltigkeit setzen willst, solltest du beim Kauf auf die Energieeffizienz und das verwendete Kältemittel achten. Diese Infos findest du oft direkt am Gerät oder im Produktdatenblatt. Übrigens: Auch deine Waschmaschine hat einen Einfluss auf den Energieverbrauch deines Trockners, denn je besser deine Wäsche vorher geschleudert wird, desto weniger Energie verbraucht dein Trockner später.
Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner? Diese Faustregeln können dir im ersten Schritt bei der Wahl des richtigen Wäschetrockners helfen.
Ein Ablufttrockner klingt vielleicht erst einmal nach einer praktischen Lösung, schließlich musst du keinen Wasserbehälter mehr entleeren. Aber: Er ist in der heutigen Zeit keine empfehlenswerte Alternative mehr. Das größte Problem: Die Geräte leiten die feuchte Luft über einen Schlauch nach draußen, was bestimmte bauliche Voraussetzungen erfordert. Und: Ohne einen Abzug wie ein Fenster oder eine spezielle Lüftung bleibt die Feuchtigkeit im Raum, was Schimmelbildung begünstigen kann. Autsch!
Dazu kommt dann auch noch ein hoher Energieverbrauch! Im Vergleich zu modernen Geräten wie Kondens- oder Wärmepumpentrocknern sind Ablufttrockner wahre Stromfresser. Auch wenn sie gelegentlich noch im Gebrauchtwarenhandel zu finden sind, solltest du also besser die Finger davon lassen, denn ihr Stromverbrauch ist nicht nur schlecht für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Fazit: Ablufttrockner sind heute einfach nicht mehr zeitgemäß.
Ein Wärmepumpentrockner recycelt die Wärme clever: Er nutzt eine Wärmepumpe, um die heiße Luft, die beim Trocknen entsteht, effizient wieder abzukühlen und erneut in den Trocknungsprozess zu leiten. Das spart nicht nur Energie, sondern auch bares Geld. Kondenstrockner funktionieren da etwas einfacher – hier wird die warme Luft einfach durch kalte Umgebungsluft abgekühlt, was mehr Energie verschlingt.
Kurz gesagt: Wärmepumpentrockner sind etwas teurer in der Anschaffung, dafür sind sie auf lange Sicht meist deutlich sparsamer. Kondenstrockner sind hingegen beim Kauf günstiger, dafür kann der Stromverbrauch im Laufe der Zeit mehr ins Geld gehen. Also, worauf kommt es dir an: Kurzfristig Geld sparen oder langfristig die Stromkosten niedrig halten? Check vor der Entscheidung vor allem, wie oft du dein Gerät nutzen wirst und welche speziellen Anforderungen du hast.
Autorin
Cynthia von Yello