
Heizstrom: Bester Freund für Wärmepumpe & Nachtspeicher.
Alle, die mit Strom heizen, kennen das Problem: hohe Stromrechnungen. Aber wusstest du, dass du mit speziellen Tarifen deine Heizkosten senken kannst?
Du willst deine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen? Dann schau in unseren Artikel. So gelingt der Einstieg und schont Konto und Klima.
Bis zu 70 % Förderung gibt es dank des Gebäudeenergie-Gesetzes – meist heißt es einfach Heizungsgesetz – seit Januar 2024 für eine neue Wärmepumpe. Also ein guter Zeitpunkt umzusteigen. So kannst du nicht nur fossile Brennstoffe einsparen, sondern auch langfristig kostengünstiger heizen. Wir haben dir 10 wichtige Themen zusammengestellt, die du für den Umstieg wissen musst. Ob Arten, Kosten oder Förderung für deine Wärmepumpe: Jetzt weiterlesen.
Datum: 17. Juni 2025 | Lesezeit: 9 Minuten
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Heizung, die thermische Energie nutzt. Im Gegensatz zu Holz-, Öl- oder Gasheizungen verbrennen Wärmepumpen also keine fossilen Brennstoffe. Stattdessen nutzen sie Wärme aus der Umwelt und erhitzen so das Brauch- und Heizwasser.
Damit die Wärmepumpe angetrieben werden kann, benötigt sie Strom – etwa 25 % bezogen auf die Gesamtleistung. 75 % der Wärme stammen aus der Umwelt, also aus Luft, Erde oder Wasser. Deswegen sind Wärmepumpen sehr energieeffizient. Das Gute: Für den Strom, den du für deine Wärmepumpe benötigst, gibt es spezielle Heizstromtarife.
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt den Ausbau von Wärmepumpen voranzutreiben. Jede Heizung, die neu eingebaut wird, soll zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Pro Jahr sollen 500.000 Wärmepumpen neu installiert werden. Noch besser: Der Einbau von Wärmepumpen wird seit Januar 2024 mit einem Förderhöchstsatz von bis zu 70 % unterstützt. Klar, dass Öl- und Gasheizungen da nur verlieren können, die sowohl beim Klima, als auch wegen der hohen Kosten wenig zukunftsorientiert sind, während Wärmepumpen nachhaltig und kosteneffizient für angenehme Wärme sorgen.
2023 war ein Rekordjahr, in dem so viele Wärmepumpen wie nie verbaut wurden. Laut Bundesverband für Wärmepumpen (BWP) waren es 356.000 Stück. Diese Zahl wurde 2024 nicht mehr erreicht und laut BWP gab es nur 193.000 Neuinstallationen. Immerhin sollen in 2025 wieder mehr und rund 260.000 neue Anlagen installiert werden. Das wäre dann zwar eine Steigerung zum vergangenen Jahr, dennoch ist das zu wenig, um das Klimaziel zu erreichen, Gebäude bis spätestens 2045 ganz ohne CO₂-Ausstoß zu heizen.
Bei unseren europäischen Nachbarn wie Finnland oder Norwegen sehen wir wie es geht - mehr als die Hälfte der Haushalte haben dort eine Wärmepumpe. Deutschland hingegen steht mit England und Polen auf den letzten Plätzen. Der Grund? Viele Verbraucher:innen sind wegen hoher Strompreise zurückhaltend: Deshalb verzichten drei Viertel laut des Energie-Trendmonitor 2025 von Stiebel Eltron auf den Wärmepumpen-Umstieg – und das obwohl die Betriebskosten im Vergleich zur Gasheizung tatsächlich niedriger sind.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist einfach, aber effektiv. Sie holt zunächst Wärme aus der Umwelt, hebt sie anschließend auf eine höhere Temperatur und macht sie so fürs Heizen nutzbar. Das Prinzip erinnert an einen Kühlschrank. Der Unterschied: Es wird keine Kälte, sondern Wärme erzeugt. Der Kühlschrank entzieht der Luft im Inneren Wärme und gibt diese an die Umwelt ab. Die Wärmepumpe macht genau das Gegenteil: Sie entzieht der Umwelt Wärme und führt diese in das Hausinnere.
Der Wärmepumpenkreislauf besteht aus vier Schritten, die dafür sorgen, dass aus wenig Strom viel Heizenergie entsteht:
Die Wärme aus der Umwelt trifft am Verdampfer auf ein spezielles Kältemittel, das schon bei niedrigen Temperaturen verdampft und gasförmig wird.
Nun der Strom: Ein strombetriebener Kompressor verdichtet das Gas, wodurch die Temperatur weiter steigt – ähnlich wie bei einer Luftpumpe, die beim Aufpumpen warm wird.
Sobald die Vorlauftemperatur erreicht ist, gibt das heiße Kältemittel am Verflüssiger die Wärme an das Heizungssystem ab. Dabei kühlt es sich ab und wird wieder flüssig.
Über das Entspannungsventil sinkt der Druck des flüssigen Kältemittels weiter und es erkaltet vollständig. Der gesamte Wärmepumpenkreislauf beginnt erneut.
Die Umweltenergie kann aus verschiedenen Quellen gewonnen werden. Welche letztlich genutzt wird, hängt vor allem davon ab, in welcher Region du wohnst. In der Regel wird bei Wärmepumpen zwischen drei Energiequellen unterschieden: Thermische Energie aus der Luft, aus der Erde und aus dem Wasser. Außerdem gibt es Hybrid-Wärmepumpen, die z. B. mit einer Gasheizung kombiniert werden, sowie Eisspeicher-Wärmepumpen für Gewerbe und Mehrfamilienhäuser.
Die Luftwärmepumpe nutzt die in der Außenluft enthaltene Wärme. Je niedriger die Lufttemperatur, umso geringer der Wirkungsgrad. Dennoch funktioniert eine Luftwärmepumpe sogar bei Temperaturen von bis zu -20 °C. Der Grund: Selbst kalte Luft enthält noch immer etwas Wärmeenergie. Diese Art der Wärmepumpe wird weiter unterteilt in Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der die Wärme an einen Warmwasserkreislauf abgegeben wird, sowie in Luft-Luft-Wärmepumpe, die die Wärme über eine Luftheizung wieder abgibt. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind ideal für Sanierungen und Neubauten, da sie einfach zu installieren sind. Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich eher für gut gedämmte Gebäude mit Lüftungssystem. Beide kommen ohne Genehmigungen und mit wenig Platz aus.
Bei Erdwärmepumpen wird die im Erdreich enthaltene Wärme als Wärmequelle genutzt. Diese Wärmepumpen-Art zeichnet sich meist durch hohe Effizienz aus, da sie konstante Temperaturen im Boden nutzt und so einen hohen Wirkungsgrad erzielt. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten. Bei Erdwärmesonden werden eine oder mehrere senkrechte Bohrungen von etwa 50 Metern ausgeführt, um Wärme aus tieferen Erdschichten zu nutzen. Erdwärmekollektoren werden in einer Tiefe von 1 bis 1,5 Metern verlegt und nutzen die Wärme aus oberflächennahen Erdschichten. In beiden Varianten werden Rohre oder Schläuche mit einer Flüssigkeit als Wärmetauscher eingesetzt, um die Wärme im Erdreich nutzen zu können.
Wasser als Wärmequelle wird eher selten eingesetzt. Hierbei wird die Wärme im Grundwasser, Oberflächenwasser oder auch im Abwasser genutzt. Grundwasser ist ein guter Energiespeicher, da es konstant Temperaturen von über 10 °C liefert. Wasserwärmepumpen sind sehr effizient, allerdings auch genehmigungspflichtig. Denn dafür ist der Bau einer Brunnenanlage notwendig und der Wasserschutz muss sichergestellt sein. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, braucht es einen hohen Grundwasserspiegel. Außerdem ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Nur so wird garantiert, dass chemische Substanzen im geschlossenen Kältemittelkreislauf bleiben. Ein Leck kann das Erdreich verunreinigen.
Die niedrigen Betriebskosten und der Wegfall fossiler Brennstoffe wie Öl oder Gas sind nur zwei der zahlreichen Vorteile einer Wärmepumpe. Egal ob thermische Energie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser genutzt wird – Wärmepumpen überzeugen durch ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Effizienz. Deine Vorteile auf einen Blick:
Fest steht: Heute werden elektrische Wärmepumpen sehr häufig als Heizung in Neubauten eingebaut, dabei kann sich auch ein Wechsel im Altbau lohnen. Ein paar Voraussetzungen sollte der ältere Bau aber erfüllen; zum Beispiel ist eine Wärmepumpe dann am effizientesten, wenn das Gebäude energetisch saniert ist.
Ob sich dein Wohngebäude für den Einbau einer Wärmepumpe eignet, sich der Wechsel wirklich lohnt oder welche Voraussetzungen du noch erfüllen solltest, kannst du mit der Eignungsanalyse für Wärmepumpen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie herausfinden. Und das mit nur wenigen Klicks!
Eine Wärmepumpe kann am besten und günstigsten arbeiten, wenn dein Wohngebäude – also Wände, Decken, Fenster und Türen – gut gedämmt ist. Sparsam: mit einer guten Wärmedämmung senkst du auch den gesamten Energiebedarf deiner Immobilie.
Du hast eine Fußbodenheizung oder große Heizkörper an Decken oder Wänden? Perfekt – denn diese arbeiten mit Niedertemperatur-Technik und brauchen nur geringe Heizwasser-Temperaturen für den Betrieb und wohlige Wärme.
Um von günstigen Wärmestromtarifen zu profitieren, ist ein zweiter Stromzähler ideal. So misst du Haushaltsstrom und Wärmestrom getrennt. Der zweite Zähler ist aber kein Muss. Außerdem brauchst du einen Starkstromanschluss.
Nicht zwingend notwendig, aber definitiv sinnvoll: Eine Photovoltaikanlage! Sie ist nicht nur klimafreundlich, sondern spart dir Stromkosten, denn deine Wärmepumpe betreibst du mit eigenem, kostenlosen Solarstrom.
Um deine Wärmepumpe effizient zu nutzen, kann sich ein Heim-Energie-Management-System (HEMS) lohnen. Besonders wenn du eine Solaranlage besitzt und möglichst viel Strom selbst verbrauchen möchtest.
Die Kosten einer Wärmepumpe setzen sich aus zwei Faktoren zusammen: Anschaffungs- und Betriebskosten. Der Anschaffungspreis liegt meistens über dem einer Gas- oder Öl-Heizung. Da die Wärmepumpe aber frei verfügbare Energie aus der Umwelt nutzt, rechnen sich die Ausgaben meist nach wenigen Jahren. Luftwärmepumpen sind im Schnitt etwas günstiger als Erdwärme- oder Wasserwärmepumpen.
Ganz grob gerechnet solltest du je nach Pumpenart und Wohnung für die Anlage mit 15.000 bis 35.000 € kalkulieren. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am günstigsten in der Anschaffung, während Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen teurer, aber effizienter sind. Das Schöne: Mit dem Update des Heizungsgesetzes fürin 2024, kannst du eine Unterstützung von bis zu 70 % der Kosten erhalten. Bei einer Heizung von 30.000 €, würde der staatliche Zuschuss dann maximal 21.000 € betragen.
Und auch die Betriebskosten sind im Vergleich zu einer Gasheizung deutlich niedriger. Rechnest du noch die künftige Preissteigerung von Gas dazu, die durch den steigenden CO₂-Preis weiter forciert wird, lohnt sich der Gedanke an eine Wärmepumpe doppelt. Bedenk außerdem: In etwas über 20 Jahren, bis spätestens 2044, müssen alle Heizungen mit fossilen Brennstoffen ersetzt sein.
Der Stromverbrauch deiner Wärmepumpe hängt von verschiedenen Dingen ab: Welche Art der Wärmepumpe hast du? Wie gut ist dein Haus gedämmt? Und wie effizient arbeitet deine Anlage – Stichwort Jahresarbeitszahl? So verbrauchen Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen weniger Strom als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Wer hier gut plant, kann beim Stromverbrauch sparen.
Außerdem lassen sich die Stromkosten mit einem speziellen Heizstromtarif, reduzierten Netzentgelten und Smart Meter deutlich senken. Besonders im Vergleich zum Betrieb deiner Wärmepumpe mit Haushaltsstrom kann sich das richtig lohnen. Wir zeigen wir dir, worauf es beim Stromverbrauch deiner Wärmepumpe ankommt – und wie du weniger zahlst.
Auch die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) wirkt sich auf den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe aus. Sie gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet. Sie zeigt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu verbrauchtem Strom über ein Jahr hinweg. Häufig geben Hersteller auch die Kennzahl Coefficient of Performance (COP) an – das Verhältnis von Heizleistung zu Stromverbrauch bei festgelegten Bedingungen.
Eine JAZ von 5 bedeutet, dass 5 kW Wärmeenergie aus 1 kW Strom erzeugt werden. Die Wärmepumpe gewinnt also das Fünffache der eingesetzten Energie. Die Jahresarbeitszahl einer Luftwärmepumpe ist generell niedriger als die von Erdwärme- und Wasserwärmepumpen. In der Regel liegt die Jahresarbeitszahl moderner Wärmepumpen zwischen 3 und 6. Wichtig: Ist die Jahreszahl für ab 2024 installierte Wärmepumpen kleiner 3, erhältst du keine staatliche Förderung. Diese Wärmepumpen gelten als ineffizient.
Außerdem variiert der Stromverbrauch der Wärmepumpe mit deinem Wärmebedarf und dem energetischen Zustand des Wohngebäudes. Je besser die energetische Sanierung, desto geringer der Stromverbrauch. Willst du den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe ganz grob überschlagen, kannst du die Formel Stromverbrauch = Heizleistung / JAZ x Betriebsstunden nutzen.
Stellen wir uns vor, du hast ein Haus mit einer Fläche von 120 m² mit einem Wärmebedarf von 14.000 kWh. Zudem hast du einen günstigen Wärmestromtarif mit 23 Cent pro Kilowattstunde. Die jährlichen Stromkosten für unterschiedliche Wärmepumpen-Arten und ihre durchschnittliche JAZ, die die Verbraucherzentrale angibt, zeigen wir dir in der folgenden Tabelle.
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Sole-Wasser-Wärmepumpe | Wasser-Wasser-Wärmepumpe | |
---|---|---|---|
Ø Jahresarbeitszahl | 2,8 | 3,5 | 3,8 |
Max. Jahresarbeitszahl | 4,7 | 5,2 | 6,4 |
Ø Stromkosten im Jahr | 1.150 € | 920 € | 847 € |
Ob diese Jahresarbeitszahlen auch für dein Zuhause realistisch sind, kannst du mit dem Onlinerechner des Bundesverbands Wärmepumpe checken oder du ziehst ein:e Energieberater:in hinzu. Deinen genauen Wärmeverbrauch hingegen findest du auf deiner Jahresrechnung oder du kannst ihn auch im Heizspiegel abschätzen.
Und wie schaut´s mit herkömmlichen Energien aus? Nicht so prickelnd, denn bei einem Wärmebedarf von 14.000 kWh kämen bei einem Gaspreis von 10 Cent pro kWh etwa 1.400 € im Jahr an Gaskosten zusammen. Du sparst also mit einer modernen Wärmepumpe – egal welcher Art – bis zu 40 % Energiekosten.
Merke: Nicht nur die Bauart, auch der Stromtarif entscheidet über die Stromkosten. Im ersten Halbjahr 2025 kostet Haushaltsstrom etwa 30 Cent pro kWh. Heizstrom hingegen, schlägt mit nur 22 bis 28 Cent pro kWh zu Buche. Deswegen lohnt sich ein spezieller Heizstromtarif für Wärmepumpenstrom.
Noch günstiger wird der Heizstrom durch eine Reduzierung der Netzentgelte, die knapp 30 % des Strompreises ausmachen. Deine Wärmepumpe zählt laut Paragraph § 14a im Energiewirtschafts-Gesetz zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Das bedeutet: Dein Netzbetreiber kann bei drohender Überlastung des Stromnetzes deine Wärmepumpe dimmen. Als Gegenleistung erhältst du eine Reduktion auf dein Netzentgelt.
Je nachdem, ob dein Wärmestrom gemeinsam vom Haushaltsstrom oder getrennt gemessen wird, kannst du dich für eine pauschale oder prozentuale Reduzierung des Netzentgeltes entscheiden. Bei einer pauschalen Reduktion sparst du bis zu 190 € im Jahr. Mit der prozentualen Variante reduziert sich das Netzentgelt auf 40 % je verbrauchter Kilowattstunde. Dafür ist allerdings ein zweiter Zähler Voraussetzung. Hast du ein Smart Meter kannst du außerdem zur Pauschale von zeitvariablen Netzentgelten profitieren.
Betreiber von Wärmepumpen profitieren zudem von einer Befreiung von bestimmten Umlagen, was die Kosten weiter reduzieren kann.
Wenn mit deiner Wärmepumpe ein Smart Meter, also ein intelligenter Stromzähler, eingezogen ist, kannst du auch einen variablen oder dynamischen Stromtarif nutzen, um Kosten zu sparen. Beim dynamischen Tarif orientiert sich dein Preis pro Kilowattstunde stündlich neu am Börsenpreis für Strom. So kannst du den Betrieb deiner Wärmepumpen auf Zeiten mit niedrigen Strompreisen schieben - oder Wärme für die spätere Nutzung speichern. Idealerweise geht die Steuerung ganz automatisiert per Heim-Energie-Management-System (HEMS) und App.
Da im dynamischen Tarif die Preise zu Stoßzeiten an der Börse auch deutlich höher sein können, gibt es alternativ zeitvariable Tarife, die ein geringeres Risiko tragen. Warum? Bei einem zeitvariablen Tarif gelten zu verschiedenen Tageszeiten verschiedene, aber festgelegte (!) Preisstufen. Zum Beispiel ist der Strom in den Nachtstunden günstiger, wenn weniger Menschen Strom brauchen. Welche Preisstufen und Sparzeiten gelten, ist je nach Stromanbieter unterschiedlich. Klingt spannend? Dann wirf doch mal einen Blick auf unsere flexiblen Yello Tarife.
Bis 2035 wollen wir bei Yello klimaneutral sein. Deshalb heißt es für uns: Zusammen gegen den Klimawandel. Und wie? Ganz einfach mit guter Energie. Denn die bringt uns zusammen, macht gute Laune und sorgt überall für ein gutes Klima.
Ob 100 % Ökostrom für zu Hause, E-Auto oder Wärmepumpe, selfmade Strom aus der Solaranlage, oder einfach den Verbrauch im Griff per Yello App. Du hast die Wahl. Also auf die Plätze, fertig, CO₂ los!
Klar ist: Eine Wärmepumpe kann auch im Altbau eine effiziente und klimafreundliche Heizalternative darstellen. Idealerweise sollte das alte Gebäude für die Wärmepumpe energetisch saniert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Aber: Untersuchungen des Fraunhofer-Institutes für solare Energiesysteme zeigen, dass Wärmepumpen auch in vielen älteren Häuser mit normalen Heizkörpern funktionieren, ohne dass diese komplett und teuer saniert werden müssen.
Die Sanierung ist also keine dringende Voraussetzung. Und deine Bedingungen vor Ort sind viel entscheidender als das Alter des Gebäudes. Du weißt nicht genau, ob sich dein Altbau für den Einbau und das Heizen mit Wärmepumpe eignet? Mach die Eignungsanalyse für Wärmepumpen beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Oder check kurz, ob dein Altbau die Bedingungen erfüllt:
Wenn du deinen Neu- oder Altbau mit einer Wärmepumpe ausstattest, kannst du aktuell noch von wirklich attraktiven Förderkonditionen profitieren. Gewährt werden dir nicht nur Zuschüsse zur Investition, sondern auch zinsgünstige Kredite. Nach dem Gebäudeenergiegesetz kannst du bis zu 70 % deiner Anschaffungskosten bezuschussen lassen.
Der Bund möchte so noch mehr Interesse am Einbau einer klimafreundlichen Wärmepumpe wecken. Zwar sind die Betriebskosten gering, dafür kosten Anschaffung und Einbau etwas mehr als beispielsweise die Installation einer herkömmlichen Gasheizung. Unser Tipp: Informiere dich auch über mögliche regionale Förderprogramme.
Im Januar 2024 trat es offiziell in Kraft: Das Heizungsgesetz, oder ganz korrekt, die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2023. Die Neuerung sieht höhere Förderungen für die Umrüstung auf effiziente und klimafreundliche Heizformen vor.
Im Klartext bedeutet das: Wenn du deine alte Heizung gegen eine Wärmepumpe tauschst, bekommst du bei einer Investition von bis zu 30.000 € 30 % deiner Kosten zurück. Wer schnell ist, sichert sich bis 2028 sogar 20 % Förderung extra und kassiert den sogenannten Geschwindigkeitsbonus beim Heizungstausch.
Außerdem gibt es einen einkommensabhängigen Bonus: Liegt dein Haushaltseinkommen unter 40.000 € brutto, gibt es einen Bonus von 30 % auf die Investitionssumme. Hinzu kommt ein Effizienz-Bonus von 5 % für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder Erdwärme als Wärmequelle.
Der maximale Fördersatz beträgt insgesamt 70 %. Liegen die Anschaffungskosten deiner Wärmepumpe bei beispielsweise 20.000 €, schrumpft dein eigener Anteil auf gerade einmal 6.000 €. Da nur Wärmepumpen bis 30.000 € gefördert werden, bekommst du maximal 21.000 € zurück.
Im Vergleich: Die Anschaffung einer nicht förderfähigen Gasheizung, schlägt mit um die 10.000 € zu Buche. Kurzum: Selbst ein niedriger Fördersatz für die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizalternative lohnt sich bereits. Von den Vorteilen für unsere Umwelt ganz zu schweigen!
Die Heizungsförderung für Privatpersonen erfolgt über die KfW-Bank. Dort findest du alle weiteren Details und kannst die Förderung direkt beantragen. Die KfW-Bank bietet zusätzlich einen zinsgünstigen Kredit, wenn dein Zuschuss für die Heizungssanierung zugesagt, aber noch nicht ausgezahlt wurde. So musst du keinen teuren Kredit bei deiner Hausbank aufnehmen.
Der Austausch von Heizungen mit erneuerbaren Energien, wozu auch Wärmepumpen gehören, wurde bis Ende 2023 durch die Bundesförderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt. Seit Januar 2024 wird die Heizungsförderung allerdings über die staatliche Förderbank KfW durchgeführt. Schau dafür im Reiter oben nach.
Da aber nicht jede Wohnung und jedes Haus für den Einbau einer Wärmepumpe geeignet ist, fördert die BAFA weiterhin Optimierungen an deiner bestehenden Heizung. Zum Beispiel den Einbau einer Flächenheizung, die Dämmung von Heizungsrohren oder den Einbau von Wärmespeichern. So betreibst du deine aktuelle Heizung umweltfreundlicher und effizienter.
Gefördert werden können bis zu 20 % der Kosten. Die förderfähigen Kosten sind gedeckelt auf 60.000 € pro Wohneinheit bei Wohngebäuden. Bei Nicht-Wohngebäuden auf 1.000 € pro Quadratmeter. Eine Unterstützung gibt es aber nur, wenn deine Heizung älter als 2 Jahre ist. Die Förderung kannst du als Hausbesitzer:in direkt beim BAFA beantragen.
Übrigens: Das BAFA unterstützt auch weitere Vorhaben zur Sanierung von Wohngebäuden. Sei es die Fachplanung und Baubegleitung oder auch Maßnahmen an der Gebäudehülle. Die Förderung kann vom Hausbesitzer:in direkt beantragt werden.
Entscheidest du dich für die Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ für dein neues Wohngebäude oder den Erstkauf, kannst du zinsgünstige Kredite (ab 2,34 % effektiver Jahreszins) erhalten. Das Programm existiert seit 2023 und ist speziell für die Ausstattung mit Wärmepumpen ausgelegt. Nicht nur der Bau und der Kauf, sondern auch die Nebenkosten des Kaufes sowie die Planung und die Baubegleitung durch Expert:innen werden gefördert.
Gefördert werden bis zu 150.000 € je Wohneinheit, wenn das Gebäude das Qualitätssiegel „Klimafreundliches Wohngebäude“ mit „Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-PLUS) oder „Nachhaltiges Gebäude Premium“ (QNG-PREMIUM) innehat und das durch ein Nachhaltigkeitszertifikat bestätigt ist. Für eine Förderung von bis zu 100.000 € je Wohneinheit muss der Neubau ebenfalls die Effizienzhaus-Stufe 40 nachweisen und die Stufe „Klimafreundliches Wohngebäude“ (ohne QNG) erfüllen. Zudem darf das Gebäude bei beiden Förderstufen natürlich nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden.
Außerdem fördert die KfW die energetische Sanierung deiner Wohnung oder deines Hauses zu einem KfW-Effizienzhaus. Möchtest du also deine Immobilie sanieren und dabei deine Heizung erneuern? Dann ist dieser Kredit der KfW-Bank mit der Nummer 261 der Richtige für dich. Der Förderkredit ist mit einem Zinssatz ab 2,32 % erhältlich.
Mit einer modernen und kosteneffizienten Wärmepumpe machst du einen großen Schritt in Richtung Zukunft, denn seit 2024 müssen alle neuen Heizungen sowieso zu 65 % mit regenerativen Energien betrieben werden.
Gleichzeitig ist eine Wärmepumpe eine langfristig klima- und kostenfreundliche Alternative, um es in deiner Wohnung oder deinem Haus schön warm zu haben.
Fest steht: Für die individuellen räumlichen Bedingungen und deinen eigenen Bedarf an Wärme kommen unterschiedliche Wärmepumpen-Arten in Frage.
Welche Art auch immer die Beste für dich ist: verschiedene Fördertöpfe und günstige Kredite unterstützen dich von der Planung bis zum Kauf. So kannst du eine Menge Geld sparen.
Bis zu 70 % der Kosten für die Anschaffung! Denn die Förderungen wurden im Rahmen der Bundes-Wärmewende im Jahr 2024 erhöht, um Menschen wie dich beim klimafreundlichen Heizen zu unterstützen.
Nicht vergessen: Ein separater Stromzähler für deine Wärmepumpe ist sinnvoll, weil du so einen günstigen Wärmestromtarif abschließen kannst. Läuft deine Wärmepumpe über einen intelligenten Stromzähler, eignen auch auch flexible Stromtarife, um Kosten zu sparen.
Autorin
Susanne von Yello