
24h Lieferantenwechsel einfach erklärt.
Stromwechsel auf der Schnellspur: Ab Juni 2025 macht der 24-Stunden-Lieferantenwechsel den Wechsel zum neuen Stromanbieter einfacher. Und effizienter.
Stromlieferant, Netzbetreiber, Messstellenbetrieb - weißt du, was mit den Begriffen gemeint ist? Wir klären auf, wer für welchen Bereich zuständig ist.
Es klingelt an der Tür und jemand will den Stromzähler ablesen, oder plötzlich ist abends der Strom weg und du weißt gar nicht, wer da eigentlich zuständig ist? Verständlich! Rund um deine Stromversorgung gibt´s den Stromanbieter, den Netzbetreiber, den Messstellenbetreiber und manchmal auch noch einen Messdienstleister. Klingt kompliziert? Ist es auf den ersten Blick auch – aber keine Sorge: Wir zeigen dir, wer was macht und wie alles zusammenhängt. Das kleine 1x1 der Stromlieferung – einfach erklärt.
Datum: 2. Juli 2025 | Lesezeit: 7 Minuten
Wie der Name schon sagt: Der Stromlieferant – auch Stromanbieter oder Energieversorger genannt – beliefert dich mit Strom. In der Auswahl deines Stromlieferanten bist du ganz autark. Egal ob du Eigentümer:in oder Mieter:in bist: DU entscheidest, von welchem Stromanbieter du dich beliefern lassen und ob du den Stromanbieter wechseln willst, um günstigeren Strom zu beziehen.
Dein Stromlieferant kann sowohl der Versorger bzw. das Stadtwerk vor Ort sein, als auch ein größeres, regional oder bundesweit arbeitendes Unternehmen. Wir von Yello liefern unsere gute Energie mit Ökostrom deutschlandweit.
Während der Stromlieferant den Strom zu dir nach Hause schickt, stellt der Netzbetreiber dafür das erforderliche Stromnetz zur Verfügung. Er ist also Eigentümer der Leitungen, durch die der Strom zu dir fließt und stellt die Infrastruktur für deine Versorgung mit Strom bereit. Dein Netzbetreiber ist nicht frei wählbar, da es immer nur einen Anbieter gibt, der das örtliche Stromnetz betreibt, wartet und ausbaut. Platt gesagt: Du musst nehmen, was an deinem jeweiligen Wohnort vorgegeben ist.
In der Regel hast du eher mit deinem Stromanbieter zu tun, doch auch der Netzbetreiber wird bei folgenden Themen wichtig. Nämlich wenn du:
Good to know: Seit April 2024 brauchst du deine Mini-Solaranlage für den Balkon nicht mehr bei deinem Netzbetreiber anmelden. Es genügt die kurze Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
Jeder Netzbetreiber hat seine eigene, eindeutige Kennung und du kannst den Namen deines Netzbetreibers kodiert von der Energierechnung ablesen. Dort steht eine 13-stellige Nummer – die sogenannte BDEW-Codenummer. Diese kannst du einfach in der Datenbank des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eingeben und dir den Namen deines Netzbetreibers anzeigen lassen. Alternativ kannst du den Netzbetreiber bei der Bundesnetzagentur nachschauen.
Wichtig zu wissen: Die Codes gelten nur für den Strommarkt. Wenn’s um Gas geht, läuft das Ganze über eigene Codes – nämlich von der DVGW Service & Consult GmbH. Falls du wissen willst, wer dein Netzbetreiber für Gas ist, kannst du das bei der DVWG direkt nachschauen.
Ob beim Umzug, beim Umstieg auf grünen Strom oder für dein neues Leben als Sparfuchs: mit Yello bist du immer top versorgt – flexibel, transparent und zu fairen Preisen. Und das Beste? Unser Strom ist zu 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Quellen – gut für dich und gut fürs Klima. Such dir einfach den Tarif aus, der zu deinem Leben passt und mach deinen Strom und dein Leben smarter. Schnelle Anmeldung und unkomplizierte Versorgung inklusive.
Der Messstellenbetreiber (MSB) ist für Einbau, Betrieb, Ablesung und Wartung von Stromzählern sowie für die Messung des Stromverbrauchs zuständig. Während der Strom durch die Leitungen des Netzbetreibers fließt, sorgt der MSB also dafür, dass Netzbetreiber und Stromlieferant wissen, wie viel Strom du verbrauchst. In vielen Fällen ist der lokale Netzbetreiber auch der Messstellenbetreiber und Messdienstleister.
In Deutschland kannst du deinen Messstellenbetreiber frei wählen. Die gesetzliche Grundlage dafür bildet das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), das im Zuge der Digitalisierung der Energiewende eingeführt wurde. Standardmäßig bist du beim grundzuständigen Messstellenbetreiber (gMSB) angemeldet – das ist meist dein örtlicher Netzbetreiber, der per Gesetz für den Messstellenbetrieb in deinem Netzgebiet verantwortlich ist. Aber: Du hast die Möglichkeit, zu einem wettbewerblichen Messstellenbetreiber (wMSB) zu wechseln.
Die klassischen schwarzen Ferraris-Zähler findest du zwar noch in vielen Haushalten aber sie sind out. Smarte Stromzähler sind angesagt und die alten Zähler werden seit Anfang 2025 schrittweise ersetzt: entweder mit einer moderne Messeinrichtung (digitaler Stromzähler) oder einem intelligenten Messsystem (Smart Meter). Auch dafür ist dein Messstellenbetreiber verantwortlich.
Mit einem Smart Meter kannst du die Vorteile von flexiblen Stromtarifen nutzen. Bei diesen ist dein Strompreis nicht fest und du kannst Strom immer dann nutzen, wenn er besonders günstig ist - zum Beispiel wenn viel erneuerbare Energien im Netz sind und die Nachfrage gering ist. Die Zukunft der Energie ist digital genial!
Die Kosten für den Einbau und den Betrieb eines Smart Meters erhebt der Messstellenbetreiber. Entweder bekommst du eine eigene Rechnung vom Messstellenbetreiber, oder die Kosten für den Zähler sind schon in deinem Stromvertrag eingepreist. So wie bei uns als Yello! Unser Tipp: Wirf einfach einen Blick in die AGB deines Stromvertrags. Da ist meist aufgeführt, ob die Smart Meter-Kosten enthalten sind.
Ein Messdienstleister liest deinen Verbrauch am Stromzähler ab und übermittelt die Daten an Netzbetreiber, Stromversorger und Verbraucher:in. Er wird im Fachjargon mit „MDL“ abgekürzt und leitet sich nach den Vorgaben des Energiewirtschafts-Gesetzes ab. Hast du einen analogen oder einen einfachen digitalen Stromzähler, kümmert sich dein Messdienstleister darum, den Stromzähler abzulesen und kommt dafür zu dir nach Hause.
In vielen Fällen übernimmt der Messstellenbetreiber oder der örtliche Netzbetreiber das Ablesen selbst, aber auch Drittanbieter sind als Messdienstleister tätig. Entweder kommt ein:e Mitarbeiter:in persönlich vorbei oder der Zählerstand wird per Karte oder Online erfragt. So kannst du deinen Zählerstand einfach an den Messdienstleister übermitteln. Wenn eine Ablesung nicht möglich war oder du den Zählerstand nicht geschickt hast, wird dein Zählerstand geschätzt.
Viel entspannter sieht das Ganze übrigens bei Smart Metern aus. Hier muss nicht mehr per Hand abgelesen werden, dein Verbrauch wird einmal am Tag ganz automatisch über das Smart Meter an Netzbetreiber & Co. versendet. Da braucht es den Messdienstleister nicht mehr.
Dein Erfolgsrezept, um Energie und Kosten zu sparen. Mit der Yello App hast du vollen Durchblick beim Stromverbrauch. Den checkst du einmal im Monat und passt deinen Abschlag flexibel an. Ein kleiner Download für dich, ein Upgrade für die Umwelt. Denn günstige Energie ist die, die du nicht verbrauchst.
Auch wenn die Rollen von Netzbetreiber, Stromlieferanten, Messstellenbetreiber und Messdienstleister von unterschiedlichen Akteuren ausgeübt werden können, so ist doch eines immer gleich: Die Rechnung für den verbrauchten Strom kommt vom Stromlieferanten. Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Über die Hälfte davon sind gesetzliche Steuern, Abgaben und Umlagen, dazu kommen Netzentgelte und manch andere Kosten.
Hast du ein Smart Meter oder einen digitalen Zähler installiert? Dann bist du sowohl mit deinem Stromanbieter als auch mit dem Messstellenbetreiber verbandelt - du hast nämlich mit beiden einen Vertrag. Je nach Stromanbieter sind die Kosten des Messstellenbetreibers entweder auf deiner Stromrechnung aufgeführt oder du erhältst eine gesonderte Rechnung. Kommt die Rechnung gesondert prüfe, ob auf der Stromrechnung die Summe abgezogen wurde, die für den Messstellenbetrieb ausgewiesen wird.
Die Marktlokations-ID (kurz MaLo-ID) ist eine einzigartige Identifikationsnummer für den Ort, an dem Energie verbraucht wird – also deine Wohnung oder dein Haus. Sie besteht aus 11 Ziffern (z. B. 14373559241) und wird einmalig vom Netzbetreiber vergeben. Die MaLo-ID sorgt für eine eindeutige Zuordnung deines Strom- oder Gasanschlusses und erleichtert die Kommunikation zwischen Energieversorger, Netzbetreiber und Co.
Auch wir fragen beim Wechsel zu Yello nach deiner Marktlokations-ID. Warum? Weil sie genauer ist als die Zählernummer und Verwechslungen verhindert – ähnlich wie die IBAN bei deinem Bankkonto. So läuft der Anbieterwechsel reibungslos und schnell. Seit Juni 2025 ist ein Wechsel innerhalb von 24 Stunden möglich. Das bedeutet, innerhalb dieser Zeit wird dein Lieferantenwechsel abgewickelt – aber du bist dann noch nicht bei deinem neuen Anbieter.
Die Marktlokations-ID steht auf deiner letzten Strom- oder Gasrechnung, damit du sie jederzeit griffbereit hast – zum Beispiel, wenn du deinen Energieanbieter wechselst. Die MaLo-ID findest du auf deiner Rechnung entweder im Rechnungskopf oder unten bei weiteren Informationen. Falls du umziehst, kannst du sie bei Vormieter:in oder Vermieter:in erfragen. Alternativ holen wir als Energielieferant die MaLo-ID automatisch beim Netzbetreiber ein, wenn du zu uns wechselst.
Obwohl sich die meisten von uns bei einem Stromausfall zunächst an ihren Stromanbieter wenden würden, ist eigentlich der Netzbetreiber die erste Adresse. Warum? Nicht der fehlende Strom ist das Problem, sondern die Belieferung über das Netz funktioniert nicht. In der Regel hat der Stromanbieter keine Möglichkeit, das Problem zu prüfen und zu beheben.
Kurzum: Kontaktiere zuerst den Netzbetreiber und lies hier nach, wie du dich bei einem Stromausfall richtig verhalten kannst. Natürlich erst, wenn klar ist, dass der Stromausfall nicht nur innerhalb deines Haushaltes auftritt. Das checkst du – zumindest abends – ganz einfach durch einen Blick in die Nachbarschaft oder bei der Störungsauskunft. Dort kannst du aktuelle Stromausfälle sehen und auch selbst einen Ausfall melden.
Wenn du umziehst, lohnt es sich, frühzeitig einen Blick auf deinen Stromvertrag zu werfen – sonst zahlst du im schlimmsten Fall doppelt. Melde den Umzug also rechtzeitig bei deinem aktuellen Anbieter und check, ob dein Vertrag auch an der neuen Adresse weiterläuft. Falls das nicht klappt, hast du in der Regel ein Sonderkündigungsrecht – meistens mit einer Frist von sechs Wochen.
Wichtig am Umzugstag: Zählerstände notieren! Sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung. Diese Info gibst du deinem alten und deinem neuen Anbieter durch. Achte darauf, die korrekte Zählernummer anzugeben oder noch besser deine MaLo-ID. So vermeidest du Verwechslungen oder doppelte Verträge – und unnötigen Stress!
Good to know: Ein Umzug ist der perfekte Moment, um deinen Strom- oder Gasanbieter mal unter die Lupe zu nehmen. Wenn du nichts machst, rutschst du automatisch in die meist teurere Grundversorgung. Unser Tipp: Tarife vergleichen, sparen, entspannen.
Dein Stromlieferant versorgt dich mit Strom, der über das Stromnetz zu dir befördert wird. Willst du aber beispielsweise Photovoltaikanlage, Wallbox oder Wärmepumpe anmelden, ist der Netzbetreiber dein erster Kontakt. Gleiches gilt, wenn du bei einem Stromausfall wissen willst, warum und wie lange der Strom weg ist.
Für deinen Zähler ist der Messstellenbetreiber zuständig und das Ablesen übernimmt der Messdienstleister. Klingt kompliziert? In der Regel sind Netzbetreiber, Messstellenbetreiber und Messdienstleister ein und dasselbe Unternehmen. Deine Stromrechnung bekommst du aber immer von deinem Stromlieferanten. Und den kannst du jederzeit selbst bestimmen und wechseln. Easy peasy!
Autorin
Cynthia von Yello