Du willst deine alte Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen? Schau dir unsere Top 8 Tipps an. So gelingt der Einstieg und schont Konto und Klima.

Bis zu 70 % Förderung gibt dank des neuen Gebäudeenergie-Gesetzes - meist heißt es einfach Heizungsgesetz - seit Januar 2024 für eine neue Wärmepumpe. Ein guter Zeitpunkt also auf eine Wärmepumpe umzusteigen. So kannst du nicht nur fossile Brennstoffe einsparen, sondern auch langfristig kostengünstiger heizen. Wir haben dir 8 wichtige Themen zusammengestellt, die du für den Umstieg wissen musst. Ob Arten, Kosten oder Förderung für deine Wärmepumpe: Jetzt weiterlesen.

Datum: 19. März 2024 | Lesezeit: 8 Minuten

Was ist eine Wärmepumpe?

Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Heizung, die thermische Energie nutzt. Im Gegensatz zu Holz-, Öl- oder Gasheizungen verbrennen Wärmepumpen also keine fossilen Brennstoffe. Stattdessen nutzen sie Wärme aus der Umwelt und erhitzen so das Brauch- und Heizwasser.

Damit die Wärmepumpe angetrieben werden kann, benötigt sie Strom – etwa 25 % bezogen auf die Gesamtleistung. 75 % der Wärme stammen aus der Umwelt, also aus Luft, Erde oder Wasser. Deswegen sind Wärmepumpen sehr energieeffizient. Das Gute: Für den Strom, den du für deine Wärmepumpe benötigst, gibt es spezielle Heizstromtarife.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt den Ausbau von Wärmepumpen voranzutreiben. Ab 2024 soll jede Heizung, die neu eingebaut wird, zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Pro Jahr sollen 500.000 Wärmepumpen neu installiert werden. Noch besser: Der Einbau von Wärmepumpen wird seit Januar 2024 mit einem Förderhöchstsatz von bis zu 70 % unterstützt. Klar, dass Öl- und Gasheizungen da nur verlieren können, die sowohl beim Klima, als auch wegen der hohen Kosten wenig zukunftsorientiert sind, während Wärmepumpen nachhaltig und kosteneffizient für angenehme Wärme sorgen.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?


Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist einfach, aber effektiv. Sie pumpt zunächst __Wärme aus der Umwelt__ ins Gebäude, hebt diese anschließend auf eine höhere Temperatur und macht sie so nutzbar.

Das Prinzip erinnert an einen Kühlschrank. Der Unterschied: Es wird keine Kälte, sondern Wärme erzeugt. Der Kühlschrank entzieht der Luft im Inneren Wärme und gibt diese an die Umwelt ab. Die Wärmepumpe dagegen entzieht der Umwelt Wärme und führt diese in das Hausinnere.

Die Energie kann aus verschiedenen Quellen gewonnen werden. Welche letztlich genutzt wird, hängt vor allem davon ab, in welcher Region du wohnst. In der Regel wird bei Wärmepumpen zwischen drei Energiequellen unterschieden:

  • Thermische Energie aus der Luft
  • Thermische Energie aus der Erde
  • Thermische Energie aus dem Wasser
Illustration eine Hand hält ein Windrad

Luftwärmepumpe.

Die in der Außenluft enthaltene Wärme wird von der Luftwärmepumpe zum Heizen und Erwärmen von Warmwasser genutzt. Je niedriger die Lufttemperatur, umso schlechter wird der Wirkungsgrad. Diese Art der Wärmepumpe wird weiter unterteilt in Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der die Wärme an einen Heizungs- bzw. einen Warmwasserkreislauf abgegeben wird, sowie in Luft-Luft-Wärmepumpe, die die Wärme über eine Luftheizung wieder abgibt. Luftwärmepumpen stellen hohe Anforderungen an das Gebäude: Neben einem luftdichten Abschluss der Gebäudehülle ist auch ein Lüftungssystem notwendig. Dafür kommen sie ohne Genehmigungen und mit wenig Platz aus.

Nutze die Energie aus der Natur und schütze das Klima

Erdwärmepumpe.

Bei Erdwärmepumpen wird die im Erdreich enthaltene Wärme als Wärmequelle genutzt. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten. Bei Erdwärmesonden werden eine oder mehrere senkrechte Bohrungen von etwa 50 Metern ausgeführt. Bei Erdwärmekollektoren werden Heizschlangen in 1 bis 1,5 Meter Tiefe im Boden verlegt. In beiden Varianten werden Rohre oder Schläuche mit einer Flüssigkeit als eine Art Wärmetauscher eingesetzt, um die Wärme im Erdreich nutzen zu können.

Wasser und Energie begleiten uns durch den Alltag

Wasserwärmepumpe.

Wasser als Wärmequelle wird eher selten eingesetzt. Hierbei wird die Wärme im Grundwasser, Oberflächenwasser oder auch im Abwasser genutzt. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, muss ein ausreichend hoher Grundwasserstand vorhanden sein. Außerdem ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Nur so wird garantiert, dass chemische Substanzen im geschlossenen Kältemittelkreislauf bleiben. Ein festgestelltes Leck kann das Erdreich verunreinigen und zu einer Umweltverschmutzung führen.

Klar im Vorteil: Mit einer Wärmepumpe.

Die niedrigen Betriebskosten und der Wegfall fossiler Brennstoffe wie Öl oder Gas sind nur zwei der zahlreichen Vorteile einer Wärmepumpe. Egal ob thermische Energie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser genutzt wird – Wärmepumpen überzeugen durch ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Effizienz. Und das zeigt sich auch statistisch: 2023 war ein Rekordjahr, in dem so viele Wärmepumpen wie nie verbaut wurden. Laut Bundesverband für Wärmepumpen waren es 356.000 Stück. Die Vorteile auf einen Blick:

  1. Effizienz: Du nutzt frei verfügbare Energie aus Erde, Luft, Wasser und Sonne.
  2. Unabhängigkeit: Du brauchst dich nicht um Öl- oder Gasknappheit zu sorgen.
  3. Kostenersparnis: Du nutzt Wärme aus der Umwelt und zahlst nur für den Strom.
  4. Langlebigkeit: Wärmepumpen benötigen wenig Wartung und sind langlebig.
  5. Wertsteigerung: Deine Haus ist viel wertvoller, weil für die Zukunft gerüstet.
  6. Unterstützung: Du kannst auf staatliche Förderungen zugreifen.
  7. Saubere Energie: Du leistest einen wertvollen Beitrag zur Energiewende.

Schwarze Wärmepumpe hinterm Haus im Garten.

Voraussetzungen für eine Wärmepumpe.

Fest steht: Heute werden elektrische Wärmepumpen sehr häufig als Heizung in Neubauten eingebaut, dabei kann sich auch ein Wechsel im Altbau lohnen. Ein paar Voraussetzungen sollte der ältere Bau aber erfüllen; zum Beispiel ist eine Wärmepumpe dann am effizientesten, wenn das Gebäude komplett energetisch saniert ist.

Ob sich dein Wohngebäude für den Einbau einer Wärmepumpe eignet, sich der Wechsel wirklich lohnt oder welche Voraussetzungen du noch erfüllen solltest, kannst du mit der Eignungsanalyse für Wärmepumpen des Bundesministeriums für Klima und Wirtschaft herausfinden. Und das mit nur wenigen Klicks!

Wie steht´s um Wärmeschutz?

Eine Wärmepumpe kann am besten und günstigsten arbeiten, wenn dein Wohngebäude – also Wände, Decken, Fenster und Türen - gut gedämmt ist. Sparsam: mit einer guten Wärmedämmung senkst du auch den gesamten Energiebedarf deiner Immobilie.

Hast du große Flächenheizungen?

Du hast eine Fußbodenheizung oder große Heizkörper an Decken oder Wänden? Perfekt – denn diese arbeiten mit Niedertemperaturtechnik und brauchen nur geringe Heizwasser-Temperaturen für den Betrieb und wohlige Wärme.

Zweiter Stromzähler benötigt?

Um von günstigen Wärmestromtarifen zu profitieren, ist ein zweiter Stromzähler ideal. So misst du Haushaltstrom und Wärmestrom getrennt. Der zweite Zähler ist aber kein Muss. Außerdem brauchst du ein Starkstromanschluss.

Dream Team mit Photovoltaik?

Nicht zwingend notwendig, aber definitiv sinnvoll: Eine Photovoltaikanlage! Sie ist nicht nur klimafreundlich, sondern spart dir Stromkosten, denn deine Wärmepumpe betreibst du mit eigenem, kostenlosen Solarstrom.

So viel kostet der Umstieg.

Die Kosten einer Wärmepumpe setzen sich aus zwei Faktoren zusammen: Anschaffungs- und Betriebskosten. Der Anschaffungspreis liegt meistens über dem einer Gas- oder Öl-Heizung. Da die Wärmepumpe aber frei verfügbare Energie aus der Umwelt nutzt, rechnen sich die Ausgaben schon nach kurzer Zeit. Luftwärmepumpen sind im Schnitt etwas günstiger als Erdwärme- oder Wasserwärmepumpen.


Ganz grob gerechnet solltest du je nach Pumpenart und Wohnung für die Anlage mit 15.000 bis 35.000 € kalkulieren. Das Schöne: Mit dem Update des Heizungsgesetzes für 2024, kannst du eine Unterstützung von bis zu 70 % der Kosten erhalten. Bei einer Heizung von 30.000 €, würde der staatliche Zuschuss dann maximal 21.000 € betragen.


Und auch die Betriebskosten sind im Vergleich zu einer Gasheizung deutlich niedriger. Rechnest du noch die künftige Preissteigerung von Gas dazu, die durch den steigenden CO2-Preis weiter forciert wird, lohnt sich der Gedanke an eine Wärmepumpe doppelt. Bedenk außerdem: In etwas über 20 Jahren, bis spätestens 2044, müssen alle Heizungen mit fossilen Brennstoffen ersetztsein.

Stromverbrauch für die Wärmepumpe.

Stromzähler zuhause prüfen

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von vielen Einflüssen und Faktoren ab. Zunächst ist die Art der Wärmepumpe entscheidend. So verbrauchen Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen weniger Strom als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Warum? Eigentlich ganz logisch: Während Boden und Wasser ganzjährig Wärme abgeben, ist die Temperatur der Umgebungsluft jahreszeitlich sehr unterschiedlich.

Jahresarbeitszahl: Die Effizienz ist entscheidend.

Auch die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) wirkt sich auf den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe aus. Sie setzt sich aus dem Verhältnis zwischen der erzeugten Heizenergie und der dafür eingesetzten elektrischen Energie zusammen. Kurz gefasst: Je höher die Jahresarbeitszahl ist, desto weniger Strom verbraucht deine Wärmepumpe.

Zum Beispiel: Eine JAZ von 5 bedeutet, dass 5 kW Wärmeenergie aus 1 kW Strom erzeugt werden. Die Jahresarbeitszahl einer Luftwärmepumpe ist generell niedriger als die von Erdwärme- und Wasserwärmepumpen. In der Regel liegt die Jahresarbeitszahl moderner Wärmepumpen zwischen 3 und 5. Wichtig: Ist die Jahreszahl für ab 2024 installierte Wärmepumpen kleiner 3, erhältst du keine staatliche Förderung. Diese Wärmepumpen gelten als ineffizient.

Außerdem variiert der Stromverbrauch der Wärmepumpe mit deinem Wärmebedarf und dem energetischen Zustand des Wohngebäudes. Je besser die energetische Sanierung, desto geringer der Stromverbrauch. Willst du den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe ganz grob überschlagen, kannst du die Formel Stromverbrauch = Heizleistung / JAZ x Betriebsstunden nutzen.

Mit der Installation einer Wärmepumpe Heizkosten sparen

Diese Stromkosten entstehen für die Wärmepumpe.

Stellen wir uns vor, du hast ein Wohngebäude mit einer Fläche von 120 m² mit einem Wärmebedarf von 15.000 kWh. Zudem hast du einen günstigen Wärmestromtarif mit 23 Cent pro Kilowattstunde. Die jährlichen Stromkosten sähen dann bei den unterschiedlichen Wärmepumpen-Arten ungefähr so aus:

Luft-Wasser-Wärme­pumpe Sole-Wasser-Wärme­pumpe Wasser-Wasser-Wärme­pumpe
Jahres­arbeits­zahl 2,5 - 3,5 3,5 - 4,1 circa 5
Strom­kosten im Jahr 986 € 841 € 719 €

Und wie schaut´s mit herkömmlichen Energien aus? Nicht so prickelnd, denn bei einem Wärmebedarf von 15.000 kWh kämen bei einem Gaspreis von 10 Cent/kWh satte 1.500 € im Jahr an Gaskosten zusammen. Du sparst also mit einer modernen Wärmepumpe – egal welcher Art - bis zu 50 % Energiekosten.

Merke: Nicht nur die Bauart, auch der Stromtarif entscheidet über die Stromkosten. Im 1. Halbjahr 2024 kostet Haushaltsstrom zwischen 25 und 30 Cent pro kWh. Heizstrom hingegen, schlägt mit nur 19 bis 24 Cent pro kWh zu Buche. Deswegen lohnt sich ein spezieller Heizstromtarif für Wärmepumpenstrom.

Unterm Strich musst du mit 500 € bis 1.200 € Stromkosten jährlich für deine Wärmepumpe rechnen.

Für Wärmepumpen sind die Netzentgelte reduziert.

Noch günstiger wird der Heizstrom durch eine Reduzierung der Netzentgelte. Deine Wärmepumpe zählt laut Paragraph 14a im Energiewirtschafts-Gesetz zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Das bedeutet: Dein Netzbetreiber kann bei drohender Überlastung des Stromnetzes deine Wärmepumpe dimmen. Als Gegenleistung erhältst du eine Reduktion auf dein Netzentgelt.

Je nachdem, ob dein Wärmestrom gemeinsam vom Haushaltsstrom oder getrennt gemessen wird, kannst du dich für eine pauschale oder prozentuale Reduzierung des Netzentgeltes entscheiden. Bei einer pauschalen Reduktion, sparst du zwischen 110 € und 190 € brutto im Jahr. Für die prozentualen Variante reduziert sich das Netzentgelt auf 40 % je verbrauchter Kilowattstunde (kWh). Dafür ist allerdings ein zweiter Zähler Voraussetzung. In beiden Fällen ist die Höhe des Netzentgeltes abhängig von deinem Netzbetreiber.

Da die Neuerung im Gesetz erst im Januar 2024 zum Tragen kam, sind noch nicht alle Änderungen bei uns als Stromversorger und bei den Netzbetreibern umgesetzt. Weitere Infos findest in unserem folgenden Artikel.

Gemeinsam für mehr Klimaschutz.

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Lohnt sich die Wärmepumpe im Altbau?

Klar ist: Eine Wärmepumpe kann auch im Altbau eine effiziente und klimafreundliche Heizalternative darstellen. Aber erst sollte das alte Gebäude für die Wärmepumpe energetisch saniert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Du weißt nicht genau, ob sich dein Altbau für den Einbau und das Heizen mit Wärmepumpe eignet? Mach die Eignungsanalyse für Wärmepumpen beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Oder check kurz diese Punkte, ob dein Altbau die Bedingungen erfüllt:

  1. Dämmung: Stichwort Sanierung. Je weniger Wärme verloren geht, desto besser. Daher sollte alles gut gedämmt sein: Dach, Fassade, Fenstern und Türen.
  2. Temperatur: Die Wärmepumpe braucht eine niedrige Vorlauftemperatur, bis 50°C. Das funktioniert mit einer Wand-, Decken- oder Fußbodenheizung.
  3. Aufstellen: Und du brauchst Platz für die Installation im Altbau. Gerade im Außenbereich solltest du genug Abstand zur Nachbar:in halten, damit diese:r nicht durch die Geräusche gestört wird.
  4. Zweite Heizung: Wird dein Haus später saniert, kannst du ein bivalentes System installieren. Die zweite Heizung springt an, wenn die Wärmepumpe nicht ausreicht.
  5. Testen: Probier mit deiner aktuellen Heizung aus, ob dein Zuhause warm wird, wenn du die Vorlauftemperatur auf 50°C einstellst. Mach den Test am besten an einem kalten Tag im Winter.

Frau am Fenster umarmt einen Heizkörper.

Staatliche Förderung für Wärmepumpen.

Illustration gelbes Sparschwein mit Geld

Wenn du deinen Neubau oder einen modernisierten Altbau mit einer Wärmepumpe ausstattest, kannst du von wirklich attraktiven Förderkonditionen profitieren. Gewährt werden dir Zuschüsse zur Investition und zinsgünstige Kredite. Der Bund möchte so noch mehr Interesse am Einbau einer klimafreundlichen Wärmepumpe wecken. Zwar sind die Betriebskosten gering, dafür kosten Anschaffung und Einbau etwas mehr als z.B. die Installation einer herkömmliche Gasheizung.

Heiß diskutiert: Das Heizungsgesetz 2024.

Am 1. Januar 2024 trat es offiziell in Kraft: Das neue Heizungsgesetz, oder ganz korrekt, die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2023. Die Neuerung sieht höhere Förderungen für die Umrüstung auf effiziente und klimafreundliche Heizformen vor.

Im Klartext bedeutet das: Wenn du deine alte Heizung gegen eine Wärmepumpe tauschst, bekommst du bei einer Investition von bis zu 30.000 € 30 % deiner Kosten zurück. Wer schnell ist, sichert sich bis 2028 sogar 20 % Förderung extra und kassiert den sogenannten Geschwindigkeitsbonus beim Heizungstausch.

Neu seit 2024 ist ein einkommensabhängiger Bonus: Liegt das Haushaltseinkommen unter 40.000 € brutto, gibt es einen Bonus von 30 % der Investitionssumme. Hinzu kommt ein Effizienz-Bonus von 5 % für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder Erdwärme als Wärmequelle.

Der maximale Fördersatz beträgt statt 40 % bis Ende 2023, seit Januar 2024 70 %. Liegen die Anschaffungskosten deiner Wärmepumpe bei beispielsweise 20.000 €, schrumpft dein eigener Anteil auf gerade einmal 6.000 €. Da nur Wärmepumpen bis 30.000 € gefördert werden, bekommst du maximal 21.000 € zurück.

Im Vergleich: Die Anschaffung einer nicht förderfähigen Gasheizung, schlägt mit um die 10.000 € zu Buche. Kurzum: Selbst ein niedriger Fördersatz für die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizalternative lohnt sich bereits. Von den Vorteilen für unsere Umwelt ganz zu schweigen!

Die Heizungsförderung für Privatpersonen erfolgt über die KfW-Bank. Dort findest du alle weiteren Details und kannst die Förderung direkt beantragen. Die KfW Bank bietet zusätzlich einen zinsgünstigen Kredit, wenn dein Zuschuss für die Heizungssanierung zugesagt, aber noch nicht ausgezahlt wurde. So musst du keinen teuren Kredit bei deiner Hausbank aufnehmen.

BAFA-Förderung für die Sanierung von Gebäuden.

Der Austausch von Heizungen mit erneuerbaren Energien, wozu auch Wärmepumpen gehören, wurde bis Ende 2023 durch die Bundesförderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - BAFA unterstützt. Seit Januar 2024 wird die Heizungsförderung allerdings über die staatliche Förderbank KfW durchgeführt. Schau dafür im Reiter oben nach.

Da aber nicht jede Wohnung und jedes Haus für den Einbau einer Wärmepumpe geeignet ist, fördert die BAFA weiterhin Optimierungen an deiner bestehenden Heizung. Zum Beispiel den Einbau einer Flächenheizung, die Dämmung von Heizungsrohren oder den Einbau von Wärmespeichern. So betreibst du deine aktuelle Heizung umweltfreundlicher und effizienter.

Gefördert werden können bis zu 20 % der Kosten. Die förderfähigen Kosten sind gedeckelt auf 60.000 € pro Wohneinheit bei Wohngebäuden. Bei Nicht-Wohngebäuden auf 1.000 € pro Quadratmeter. Eine Unterstützung gibt es aber nur, wenn deine Heizung älter als 2 Jahre ist. Die Förderung kannst du als Hausbesitzer:in direkt beim BAFA beantragen.

Übrigens: Das BAFA unterstützt auch weitere Vorhaben zur Sanierung von Wohngebäuden. Sei es die Fachplanung und Baubegleitung oder auch Maßnahmen an der Gebäudehülle. Die Förderung kann vom Hausbesitzer:in direkt beantragt werden.

Die KFW unterstützt klimafreundliche Neubauten.

Solltest du die Förderung „Klimafreundlicher Neubau“  für dein neues Wohngebäude oder den Erstkauf in Anspruch nehmen wollen, kannst du dadurch auf zinsgünstige Kredite (ab 2,47 % effektiver Jahreszins) zugreifen. Das Programm existiert seit März 2023 und ist speziell für die Ausstattung mit Wärmepumpen ausgelegt. Nicht nur der Bau und der Kauf, sondern auch die Nebenkosten des Kaufes sowie die Planung und die Baubegleitung durch Expert:innen werden gefördert.

Gefördert werden bis zu 150.000 € je Wohneinheit, wenn das Gebäude das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Premium“ innehat. Für eine Förderung von bis zu 100.000 € je Wohneinheit muss der Neubau die Effizienzhaus-Stufe 40 nachweisen und die Treibhausgasemissions-Anforderungen des Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllen. Zudem darf das Gebäude natürlich nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden.

Außerdem fördert die KfW die energetischen Sanierung deiner Wohnung oder deines Hauses zu einem KfW-Effizienzhaus. Möchtest du also deine Immobilie sanieren und dabei deine Heizung erneuern? Dann ist dieser Kredit der KfW Bank mit der Nummer 261 der Richtige für dich. Der Förderkredit ist mit einem Zinssatz ab 2,09 % erhältlich.

Regionale Förderung in den Bundesländern.

In einigen Bundesländern gibt es eine eigene Förderung durch die landeseigenen Förderbanken. Angebote dazu haben wir beispielsweise in Baden-Württemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz oder Sachsen entdeckt. Am besten du fragst bei deinem Anbieter oder Installateur für die Wärmepumpe nach. Oder halt ein Ohr offen - in deinem Bekanntenkreis läuft sicher schon die ein oder andere Wärmepumpe.

Fazit. Raus mit der alten Heizung.

Mit einer modernen und kosteneffizienten Wärmepumpe machst du einen großen Schritt in Richtung Zukunft, denn ab 2024 müssen alle neuen Heizungen sowieso zu 65 % mit regenerativen Energien betrieben werden.

Gleichzeitig ist eine Wärmepumpe eine durch und durch klima- und kostenfreundliche Alternative, um es in deiner Wohnung oder deinem Haus schön warm zu haben.

Fest steht: Für die individuellen räumlichen Bedingungen und dein eigener Bedarf an Wärme kommen unterschiedliche Wärmepumpen-Arten in Frage.

Welche Art auch immer die Beste für dich ist: verschiedene Fördertöpfe und günstige Kredite unterstützen dich von der Planung bis zum Kauf. So kannst du eine Menge Geld sparen.

Bis zu 70 % der Kosten für die Anschaffung! Denn die Förderungen wurden im Rahmen der Bundes-Wärmewende zu Januar 2024 nochmal erhöht, um Menschen wie dich in der Nutzung von klimafreundlichen Lösungen zu bestärken.

Nicht vergessen: Ein separater Stromzähler für deine Wärmepumpe ist sinnvoll, weil du so einen günstigen Wärmestromtarif abschließen kannst.


Autorin
Susanne von Yello

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