Wie funktioniert das eigentlich mit dem Strom aus der Steckdose? So viel steht fest: Strom kommt bei uns mit 230 Volt aus der Steckdose. Die nimmt ein Stecker auf, an dem sich ein Kabel befindet. Das Kabel leitet den Strom zu unterschiedlichen Geräten – vom Rasierapparat bis zur Mikrowelle. Ist alles in Ordnung, funktioniert das jeweilige Gerät auf Knopfdruck.

Das war es auch schon, was unsere üblichen Kenntnisse rund um die Steckdose angeht. Yello erklärt, was du sonst noch wissen solltest.

Was haben Ampere, Volt und Watt mit Strom zu tun?

Strom ist ein Thema, bei dem viele Fachbegriffe und Maßeinheiten im Spiel sind. Volt, Ampere und Watt sind die drei wesentlichen. Sie lassen sich einfach erklären, wenn man das Fließen von Strom mit dem Fließen eines Flusses vergleicht.

Elektrischer Strom, oft auch nur Strom genannt, bezeichnet den Transport von elektrischen Ladungsträgern, den sogenannten Elektronen. Anders ausgedrückt: Strom fließt.

Volt ist die Maßeinheit für die elektrische Spannung des Stroms. Für einen Fluss aus Wasser gilt: Er kann langsam oder schnell fließen – je nach Druck, der dahintersteht. Ganz ähnlich beim Strom: Volt beschreibt die Kraft, welche die oben genannten Elektronen zum Fließen bringt. Die übliche deutsche Haushaltssteckdose liefert eine Spannung von 230 Volt. Weshalb dieser Wert nicht glatter ausfällt, erklären wir etwas später.

Nach wem wurde die Einheit Volt benannt?

Benannt wurde die Einheit nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta. Er forschte im 18. Jahrhundert auf dem Gebiet der Elektrizität und gilt als Erfinder der Batterie.

Ampere ist die Einheit für die Stromstärke. Genau wie ein Fluss viel oder wenig Wasser führen kann, können durch eine Stromleitung kleinere oder größere Mengen Strom fließen. Daraus ergibt sich eine unterschiedliche Stärke. Aber: Diese Stärke in Ampere ist im Gegensatz zur Spannung in Volt eine variable Größe. Sie hängt davon ab, wie stark die Steckdose in Anspruch genommen wird. Die Herausforderung: Die Leitungen können durch Strom heiß werden. Deshalb sind Haushaltssteckdosen per Sicherung üblicherweise auf eine Stromstärke von 16 Ampere begrenzt.

Nach wem wurde die Einheit Ampere benannt?

André-Marie Ampère ist der Namensgeber für die Einheit Ampere. Der französische Physiker lebte etwa zur gleichen Zeit wie sein Kollege Volta. Eine seiner Entdeckungen beschäftigte sich damit, inwieweit Elektrizität und Magnetismus zusammenspielen.

Watt ist die Einheit für elektrische Leistung. Bei einem Fluss bestimmen Fließgeschwindigkeit und Wassermenge beispielsweise die Größe eines Mühlrads, das idealerweise einzusetzen ist. Vergleichbar beim Strom: Spannung und Stärke gemeinsam ergeben die Leistung, die sich entfalten kann, um damit elektrische Geräte zu betreiben.

Nach wem wurde die Einheit Watt benannt?

Der schottische Erfinder James Watt stand der Einheit für elektrische Leistung als Namensgeber Pate. Der Zeitgenosse von Volta und Ampere ist vor allem für seine Weiterentwicklung der Dampfmaschine bekannt.

Zur Berechnung der Leistung in Watt (P) werden Volt (U) mit Ampere (I) multipliziert: P = U · I. Bedeutet für eine übliche Haushaltssteckdose, die 230 Volt Spannung liefert und mit 16 Ampere abgesichert ist: Es können mehr als 3.600 Watt an Leistung entnommen werden. Wolltest du also einen Profi-Haarföhn mit einer Leistungsaufnahme von 2.000 Watt an der heimischen Steckdose benutzen – kein Problem. Hast du aber an derselben Steckdose (zum Beispiel über einen Verteiler) gleichzeitig einen zweiten Haartrockner derselben Bauart in Betrieb, würde die Sicherung rausfliegen.

230 Volt – wie kommt diese schräge Zahl zustande?

230 Volt Spannung bei Haushaltssteckdosen. Wenn du hinter dieser Zahl ein Komplott der Illuminaten oder eine andere weltumspannende Verschwörung vermutest, sei nun ganz stark. Oder denke bei „weltumspannend“ an Europa und bei „Verschwörung“ an Kompromiss. Denn die Erklärung zu dieser Zahl ist simpel.

Während die USA, Kanada, Mexiko und einige nördliche Staaten Südamerikas auf eine Netzspannung von 120 Volt setzten, entschied sich Deutschland – genauso wie Österreich und die Schweiz – zunächst für ein Netz mit 220 Volt. Die Spannung des Netzes im Vereinigten Königreich betrug hingegen 240 Volt. 1983 legte Europa schließlich eine Standardspannung von 230 Volt fest, auf die ab 1987 schrittweise umgestellt wurde.

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