
Wallbox-Förderung adé? Deine Chancen auf einen Zuschuss.
KfW-Förderung für deine Wallbox in 2023 verpasst? Wir verraten dir, wie es weiter geht und welche Möglichkeiten du für eine Förderung noch hast.
Du möchtest eine Wallbox für dein E-Auto kaufen und ganz bequem zu Hause laden? Wir verraten dir, worauf du beim Kauf deiner Ladestation achten solltest.
Beim Kauf einer Wallbox gibt es einiges zu beachten. Angefangen bei der Ladeleistung und damit der Geschwindigkeit des Ladevorgangs über die passenden Stecker und Ladekabel bis hin zu den Thema Sicherheit, Meldepflicht und Förderungen bei den Kosten. Apropos Kosten: Wie viel muss man für eine neue Wallbox und deren Installation eigentlich in die Hand nehmen? All das erfährst du hier.
Datum: 28. Mai 2025 | Lesezeit: 8 Minuten
Eine Wallbox ist deine Strom-Zapfsäule für zu Hause. Mit ihr "tankst" du dein E-Auto über ein Ladekabel mit Strom. Und das deutlich schneller und sicherer, als wenn du das Fahrzeug nur über einer normale Steckdose lädst.
Ganz besonders wichtig: Deine neue Wallbox sollte an deinen aktuellen und künftigen Stromverbrauch angepasst sein und zur Kapazität des E-Autos passen. Dazu musst du die Ladeleistung deines E-Autos kennen, die bei den meisten serienmäßigen Fahrzeugen bei 11 kW (Kilowatt) liegt. Hat dein Elektroauto sogenannte Onboard-Ladegeräte, kann die Ladeleistung höher sein, sodass sich eine 22 kW Wallbox für dich lohnen könnte.
Neben der Ladeleistung sind es aber vor allem Qualitätsmerkmale, die bestimmen, welche Wallbox du kaufen solltest. Zum Beispiel Nutzerfreundlichkeit oder Ausstattung. Um langfristig sicher und zuverlässig zu laden, solltest du auch auf Zertifizierungen achten und eine lange Garantie für die Wallbox. So vermeidest du eventuelle Probleme und kannst den Komfort einer eigenen Ladestation zuhause wirklich genießen.
Ganz smart: Inzwischen existieren auch schon Wallboxen für das sogenannte bidirektionale Laden: bidirektional = in zwei Richtungen. Dabei wird das Elektrofahrzeug nicht nur aufgeladen, sondern es kann auch Strom zwischenspeichern. Bei Bedarf fließt der Strom zurück in das Stromnetz. Das macht Elektromobilität noch nachhaltiger und bedeutet die Zukunft des vernetzten Energiemanagements.
Bei den Ladekabeln unterscheidet man „Mode 2“ und „Mode 3“. Das Mode 2-Ladekabel kommt bei einer Wallbox in den seltensten Fällen zum Einsatz. Es wird eher verwendet, um ein Elektrofahrzeug an eine haushaltsübliche Steckdose anzuschließen und ermöglicht entsprechend nur sehr langsame Ladegeschwindigkeiten. Fast alle Wallboxen kommen mit einem Mode 3-Ladekabel daher. Es ist nicht nur bei den privaten, sondern auch bei öffentlichen Ladestationen der weltweite Standard.
In Deutschland laden E-Autos meist mit Typ 2 oder CCS-Stecker. Der Typ-2-Stecker wird für normales Laden mit Wechselstrom (AC) an deiner Wallbox genutzt – aber auch an der öffentlichen Ladesäule. Die Ladeleistung beträgt bis zu 22 kW. Für Schnellladen mit Gleichstrom (DC) gibt es den CCS-Stecker (Combined Charging System). Er kombiniert den Typ-2-Anschluss mit zusätzlichen Kontakten für schnelleres Laden – je nach Station mit 50 bis 350 kW. Der Typ-2-Stecker ist seit 2013 Standard in der Europäischen Union. So geht's einfach ohne Kabelsalat.
Wie schnell ein Elektrofahrzeug aufgeladen ist, hängt von drei wesentlichen Faktoren ab: dem Ladegerät im Auto (On-Board-Charger), der Wallbox und dem Ladekabel. Generell gilt: Jedes Auto lädt nur so schnell wie die langsamste Komponente.
An öffentlichen Ladestationen, die mit Gleichstrom betriebenen werden, haben Elektrofahrzeuge wie etwa der Porsche Taycan eine Ladeleistung von bis zu 320 kW an einer 800- V-Ladesäule. Bei idealen Bedingungen dauert das Laden nur knapp 18 Minuten. Wow.
An Wallboxen zu Hause wird dagegen mit Wechselstrom geladen und es ist eine Ladeleistung zwischen 3,7 und 22 kW möglich. Von komplett leer bis vollgeladen kann es je nach Modell zwischen zwei und sechs Stunden dauern.
Richtig erstaunlich: Der Lucid Air und ein paar andere Modelle benötigen dank einer Ladeleistung von bis zu 300 kW nur knappe 20 Minuten zum Aufladen. Unter den Tesla-Modellen protzen Tesla Model Y und Tesla Model 3 mit einer Ladeleistung von 250 kW und gehören damit zu den am schnellsten ladenden Teslas.
Standard für zu Hause sind Ladestationen mit 11 kW Leistung. Wenn du aber darauf angewiesen bist, dein Auto zu Hause schnell aufzuladen, solltest du dich für den Kauf einer Wallbox mit 22 kW Leistung entscheiden. Lädt dein Auto allerdings nur mit 3,3 kW, bringt dir auch eine leistungsstärkere Wallbox nichts.
Auf welche Features und Zusatzfunktionen du beim Kauf einer Wallbox verzichten kannst und auf welche nicht, hängt ganz vom Einsatzszenario ab. Eine Übersicht über verschiedene Wallboxen und ihre Feature findest du beim Land NRW.
Die Funktechnologie RFID erlaubt es, die Wallbox nur durch das Vorhalten eines kleinen Chips oder einer kleinen Karte mit dem entsprechenden RFID-Chip freizugeben. Den Chip kannst du einfach an dein Schlüsselbund hängen. Ist die Wallbox in deiner privaten Garage installiert, brauchst du keine Zugangsbeschränkung via RFID.
Installierst du die Wallbox im öffentlichen Raum oder an einem öffentlich zugänglichen Parkplatz, ist es sinnvoll, deine Wallbox gegen „Stromdiebe“ zu schützen. Zum Beispiel im Mehrfamilienhaus, wenn die Wallbox auf dem gemeinsamen Parkplatz oder in der Garage ist. Dafür kommt neben der RFID-Karte auch eine PIN oder App infrage.
Auf jeden Fall empfehlenswert ist die Kombination der Wallbox mit einer Solaranlage. Mit dem Solarstrom kannst du dein E-Auto günstig laden. Die optimale Aussteuerung gelingt mit einem Energie-Management-System. Einige Wallboxen haben diese Möglichkeit bereits ab Werk an Board. Alternativ kommt der Energiemanager mit der Solaranlage.
Smart ist auch die Anbindung ans Internet und eine passende App für das Smartphone. So kannst du jederzeit den Status deiner Wallbox und Ladezustand des E-Autos abrufen und steuern. Du kannst aber auch einfach eine Smarte Wallbox wählen, die du einfach so in verschiedene Smart Home Systeme integrieren kannst.
Sicherheit geht vor! Deshalb darf nach gültiger Rechtsvorschrift nur die Elektrofachfrau oder der Elektrofachmann eine Wallbox einbauen und installieren. Denn Hand aufs Herz: Eine einfache Handwerksarbeit ist die Installation ins bestehende Hausnetz garantiert nicht. Ganz wichtig: Für die Installation einer Wallbox sollten diese Voraussetzungen erfüllt werden.
Bei der Berechnung der Gesamtkosten für deine Wallbox kommen drei wesentliche Komponenten zum Tragen: der Kaufpreis und die Montagekosten sowie ein kleiner Anteil für Betrieb und Wartung.
Je nachdem, für welches Modell mit welcher Leistung und Zusatzfunktionen du dich entscheidest, liegt der Kaufpreis einer Wallbox meistens zwischen 400 und 1.500 €. Dazu kommen noch zwischen 500 und 2.500 € an Kosten für die Installation deiner Wallbox. Je nachdem ob neue Kabel verlegt werden müssen, können die Kosten höher liegen.
Unser Tipp: Kaufst du deine Wallbox im Paket mit einer Photovoltaikanlage, kannst du nicht nur bei Anschaffung und Installation sparen, sondern auch bei den Stromkosten. Denn dann tankst du dein Auto mit deinem eigenen Solarstrom quasi umsonst. Leider sieht es aktuell mit einer staatlichen Förderung für deine Wallbox mau aus. Hier findest du mehr Infos zu aktuellen Förderungen für den Kauf einer Wallbox.
Kostenstelle | Betrag |
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Hyundai Wallbox Pulsar Plus (11 kW) | 650 € |
Installation | 1.000 € |
Gesamtkosten | 1.650 € |
Neben den Anschaffungs- und Installationskosten entstehen für eine Wallbox auch Unterhaltskosten. Hinzu kommen die Stromkosten fürs Laden. Dein E-Auto kannst du mit deinem normalen Haushaltsstrom laden. Zahlst du zum Beispiel 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für deinen Haushaltsstrom, gilt dieser Tarif auch für deine Wallbox.
Alternativ kannst du dich für einen speziellen Autostrom-Tarif entscheiden. Dieser versorgt deinen Stromer und deinen Haushalt zum günstigeren Preis. Klar: es sollte schon 100 % Ökostrom sein, damit du wirklich klimafreundlich unterwegs bist.
Neu seit 2024: Für mehr Stabilität im Stromnetz darf der Netzbetreiber bei drohender Überlastung deine Wallbox dimmen. Als Gegenleistung zahlst du weniger Netzentgelt für deinen Autostrom. Bei einer pauschalen Reduzierung zahlst du zwischen 110 € und 190 € brutto im Jahr weniger. Gut für deinen Geldbeutel und gut fürs Stromnetz.
Kostenstelle | Betrag |
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Wartung pro Jahr | 200 € |
Stromkosten pro Jahr* | 855 € |
Laufende Kosten im Monat | 88 € |
*Bei der Berechnung gehen wir von einer Fahrstrecke von 15.000 km im Jahr aus. Der Energieverbrauch des E-Autos beträgt im Beispiel 19 kWh pro 100 km. Das entspricht einem Tesla Model S. Als Strompreis haben wir 30 Cent/kWh angenommen.
Übrigens: Die Bundesnetzagentur führt im Jahr 2025 das sogenannte „zeitvariable Netzentgelt“ ein. Ziel ist es, die Lastspitzen im Stromnetz zu verringern und den Verbrauch effizienter zu steuern. Mit diesem Modell können Netzbetreiber über den Tag verteilt unterschiedliche Preisstufen für den Strom festlegen. Kurzum: Der Strom fürs Laden deines E-Autos kann zu bestimmten Tageszeiten günstiger sein – vorausgesetzt du nutzt die Wallbox zu den entsprechenden Netz-entlastenden Zeiten. Und: Wer einen separaten Zähler für die Wallbox besitzt, profitiert von niedrigeren Netzentgelten.
Ein klares Jein. Denn, die Installation einer Wallbox mit bis zu 11 kW Ladeleistung ist deutschlandweit ganz einfach ohne Genehmigung möglich. Nur für besonders leistungsstarke Ladestationen über 11 kW brauchtest du bis Ende 2023 eine Genehmigung.
Doch mit dem Jahreswechsel 2024 hat sich einiges getan: Der Paragraph 14 a im Energiewirtschafts-Gesetz (EnWG) wurde neugestaltet. Und macht es für dich als Wallbox-Besitzer:in einfacher. Ist deine Wallbox steuerbar, also kann der Netzbetreiber sie bei drohender Netzüberlastung "bremsen", dann brauchst du keine Genehmigung mehr. Im Gegenzug zahlst du weniger Netzentgelt. Mega, oder?
Egal ob 11 kW Wallbox oder darüber, eine Anmeldung beim Netzbetreiber brauchst du dennoch. So kann der Netzbetreiber die Netzauslastung und den sich ändernden Stromverbrauch besser einschätzen. Die Aufgabe des Netzbetreibers ist es, das Stromnetz stabil zu halten und starke Stromschwankungen auszugleichen, damit es zu keinem Blackout kommt. Außerdem ist die Anmeldung auch notwendig für die Reduzierung des Netzentgeltes.
Gut zu wissen: In aller Regel übernimmt die Fachfirma die Anmeldung deiner Wallbox und du hast gar nichts damit am Hut. Falls nicht, kannst du auf der Webseite deines Netzbetreibers nachschauen, dort findest du ein Anmeldeformular oder weitere Infos zur Anmeldung.
Generell gilt: eine Verpflichtung zur Versicherung deiner Wallbox gibt es nicht. Doch es gibt verschiedene Risiken, die du in Relation zu den Kosten für deine Wallbox setzen solltest.
Zu den möglichen Risiken zählen Beschädigungen durch Vandalismus, Wasser oder einen Blitzeinschlag. Auch ein Diebstahl kann passieren. Oder du beschädigst deine Ladestation beim Einparken. Denkbar ist auch, dass du die Wallbox wegen eines Brandes durch einen Defekt oder Stromschlag reparieren musst.
Bevor du deine Wallbox versicherst, lohnt sich ein Blick auf deine bestehenden Versicherungen: Manch ein Risiko könnte bereits dadurch abgedeckt sein. Hast du beispielsweise eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung, sind die meisten Schäden, die durch die Ladestation an deinem Fahrzeug entstehen können, abgedeckt und viele Tarife sichern inzwischen auch die Wallbox selbst ab.
Gegen Diebstahl könnte die Wallbox auch versichert sein, wenn du eine Hausratversicherung besitzt. Ist deine Wallbox fest installiert, kann sie auch über eine Gebäudeversicherung mitversichert werden. In beiden Fällen gilt: Frag bei deiner Versicherung nach und lass deine Ladestation gegebenenfalls mit in den Tarif aufnehmen.
Gut zu wissen: Viele Versicherer bieten inzwischen spezielle E-Auto-Tarife an, bei denen du eine Wallbox-Versicherung als zusätzliche Leistung hinzubuchen kannst.
Wenn du ein Elektroauto fährst, ist eine Wallbox eine wichtige Anschaffung für mehr Komfort und gute Energie im Alltag. Um die Vorteile deiner Wallbox nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden – auch im Mehrfamilienhaus oder der Mietwohnung kannst du vom schnellen Laden profitieren. In unserer Checkliste findest du noch einmal alles, worauf du achten solltest:
Keine Frage: Eine Wallbox ist die wohl komfortabelste und sicherste Lösung, mit der du dein Elektroauto zu Hause laden kannst. Achte beim Kauf darauf, dass das Modell auch zum Fahrzeug und dem künftigen Energiebedarf passt. Die meisten Wallboxen haben eine Ladeleistung von 11 kW, leistungsstärkere Modelle schaffen bis zu 22 kW. Auch die Wahl des Ladekabels und des Steckertyps ist wichtig: In Europa ist der Typ-2-Stecker Standard. CCS-Stecker nutzt man für schnelles Gleichstromladen. Aber: Die tatsächliche Ladezeit hängt nicht nur von der Wallbox, sondern auch von der Ladefähigkeit deines E-Autos sowie der Stromversorgung ab.
Mit smarten Wallboxen inklusive App-Stuerung, RFID-Zugang oder einer Anbindung an ein Energiemanagementsystem genießt du zusätzlichen Komfort. Gerade in Kombination mit einer Photovoltaikanlage kannst du so die Stromkosten senken. Insgesamt kostet eine neue Wallbox inklusive Installation zwischen 1.000 und 4.000 €, je nach Leistung und Gegebenheiten vor Ort. Eine Genehmigung brauchst du in Deutschland für eine 11-kW-Wallbox übrigens nicht. Du musst sie allerdings beim Netzbetreiber anmelden. Auch die Versicherung ist nicht verpflichtend. Viele Schäden sind bei einigen bestehenden Hausrat- oder Kfz-Versicherungen aber mit abgedeckt. Wirf am besten also einen Blick in die Verischerungspolice.
Fakt ist: Mit der passenden Wallbox hast du nicht nur eine zuverlässige, zukunftssichere Ladelösung, sondern sparst auch langfristig Kosten. Und du kannst dein E-Auto jederzeit bequem und effizient aufladen.
Autorin
Josi von Yello
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