Mann in weißem T-Shirt und Fernbedienung prüft den Luftzug seiner Klimaanlage

Abkühlung gefällig? Die richtige Klimaanlage für deine Wohnung.

Hitzewelle in der Wohnung? Erfahr, wie du deine Klimaanlage richtig nutzt und mit cleveren Tipps umweltfreundlich für Abkühlung sorgst!

Der Sommer 2024 war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, meldet der Copernicus-Klimawandeldienst der EU. Wohnst du im Dachgeschoss oder wachst mal wieder bei praller Sonne auf, dann sind es für dich old news. Dank Klimawandel und mit zunehmend alternder Bevölkerung steigt der Bedarf nach Kühlung. Eine mögliche Lösung: eine Klimaanlage! Welche zu dir passt und wie du sie effizient nutzt, lernst du hier.

Datum: 8. Mai 2025 | Lesezeit: 10 Minuten

Arten von Klimaanlagen (ideal) für die Wohnung.

Heiße Sommertage können in der Wohnung schnell zur Herausforderung werden. Wenn du überlegst, deine vier Wände mit einer Klimaanlage auszustatten, lohnt sich ein genauer Blick auf verschiedene Faktoren. Wie viel darf die Anlage kosten? Wie hoch ist der Energieverbrauch? Was bedeutet's für die Umwelt? Kläre diese Fragen vor der Anschaffung. Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen mobilen Klimageräten und fest installierten Split-Anlagen. Mobile Geräte lassen sich flexibel einsetzen und leicht verstauen, während fest installierte Anlagen dauerhafte Kühlleistung bieten, aber mit einem höheren Installationsaufwand.

Doch Achtung: Nicht für jede Wohnung ist eine Klimaanlage die beste Lösung. Manchmal reichen schon einfache Maßnahmen wie Verdunkelung, Lüften zur richtigen Zeit oder Ventilatoren aus, um für angenehme Temperaturen zu sorgen. Was am besten zu dir passt, hängt von deinem Wohnraum, deinen Ansprüchen und deinem Budget ab. Wir zeigen dir die wichtigsten Möglichkeiten auf und geben Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest. So findest du die Kühlung, die wirklich zu dir passt.

Mobile Klimaanlage ohne Außengerät.

Mobile Monoblock-Klimaanlagen sind eine einfache Lösung für Mietwohnungen, da sie ohne feste Installation auskommen. Sie bestehen aus einem einzigen Gehäuse, in dem der gesamte Kühlprozess stattfindet. Die warme Luft wird über einen Abluftschlauch nach draußen geleitet, meist durch ein Fenster oder eine Tür.

Good to know: Neben mobilen Varianten gibt es auch fest installierte Monoblock-Klimaanlagen fürs Fenster.

Vorteile:

  • Niedrige Anschaffungskosten
  • Keine Installation oder Fachwissen benötigt
  • Perfekt für kleine Raumgröße bis 10 m²
  • Immer dort einsetzbar, wo es gebraucht wird
  • Kein Außengerät, daher keine Genehmigung erforderlich

Nachteile:

  • Höherer Stromverbrauch und geringere Kühlleistung
  • Lauterer Betrieb, daher nicht überall nutzbar
  • Weniger effizient und nicht platzsparend
  • Kommt bei hohen Temperaturen an ihre Grenzen
  • Fenster muss geöffnet sein, um Abwärme abzuführen

Split-Klimaanlagen
mit Außengerät.

Split-Klimaanlagen bestehen aus einem Innengerät, das die Raumluft kühlt, und einem Außengerät, das die Wärme abgibt. Beide sind über eine Kältemittelleitung verbunden. Viele Modelle bieten integrierte Wärmepumpen und smarte Funktionen. Moderne Systeme sind effizient, benutzerfreundlich und erschwinglich.

Good to know: Es gibt auch mobile Split-Klimaanlagen, bei denen die zwei Module über einen Abluftschlauch verbunden sind.

Vorteile:

  • Deutlich leiser, da der Kompressor draußen steht
  • Hohe Kühlleistung – auch bei größere Räumen
  • Kein Abluftschlauch nötig, einfachere Installation
  • Günstigere Anschaffung und leicht nachrüstbar
  • Leiser Betrieb, kann daher auch nachts einsetzbar
  • Selbstreinigungsfunktionen für bessere Luftqualität
  • Langlebiger und effizienter als Monoblock-Geräte

Nachteile:

  • Montage durch einen Fachbetrieb erforderlich
  • Teurer in der Anschaffung als mobile Geräte

Multi-Split-Klimaanlagen

Eine Multi-Split-Klimaanlage funktioniert wie eine normale Split-Anlage, bietet aber den Vorteil, dass mehrere Innengeräte mit einem einzigen Außengerät verbunden werden. Dadurch können mehrere Räume gleichzeitig gekühlt werden, ohne für jeden Raum eine eigene Außeneinheit zu benötigen.

Good to know: Multi-Split-Klimaanlagen sind ideal, wenn du mehrere Räume kühlen möchtest, ohne mehrere Außengeräte installieren zu müssen.

Vorteile:

  • Platzsparend, da nur ein Außengerät notwendig ist
  • Individuelle Klimatisierung mehrerer Räume
  • Leiser Betrieb, da Kompressor außerhalb der Wohnung

Nachteile:

  • Höherer Installationsaufwand, da mehrere Inneneinheiten
  • Teurer als Split-Anlagen, weil viele Komponenten benötigt
Mobile Klimaanlage in einem Wohnzimmer

Gibt es mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch?

Es gibt auch mobile Klimageräte, die ganz ohne Abluftschlauch auskommen. Diese sogenannten Luftkühler oder Verdunstungskühler setzen nicht auf klassische Kältemittel, sondern nutzen die Verdunstung von Wasser, um die Luft abzukühlen. Ein kleiner Trick, um den Kühlungseffekt zu verstärken: Leg einfach ein paar Eiswürfel oder Kühlakkus ins Wasserfach.

Der große Vorteil dieser Geräte? Sie sind flexibel einsetzbar, benötigen keinen Schlauch nach außen und verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Klimaanlagen. Allerdings solltest du wissen: Die Kühlleistung ist nicht mit der einer klassischen Klimaanlage vergleichbar. Statt die Raumtemperatur deutlich zu senken, erzeugen sie eher einen kühlen Luftstrom, der angenehm erfrischt.

Denn gerade in trockenen Innenräumen kann der zusätzliche Effekt der Luftbefeuchtung als sehr angenehm empfunden werden. Auch wenn die Raumtemperatur nicht stark sinkt, sorgen Luftkühler für ein frisches und angenehmes Raumklima – ideal für flexible Einsätze in Mietwohnungen, im Homeoffice oder zum Schlafen.

Beachte aber: Wenn du keine Lust auf Schimmelbildung und Bakterienwachstum im Wasserbehälter und damit unangenehme Gerüche hast, solltest du den Wassertank der Verdunstungs-Klimageräte regelmäßig entleeren, reinigen und entkalken. Fülle immer ausreichend Wasser nach, säubere auch regelmäßig den Luftfilter und tausche ihn bei Bedarf aus.

So funktioniert eine Klimaanlage – einfach erklärt.

Eine Klimaanlage funktioniert im Grunde wie ein großer Kühlschrank: Sie entzieht dem Raum die Wärme und leitet sie nach außen ab. Aber wie genau passiert das? Der Star deiner air condition: Das Kältemittel. Es zirkuliert zwischen dem Innen- und Außengerät und transportiert die aufgenommene Wärme nach außen. Die beiden Geräte sind über eine Kältemittelleitung verbunden, die in der Regel durch die Wand verlegt wird.

Zwei Wärmetauscher sind entscheidend: Der Verdampfer im Innenraum nimmt die Wärme aus der Raumluft auf und der Kondensator im Außengerät gibt diese Wärme an die Außenluft ab.

Kommt dir bekannt vor? Yes! Eine Wärmepumpe funktioniert ähnlich, nur umgekehrt. Sie holt die Wärme von außen rein und heizt damit deine Wohnung. Und wie klappt das jetzt mit dem Kühlprozess?

  1. Warme Luft wird angesaugt: Die warme Raumluft strömt ins Innengerät
  2. Kältemittel im Einsatz: Im Verdampfer nimmt das Kältemittel die Wärme auf und verdampft
  3. Coole Luft zurück: Die abgekühlte Luft wird vom Ventilator wieder in den Raum geblasen
  4. Kältemittel wird verdichtet Im Kompressor wird das gasförmige Kältemittel verdichtet und stark erhitzt
  5. Wärme nach außen: Das heiße Kältemittel gibt im Kondensator Wärme ab und verflüssigt sich
  6. Kreislauf von vorn Das abgekühlte Kältemittel strömt zurück ins Innengerät und der Zyklus startet erneut

Auch mobile Klimageräte arbeiten nach diesem Prinzip, aber mit einem kleinen Unterschied: Sie haben einen Abluftschlauch. Auch hier wird die warme Luft mit einem Ventilator ins Gerät gesaugt, das Kältemittel verdampft durch die Wärme, wird im Kompressor verdichtet und erhitzt und im Kondensator in flüssiger Form nach außen abgegeben.

Zusammengefasst: Gekühlte Luft gelangt in den Raum, heiße Luft gelangt über den Schlauch nach draußen. Dieser Kreislauf läuft dann so lange, bis deine Wunschtemperatur erreicht ist oder du das Gerät abschaltest. That´s it!

Klimaanlage in der Mietwohnung - was ist erlaubt?

Illu Mann chillt liegt in der Sonne

Grundsätzlich kannst du dein Zuhause mit einer Klimaanlage selbst an den heißesten Tagen zu einer coolen Chill-Oase machen. Am einfachsten geht das mit einer mobilen Klimaanlage.  Einfach kaufen, hinstellen, anmachen. Kein Bohren, kein Stress, keine Genehmigung.

So weit, so gut! Willst du allerdings eine Split-Klimaanlage, wird’s ein bisschen tricky.
In der Mietwohnung heißt das: Erst einmal den/die Vermieter:in fragen, denn ohne das „Okay“ geht nix. Wenn das Außengerät die Ansicht des Hauses optisch verändert, könnte sogar eine Baugenehmigung fällig werden. Uff. Bei einer Eigentumswohnung hat die Eigentümergemeinschaft das Sagen. Antrag einreichen, Daumen drücken und auf die nächste Versammlung hoffen. Mehrheit reicht – also bring am besten gute Argumente mit.

Übrigens: Für Wartung und Instandhaltung bist du meistens selbst zuständig, außer es wird etwas anderes vereinbart.

Klimaanlage im Altbau – was möglich ist.

Stuck, hohe Decken, Fischgrätenparkett … und im Sommer brüllend heiß? Jap, auch in einer Altbauwohnung kannst du eine Klimaanlage einbauen, aber es gibt ein paar Besonderheiten, die du beachten solltest:

  • Check deine baulichen Möglichkeiten! Alte Wände, alte Probleme! Für Split-Anlagen brauchst du tragfähige Wände und Platz für Innen- und Außeneinheiten. Die Leitungen für Kältemittel, Kondensat und Strom müssen irgendwo hin – oft heißt es dann: Wände aufstemmen oder kreativ werden.
  • Prüfe die Genehmigungspflicht! In Mietwohnungen oder Eigentümergemeinschaften vorher das Go einholen, wenn das Gerät an die Fassade soll. Bei denkmalgeschützten Gebäuden führt kein Weg an der Denkmalschutzbehörde vorbei. Oft braucht’s sogar ein Gutachten.
  • Achte auf wirklich effiziente Geräte! Altbauten und Dämmung sind leider keine Liebesgeschichte. Bedeutet auch, dass die schöne Kühlung schnell wieder nach draußen abfließt. Mit einem energieeffizienten Gerät hältst du den Stromverbrauch aber in Schach und sparst bares Geld.

Klimaanlagen in der Mietwohnung: Mobile Lösungen.

Feste Klimaanlagen sind in Mietwohnungen oft schwierig, denn bauliche Veränderungen brauchen fast immer eine Genehmigung. Mit einem mobilen Klimagerät hast du eine topflexible Lösung. Einfach hinstellen, einschalten, fertig. Keine aufwendige Installation, kein Stress mit der Hausverwaltung. Check trotzdem ein paar Dinge:

  • Abluft nicht vergessen! Mobile Geräte brauchen einen Abluftschlauch, der warme Luft nach draußen leitet – meist durch ein Fenster. Klar, dadurch kann auch wieder warme Luft reinströmen, was die Effizienz schmälert.
  • Kondenswasser checken! Mobile Geräte ziehen Feuchtigkeit aus der Luft. Die sammelt sich in einem Behälter oder wird über einen Schlauch abgeführt. Also regelmäßig kontrollieren.
  • Sorgsam einsetzen! Mobile Klimageräte können echte Stromfresser sein – besonders im Dauerbetrieb. Perfekt für heiße Nächte oder kurze Abkühlungen, für den Dauerbetrieb eher ungeeignet.
  • Alternativen beachten! Ventilatoren oder Luftkühler sorgen für angenehmere Temperaturen – durch Luftzirkulation oder Verdunstungskälte. Kein Schlauch, kein Aufwand.
Illustration Frau liest auf Tablet im Mondschein

Wie laut ist´s wirklich? Erst checken, dann kühlen.

Du hast alle Genehmigungen und freust dich schon auf kühle Nächte? Gut so – trotzdem gilt: Die Klimaanlage darf deine Nachbarschaft nicht stören. Besonders bei Split-Geräten mit Außeneinheit ist Vorsicht geboten. Laut Landesbauordnung muss ein Mindestabstand von drei Metern zur Grundstücksgrenze eingehalten werden. Und auch die Lautstärke spielt eine große Rolle. Die sogenannten Richtwerte sind in der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) festgelegt.

Wohnst du in einem reinen Wohngebiet, darf die Anlage tagsüber maximal 50 dB(A) erreichen, nachts nur 35 dB(A). In allgemeinen Wohngebieten sind 55 dB(A) tagsüber und 40 dB(A) nachts erlaubt. In Mischgebieten liegt die Grenze bei 60 dB(A) am Tag und 45 dB(A) in der Nacht. Vielleicht hat deine Gemeinde aber auch eine eigene Lärmschutzverordnung. Wichtig zu wissen: Gemessen wird immer dort, wo der Lärm ankommt – also zum Beispiel vor dem Fenster deiner Nachbarschaft.

Check deshalb vor dem Kauf die Schalldruckpegel-Angaben des Herstellers, denn zu laute Geräte können schnell als Ruhestörung empfunden werden. Im schlimmsten Fall musst du sonst „Good bye“ zu deiner Genehmigung sagen. Also: Erst checken, dann kühlen!

Klimaanlage nachrüsten – das solltest du beachten.

Du willst eine Split-Klimaanlage nachträglich einbauen? Das geht, und zwar so: Zuallererst ist der richtige Montageort entscheidend. Das Innengerät kannst du an der Wand oder Decke montieren, das Außengerät an der Fassade oder auf dem Dach. Wichtig ist, dass beides gut zugänglich ist. Für die Verlegung der Kältemittelleitungen und Steuerungskabel ist eine Kernbohrung durch die Hauswand nötig. Klingt aufwendig, wird laut, ist aber machbar!

Check unbedingt auch die technischen Vorgaben. Achtung, viele Zahlen: Die Leitungslänge zwischen Innen- und Außengerät sollte maximal 35 Meter betragen, der Höhenunterschied darf 20 Meter nicht überschreiten. Die Außeneinheit braucht außerdem mindestens 30 Zentimeter Abstand zu Wänden und ihre maximale Lautstärke sollte bei 70 dB liegen, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden. Und ganz wichtig: Lass die Montage von einem Fachbetrieb durchführen! Nur so bist du sicher, dass alles effizient und regelkonform funktioniert.

Junge Frau sitzt im Wohnzimmer vor Ventilator

Anschaffungs- & Betriebskosten von Klimaanlagen.

Was kostet eigentlich eine Klimaanlage? Tja, das kommt drauf an! Die Preise hängen stark von der Art des Geräts und der Installation ab – eine pauschale Antwort gibt’s da nicht. Wenn du eine schnelle und flexible Lösung suchst, sind mobile Klimageräte deine Wahl. Das Gute: Es ist kein Fachbetrieb nötig, einfach in die Steckdose und los geht’s! Der Durchschnittspreis liegt bei rund 500 €. Klingt gut? Prinzipiell schon, aber mobile Geräte sind stromhungrig, was die laufenden Kosten in die Höhe treibt. Wenn du langfristig sparen willst, lohnt sich eine Split-Klimaanlage. Klar, sie kostet mehr, dafür darfst du dich über weniger Verbrauch und damit weniger Stromkosten freuen.

Kleines Manko: Split-Anlagen darfst du nicht selbst installieren. Bedeutet, du brauchst einen Fachbetrieb. Summa summarum 1.500 bis 3.500 € musst du für den Einbau rechnen, je nach Aufwand. Schließlich müssen die Geräte fest montiert und die Wände für die Leitungen angepasst werden. Mobile Geräte sind also günstiger, aber energiehungrig, Split-Anlagen kosten mehr, sind aber langfristig effizienter.

Art der Klimaanlage Kosten
Mobile Klimageräte 200 - 1.000 €
Single-Split-Anlagen (eine Innen- und eine Außeneinheit) >1.500 + 300 € pro zusätzliche Einheit

Die Betriebskosten.

Was wir gerne vergessen: Eine Klimaanlage ist nicht nur eine einmalige Anschaffung. Neben dem Kaufpreis solltest du auch Strom - und Wartungskosten im Blick haben. Fest steht: Die Stromkosten hängen stark von der Energieeffizienzklasse und deinem Nutzungsverhalten ab. Kühlst du den ganzen Sommer durch, wird's teurer, als wenn du die Anlage nur an besonders heißen Tagen nutzt. Logo!

Check deshalb das Energielabel. Es gibt an, wie viel Strom das Gerät pro Stunde verbraucht – damit kannst du die jährlichen Kosten ziemlich genau berechnen. Die wichtigste Entscheidung für die langfristigen Kosten ist deshalb der Gerätetyp.

  • Effiziente Split-Klimaanlagen verbrauchen in einer normalen Sommersaison ca. 100 kWh, was 30 € Stromkosten entspricht.
  • Monoblock-Klimageräte liegen zwischen 140 und 250 kWh, also 42 bis 75 € pro Jahr.
  • Ein Gerät mit 150 kWh Verbrauch würde dich etwa 45 € im Jahr kosten.

Die Formel: Verbrauch pro Stunde (kWh) × Betriebsstunden pro Jahr × Strompreis (€/kWh) = jährliche Stromkosten (€). Für eine Klimaanlage mit 0,90 kWh Verbrauch pro Stunde, die etwa 300 Stunden im Jahr bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh läuft, ergibt das 81 € Stromkosten pro Jahr. Klar ist: Eine sparsame Klimaanlage kostet oft etwas mehr in der Anschaffung. Aber: Energieeffizienz lohnt sich langfristig.

Eine Frau hält eine Fernbedienung in der Hand und schaltet damit ein Klimagerät an.

Klimagerät: Welche Leistung bei welcher Raumgröße?

Die richtige Kühlleistung berechnen.

Mal ehrlich: Das günstigste oder – Achtung Wortwitz – coolste Klimagerät bringt nichts, wenn es nicht auf deine Raumgröße abgestimmt ist. Heißt: Die Größe und Beschaffenheit deiner Räume entscheiden darüber, wie stark deine Klimaanlage sein muss. Dein Zauberwort: Die Kühllast – also die abzuführende Wärmeenergie. Und genau die solltest du vor dem Kauf berechnen!

Die Kühlleistung findest du auf jedem Gerät als BTU – British Thermal Unit – angegeben. Zur Orientierung: 1.000 BTU/h entsprechen 293,71 Watt. Kein Stress: Meist findest du auf Klimageräten auch die Watt-Angaben. Bei der Berechnung kannst du die Raumgröße mit 60 bis 100 Watt pro Quadratmeter multiplizieren.

Ein Beispiel: Ein 25 m² großes Wohnzimmer benötigt rund 1,9 kW (1.875 Watt) oder 6.400 BTU/h. Die genaue Leistung hängt aber auch von anderen Faktoren ab:

  • Wie gut ist dein Raum gedämmt? Wenn dein Zuhause gut isoliert ist, reichen oft 60 Watt/m² aus. Viel Sonneneinstrahlung oder große Fenster? Dann solltest du mit 100 Watt/m² rechnen.
  • Was ist mit zusätzlichen Wärmequellen? Viele Mitbewohner, Haustiere, Elektrogeräte? Sie alle produzieren Wärme und beeinflussen die Kühlleistung.

Deshalb lohnt es sich, eine professionelle Berechnung durchführen zu lassen. Ein Fachbetrieb kann genau bestimmen, welche Klimaanlage für dich am besten passt. Grade dann, wenn du eine Klimaanlage fest einbauen lassen willst, ist das super wichtig!

Kühlleistung nach unterschiedlichen Raumgrößen.

Raumgröße (m²) Benötigte Kühlleistung je m² Benötigte Kühlleistung Klimagerät
bis 10 m² 100 Watt 1.000 Watt
10 bis 15 m² 95 Watt 1.350 Watt
16-25 m² 80 Watt 2.000 Watt
26-35 m² 75 Watt 2.600 Watt
36-45 m² 70 Watt 3.200 Watt
46-55 m² 65 Watt 3.600 Watt
56-75 m² 60 Watt 4.500 Watt
über 75 m² 60 Watt über 4.500 Watt

Klimaanlage effizient nutzen – Tipps für Zuhause.

Junge Frau bedient Klimaanlage mit Management-System

Auf eingestellte Raumtemperatur achten: Diese soll nicht zu niedrig ist – top ist sie zwischen 20 und 22 °C. Die Differenz zur Außentemperatur sollte generell nicht mehr als 6 Grad betragen. Und die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60 %. Luft zu trocken? Dann stell dir Pflanzen in die Räume – oder einen Luftbefeuchter.

Zugluft vermeiden: Der Luftstrom sollte nicht direkt auf dich treffen, sondern sanft durch den Raum zirkulieren. Für niedrigen Stromverbrauch die Klimaanlage nur laufen lassen, wenn nötig und Fenster und Türen dabei geschlossen halten. Aufheizende Wärmequellen wie Herd oder große Lampen am besten reduzieren.

Energiesparfüchse sparen Energie beim Kühlen so:

  • Dichte Spalten ab, bei mobilen Klimageräten mit Abluftschlauch nutzt, damit keine warme Luft von außen eindringt.
  • Sorge für Sonnenschutz! So bleibt die Raumtemperatur stabil und die Räume heizen sich weniger auf.
  • Beachte den Standort. Platziere den Kompressor deines Split-Geräts an einer schattigen Wand für mehr Effizienz.
  • Nutze einen dynamischen Stromtarif. So kannst du deine Klimaanlage günstiger laufen lassen.

Wenn du noch einen draufsetzen willst, nutz den Strom gezielt zu Zeiten mit niedrigerem Verbrauch oder kombiniere dein Strommanagement mit einer Photovoltaikanlage, um die Sonnenenergie direkt zu nutzen. Das freut dann nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt!

Kühlen ohne Klimaanlage - was kann ich tun?

Klar, nicht jeder hat eine Klimaanlage – und manchmal ist sie auch gar nicht nötig. Mit ein paar cleveren Tricks kannst du deine Wohnung im Sommer angenehm kühl halten:

Eínmal durchlüften, bitte.

Morgens und abends solltest du kräftig durchlüften, tagsüber dagegen Fenster und Türen geschlossen halten, um die Hitze auszusperren.

Die Sonne bleibt draußen. Idealer Sonnenschutz.

Rollläden runter, Vorhänge zu – je weniger Sonne reinkommt, desto kühler bleibt es. Am besten sind übrigens außenliegende Sonnenschutzlösungen.

Wohnraumlüftung anstellen.

Schlaue Lüftung. Falls du eine kontrollierte Wohnraumlüftung hast, darf sie nachts auf Hochtouren laufen, um die gespeicherte Wärme loszuwerden.

Kühle Brise dank Ventilator.

Abends Fenster weit aufmachen und mit einem Ventilator die kühle Nachtluft ins Zimmer leiten. Am besten auf solarbetriebene Geräte setzen.

Hitzequellen meiden.

Weniger ist mehr: Check deine elektrischen Geräte, die Wärme abstrahlen können - Stromstecker ziehen, fertig. Grade an Hitzetagen kann jedes Detail etwas bringen.

Verdunstungskälte clever nutzen.

Häng deine feuchte Frischwäsche in deiner Wohnung auf – das hat einen Kühleffekt. Aber Achtung, dadurch steigt auch die Luftfeuchtigkeit.

Umweltfreundlich kühlen mit Solarenergie.

Mit richtig gutem Gewissen kannst du eine Klimaanlage betreiben und trotzdem was Gutes für deinen CO2 Fußabdruck klein halten - deine Stromrechnung wird dich dafür feiern. Es gibt nachhaltige Alternativen, mit denen du nicht nur deinen CO₂-Fußabdruck reduzierst, sondern auch deine Stromrechnung im Griff behältst.

  1. Das richtige Kühlmittel: Viele Klimageräte verwenden noch immer F-Gase, die eine hohe Treibhauswirkung haben. Die gute Nachricht: Immer mehr Hersteller setzen auf umweltfreundlichere Alternativen wie Propangas (R290) oder CO₂-basierte Kühlmittel, die deutlich klimafreundlicher sind.
  2. Energieeffiziente Geräte wählen: Je effizienter die Klimaanlage, desto weniger Strom verbraucht sie – und desto besser ist sie für die Umwelt. Achte auf hohe Energieeffizienzklassen (A++ oder A+++), smarte Sensoren und Inverter-Technologie, die den Energieverbrauch automatisch optimiert.
  3. Grüne Energiequelle nutzen: Am nachhaltigsten ist die Kombination mit einer Photovoltaikanlage, denn dann wird die Klimaanlage direkt mit Solarstrom betrieben. Ein Energiemanagementsystem steuert den Verbrauch, sodass die Klimaanlage immer dann läuft, wenn Solarstrom im Überschuss vorhanden ist. Das spart bares Geld und schont das Klima.
Mann der neben einem Solarmodul sitzt und einen Laptop benutzt

Übrigens: Auch eine moderne Wärmepumpe kann eine smarte Alternative zur klassischen Klimaanlage sein. Sie entzieht deinen Innenräumen Wärme und gibt sie an die Umgebung ab – das sorgt für ein angenehm kühles Raumklima ohne hohen Energieverbrauch. Besonders effizient funktioniert das in gut gedämmten Gebäuden.

Dein Heizstromtarif mit 100 % Ökostrom.

Grüner Strom für deine Klimaanlage.

Dass es bei uns immer heißer wird, ist eine klare Folge des Klimawandels. Eine Lösung für Abkühlung kann eine Klimaanlage sein. Die Lösung für deine Welt: Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter, mit dem du einen ganz persönlichen Beitrag für den Klimaschutz leistest. Übrigens: Fällt deine Wahl auf Yello, besteht dein Strom zu 100 % aus Ökostrom. Yes!

Klimaanlage kaufen - darauf solltest du achten.

Du willst deine Wohnung mit einer Klimaanlage ausstatten? Leg los! Damit du das passende Gerät findest, haben wir eine kurze Checkliste mit den wichtigsten Kriterien für dich zusammengestellt:

  • Raumgröße festlegen: Überlege, welche Räume du klimatisieren möchtest.
  • Leistung bestimmen: Die Kühlleistung sollte zur Raumgröße passen.
  • Lautstärke beachten: Die Geräuschentwicklung innen und außen prüfen.
  • Monoblock oder Split: Lieber eine mobile Lösung oder eine fest installierte Anlage?
  • Genehmigungen einholen: In Miet- und Eigentumswohnungen bei fest installierte Anlagen.
  • Aufstellungsort: Innen- und Außengerät für optimale Leistung richtig platzieren.
  • Zusatzfunktionen: Luftfeuchtigkeitsregulation oder Heizfunktion.
  • Kosten im Blick behalten: Kaufpreis sowie Montage- und Stromkosten.
  • Energieeffizienz: Ein Gerät mit hoher Energieeffizienz spart langfristig.

Fazit: Cool kühlen – aber umweltfreundlich!

Klimaanlagen sind der Retter in heißen Sommern – doch sie haben ihren Preis. Nicht nur für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt, denn hoher Stromverbrauch und klimaschädliche Kältemittel machen sie zu echten CO₂-Schleudern. 
Bevor du die Klimaanlage auf Hochtouren laufen lässt, gibt es smartere Wege, dein Zuhause angenehm kühl zu halten: Gute Dämmung, außenliegende Rollläden oder Jalousien und durchdachte Lüftungskonzepte helfen, Hitze gar nicht erst hereinzulassen. Besonders in der Nacht lohnt es sich, gut zu lüften und frische, kühle Luft zu tanken. Manchmal geht’s aber nicht ohne Klimaanlage – und auch dann gibt es klimafreundliche Alternativen:

Wenn du auf energieeffiziente Geräte (A++ oder A+++) setzt und Ökostrom nutzt, kannst du die Umweltbelastung und deine Stromkosten deutlich reduzieren. Noch besser: eine eigene Solaranlage. Sie kann deine Klimaanlage mit sauberer Energie versorgen und hilft, die Betriebskosten gering zu halten. Du hast kleinere Räume? Dann könnte ein mobiles Klimagerät ausreichen – es ist günstiger in der Anschaffung, verbraucht aber mehr Strom und kühlt weniger effizient. Für größere Räume oder den Dauereinsatz lohnt sich eine feste Split-Klimaanlage. Die kostet zwar mehr in der Anschaffung, ist aber deutlich effizienter und sparsamer im Betrieb.

Egal für welche Lösung du dich entscheidest: Eine durchdachte Kombination aus natürlicher Kühlung, energieeffizientem Gerät und umweltfreundlichem Strom sorgt dafür, dass nicht nur DU cool bleibst, sondern auch dein Portemonnaie.


Autorin
Josi von Yello

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