Frau mit Solarmodul in den Händen im Garten

Sonne, Wind und mehr: Das sind erneuerbare Energien.

Erneuerbare Energien sind DAS Fundament einer nachhaltigen Energieversorgung. Erfahr hier, wie Sonne, Wind und Co. saubere Energie zu dir nach Hause liefern.

Heute kommt fast täglich mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen – 2024 waren es rund 60 %! Möglich macht das unter anderem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das den Ausbau grüner Energie vorantreibt. Welche grünen Energieträger gibt es? Welche Vorteile bieten sie im Vergleich zu fossilen Brennstoffen? Kann Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien kommen? Wir erklären's.

Datum: 8. April 2025 | Lesezeit: 11 Minuten

Definition: Was sind erneuerbare Energien?

Nahezu unerschöpflich und immer für uns da: Das sind erneuerbare Energien, auch bekannt als regenerative oder alternative Energiequellen. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdgas basieren sie auf natürlichen Prozessen und Rohstoffen, die sich schnell erneuern können, wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme. Und daraus lässt sich ganz schön viel erzeugen – nämlich Ökostrom, Gas, Wärme und sogar Kraftstoff.

Ein großer Vorteil: Die Nutzung von regenerativen Energien verursacht kaum klimaschädliche Emissionen, was sie zu einem zentralen Baustein der Energiewende macht. Wir in Deutschland haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Und klar: Erneuerbare Energien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wind, Sonne, Wasser und Co. sollen schon 2035 komplett unseren Stromverbrauchs decken können.

Mädchen sitzt auf den Schultern ihres Vaters und hält Windrad in der Hand

Alles grün? Vorteile und Herausforderungen.

Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien sind fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas begrenzt. Entstanden sind sie vor Millionen von Jahren und nähern sich schon Jahrzehnte dem Ende ihrer Verfügbarkeit. Nichts zu machen! Und selbst wenn es möglich wäre: Ihre Nutzung führt zu erheblichen Umweltschäden. Kurzum: Eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung kann nur mit dem Einsatz erneuerbarer Energien gelingen. Und die Vorteile sind bestechend, wetten?

Vorteile.

  • Schützen das Klima: Im Jahr 2024 sanken die Treibhausgasemissionen der Energiewirtschaft auf 183 Millionen Tonnen. Das ist eine Reduktion von klimaschädlichen Gasen gegenüber 1990 um 60 %. Ein wesentlicher Treiber ist der Ersatz von Kohle durch erneuerbare Energien. Wow!
  • Schonen unsere Ressourcen: Fossile Brennstoffe sind endlich. Sonne, Wind und Wasser stehen uns unbegrenzt zur Verfügung. Sie ermöglichen die Energiegewinnung, ohne Ressourcen aufzubrauchen und sorgen so dafür, dass auch zukünftige Generationen von sauberer Energie profitieren können.
  • Machen uns unabhängig: Durch den Ausbau erneuerbarer Energien machen wir uns unabhängiger von Energieimporten. Je mehr Energie wir hierzulande selbst erzeugen, desto weniger müssen wir im Ausland einkaufen. Das verringert das Risiko von Preissprüngen.
  • Bringen wirtschaftliche Vorteile: Die Zahl der Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien erreichte 2023 Rekordniveau. Im Jahr 2022 arbeiteten laut UBA 387.000 Menschen in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr – fast 15 % mehr als 2021. Erstaunlich, oder?
  • Treiben die Technik voran: Je mehr erneuerbare Energien genutzt werden, desto stärker ist der technologische Fortschritt. Innovationen in der Photovoltaik, Windkraft und Energiespeicherung sorgen dafür, dass die Effizienz Jahr um Jahr steigt und Erneuerbare immer günstiger werden.

Herausforderungen.

  • Bergen hohe Investitionskosten: Bis 2035 werden insgesamt etwa 600 Mrd. € für den Ausbau erneuerbarer Energien benötigt. Aber die Investitionen zahlen sich langfristig aus, denn die Energiekosten sinken durch die Nutzung nachwachsender Ressourcen und wir verringern Klimafolgekosten, welche laut BMWK-Studie bis 2050 auf 70 Mrd. € pro Jahr ansteigen könnten.
  • Werden nicht überall akzeptiert: Windenergieanlagen und Solarfelder treffen manchmal auf Widerstand. Klare Abstandsregeln und Umweltgutachten verringern aber die Auswirkung auf Mensch und Natur. Technologische Fortschritte bei Energiespeicher-Lösungen können zudem die Versorgungssicherheit gewährleisten.
  • Brauchen eine exzellente Infrastruktur: Der Ausbau erneuerbarer Energien braucht eine 1A Infrastruktur für den Transport und die Speicherung von Strom und Wärme. So müssen bestehende Strom- und Wärmenetze modernisiert und erweitert werden. Neue technische und finanzielle Herausforderungen!
  • Müssen smarter werden: Smart Grids (intelligente Netze) und Smart Meter (intelligente Stromzähler) machen den Stromfluss besser steuerbar, glätten Spitzenlasten und gestalten die Nutzung von erneuerbaren Energien effizienter. Und wenn Sonne und Wind nicht so recht wollen, sorgen Speicherlösungen für genug Energie.

Welche erneuerbaren Energien gibt es?

Vermutlich viel mehr, als du denkst. Denn während uns meistens als Erstes die Sonnen- und die Windkraft in den Sinn kommen, hält die Natur noch viele weitere Ressourcen bereit, die wir als erneuerbare Energiequellen nutzen können. Wir stellen dir die wichtigsten vor:

Ein Windrad mit Wiesen und einem Rapsfeld im Hintergrund

Windenergie.

Vereinfacht gesagt wandeln Windenergieanlagen die Kraft des Windes in elektrische Energie um. Gerade die Küsten und flachen Landschaften im Norden Deutschlands sind ideal für Windkraft geeignet, während ein gut ausgebautes Stromnetz und eine intelligente Infrastruktur dafür sorgen, dass die grüne Energie bis in den Süden fließt. Steht der Windpark an Land, nennen wir ihn Onshore, auf dem Meer wird er Offshore genannt. Mit einem Anteil von einem Drittel an der Stromerzeugung war die Windkraft im Jahr 2024 der mit Abstand wichtigste Energieträger.

Eines der größten Offshore-Windprojekte in der Nordsee sind die Windparks Hohe See und Albatros der EnBW. Jede Windturbine hat eine Leistung von 7 Megawatt; das Projekt insgesamt 640 Megawatt. Hohe See und Albatros können rein rechnerisch alle Haushalte der Stadt München mit Strom versorgen. Ein kleiner Anteil kommt auch in deiner Steckdose an. Spürst du den frischen Wind?

Schafe grasen auf einer Wiese vor Solarzellen.

Solarenergie.

Wir unterscheiden bei der Solarenergie die Sonnenenergie, die zur Stromerzeugung genutzt wird, Photovoltaik, und jene zur Herstellung von Warmwasser, Solarthermie. Die Solarenergie erreichte 2024 mit 16 GW einen neuen Ausbaurekord. Es ist nun die magische Zahl von knapp 100 Gigawatt Solarenergie in Deutschland installiert - produziert von rund 5 Millionen Solaranlagen. Spitzenreiter beim Zubau von Solaranlagen sind laut Bundesnetzagentur übrigens Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, wobei die meisten Anlagen auf dem eigenen Dach montiert werden.

Wenn es etwas kleiner sein soll, kannst du mit einer Balkonsolaranlage ins Solargeschäft einsteigen. Diese steckerfertigen Minianlagen passen quasi auf jeden Balkon. Kein Wunder, dass die Zahl der Balkonkraftwerke in 2024 auf beachtliche 780.000 gestiegen ist. Das sind insgesamt 0,7 Gigawatt Leistung und reicht um 500.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Wasserkraftwerk in Bayern von oben mit grünem Fluß Isar und Bäumen am Ufer

Wasserkraft.

Schon vor hunderten Jahren wurde Wasserkraft für den Betrieb von Mühlen eingesetzt. Auch heute nutzen wir die Energie des Wassers an Flüssen oder Talsperren. Bei den erneuerbaren Energien zeigt sich die Wasserkraft als 24-Stunden-Multitalent und produziert Ökostrom im Gegensatz zu Solar oder Wind rund um die Uhr. Wasserkraftwerke greifen im Vergleich zu anderen grünen Energien stärker in die Natur ein, weshalb nur modernisierte Kraftwerke mit Fischpässen, besseren Rechen oder fischfreundlichen Turbinen auch nachhaltig sind.

In Zahlen zeigt sich, dass die Wasserkraft in Deutschland nicht ganz so wichtig ist, denn nur 4 % unseres erzeugten Stroms stammen laut BDEW 2024 aus Wasserkraft. Und: Das Potenzial ist hierzulande weitgehend ausgeschöpft. Good to know: Andere europäische Länder wie Norwegen, Albanien und Island decken ihren Strombedarf hingegen fast vollständig aus Wasserkraft.

Eine Hand streift gelbe Rapsblumen beim Gehen durch ein Feld.

Bioenergie.

Unter den Begriff Bioenergie fallen vielfältige Technologien zur Herstellung von Treibstoff, Strom und Wärme. Ihr Material: Biomasse! Ob extra angebaute Energiepflanzen wie Mais, altes Holz oder Abfälle aus der Biomülltonne - all das kann je nach Anlage und Rohstoff in verschiedene Energiearten verwandelt werden. Besonders ökologisch ist die Nutzung von Abfallbiomasse wie Gülle, Mist oder Pflanzenresten. Biogasanlagen, die daraus Biogas gewinnen, hast du sicher schon mal bei deinem:r Landwirt:in um die Ecke gesehen. Das Biogas wird wiederum in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt.

Und der Anteil an Biomasse an unserer Energieerzeugung? In 2024 trug Biomasse nach BDEW mit rund 10 % zur deutschen Stromerzeugung bei – mehr als doppelt so viel wie Wasserkraft. Zudem stammten 10 % der Wärmeerzeugung aus Biomasse und 8 % aus Biomüll. Abfall sinnvoll nutzen, Ökostrom erzeugen und die Umwelt schonen? Absolut!

Kaltwassergeysir im Naturschutzgebiet

Erdwärme.

Erdwärme, auch Geothermie genannt, nutzt die in der Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie kann zum Heizen, Kühlen und zur Stromerzeugung verwendet werden und ist das ganze Jahr über zuverlässig verfügbar. Es gibt zwei verschiedene Arten: Oberflächennahe Geothermie nutzt Wärme bis 400 Meter Tiefe, wobei Wärmepumpen die Energie umwandeln. Diese Technik eignet sich gut für Privathaushalte. Tiefe Geothermie geht noch weiter, bis zu fünf Kilometer tief, und kann große Wärmenetze versorgen oder Strom erzeugen – ein spannendes Thema für Fernwärme und CO₂-Reduktion.

In Ländern wie den USA oder Indonesien ist Geothermie weit verbreitet. Bei uns in Deutschland wird Erdwärme vor allem zum Heizen mit Wärmepumpen genutzt. Im Jahr 2024 haben nach BDEW Geo- und Solarthermie mit 1,2 % zu Wärmeerzeugung beigetragen. Potenzial? Auf jeden Fall!

Anteil erneuerbarer Energien am Strommix.

Der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland wächst stetig und ist mittlerweile ein wesentlicher Teil der Energieversorgung. Besonders im Strommix dominieren sie, aber auch im Wärme- und Verkehrsbereich nimmt ihr Anteil zu.

Grafik erneuerbare Energien bei Strom, Wärme und Verkehr

Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch.

Im Jahr 2024 stammten laut Statistischem Bundesamt (Destatis59 % des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien – also deutlich mehr als die Hälfte. 2024 war außerdem das erste Jahr, in dem keine Kernenergie mehr in Deutschland erzeugt wurde.

Windkraft blieb dabei der wichtigste Energieträger hierzulande und machte rund 31 % der gesamten Stromerzeugung aus. Die Stromproduktion aus Photovoltaik legte ebenfalls zu und erreichte fast 14 %. Insgesamt zeigt sich ein klarer Trend: Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix nimmt kontinuierlich zu.

Wenn du mehr über die aktuelle Stromerzeugung erfahren möchtest, schau doch mal auf die Plattform SMARD – einem Dienst der Bundesnetzagentur. Dort bekommst du aktuelle Informationen fast in Echtzeit!

Grafik Stromeinspeisung 2024 in Deutschland
Angaben für das jeweils 1. Quartal 2023 und 2024.

Nutzung erneuerbarer Energien im Bereich Wärme und Verkehr.

Seit 2020 wächst der Einsatz erneuerbarer Energien auch im Wärmebereich, angetrieben durch höhere Gaspreise und die Installation neuer Wärmepumpen*. 2024 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Wärme- und Kälteverbrauch laut Umweltbundesamt bei 18 %, vor allem dank Biomasse wie Energieholz.

Geothermie und Umweltwärme wurden ebenfalls wichtiger und spiegeln die hohe Nachfrage nach Wärmepumpen wieder. Insgesamt wurde 2024 etwa 15 % der erneuerbaren Wärme aus Geothermie und Umweltwärme gewonnen. Im Verkehrssektor bleibt laut UBA der Anteil erneuerbarer Energien geringer, erreichte aber 2024 durch mehr Ökostrom und den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen 7,2 %.

Mit Wärmepumpen nutzen wir mehr erneuerbare Energien bei der Wärmeversorgung

Ausbaufähig: Grüne Energie in Deutschland.

Wir in Deutschland haben uns vorgenommen, dass bis 2030 mindestens 80 % des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das nicht nur das Ende der Kohleverstromung einläutet, sondern auch zu einem klimaneutralen Stromsystem bis 2035 führen soll. Richtig gut.

Aber: Mit dem Wandel zur Elektrifizierung, vor allem in der Industrie, bei Heizungen und im Verkehr, wird unser Stromverbrauch weiter ansteigen. Was also tun? Bis 2030 sollen jedes Jahr bis zu 600 Terawattstunden Strom aus Wind- und Sonnenkraft gewonnen werden. Eine ziemliche Herausforderung, denn das ist fast eine Verdoppelung des bisherigen Anteils.

Um diese Ziele zu erreichen, gibt es verschiedene Stellschrauben: Einerseits wird die technische Infrastruktur erweitert, andererseits gibt es Maßnahmen und Anreize, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Zudem braucht es mehr Effizienz beim Umgang mit Energie. Dann klappts auch mit der Energiewende.

Frau sitzt zuhause nachdenklich am Laptop
Illustration: Eine Hand, die ein Windrad hält.

Ausbau der Windkraft.

Bis 2030 sollen in Deutschland 115 Gigawatt Windenergie an Land (Onshore) und 30 Gigawatt auf See (Offshore) installiert sein. Zum Vergleich: 2024 lagen wir bei rund 64 Gigawatt Onshore und 9 Gigawatt Offshore – da wartet also noch einiges an Arbeit.

Um das zu stemmen, werden Genehmigungen vereinfacht, mehr Flächen bereitgestellt und zusätzliche Ausschreibungen durchgeführt. Ein wichtiges Stichwort ist auch Repowering: Alte Windräder werden durch leistungsstärkere ersetzt – und das ganz ohne neue Genehmigung. Effizienter geht’s kaum!

Illustration von drei Sonnenbrillen übereinander

Ausbau von Photovoltaik.

Auch die Solarenergie hat große Ziele: Bis 2030 sollen 215 Gigawatt an Photovoltaik installiert sein, bis 2045 sogar 400 Gigawatt. Ende 2024 waren immerhin schon fast 100 Gigawatt am Netz!

Die Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sieht ab 2026 jährlich 11 Gigawatt neue Solarleistung auf Dächern und Freiflächen vor. Auch für private Haushalte wird’s einfacher: Balkonkraftwerke sind seit 2024 durch neue Regelungen deutlich unkomplizierter geworden. Der Weg zum eigenen Minikraftwerk war noch nie so leicht.

Illustration von zwei Händen mit Fadenspiel

Netzausbau und Speicherung.

Erneuerbare Energie wie die Windkraft kommt oft aus dem Norden oder Osten, verbraucht wird der Strom aber eher im Süden und Westen – also braucht es leistungsfähige Stromtrassen für den Transport. Tausende neue Leitungskilometer sind geplant.

Doch das ist nur die halbe Miete: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Speicherung von überschüssigem Stroms. Also Energie, die gerade nicht gebraucht wird. Zum Einsatz kommen Batteriespeicher, Pumpspeicherkraftwerke und Wasserstofflösungen. So wird grüne Energie zuverlässig – auch bei Flaute oder Wolken.

Illustration einer Hand, die an der Heizung dreht

Grüne Energie in Gebäuden.

Seit 2024 gilt das erneuerte Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es schreibt vor, dass neue Heizungen in Neubauten mindestens 65 % erneuerbare Energie nutzen müssen.

Damit die Umstellung klappt, helfen Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie unterstützen beim Austausch alter Heizungen oder bei energetischen Sanierungen. Viele Bundesländer bieten auch eigene Förderungen an, die sich mit den nationalen Programmen kombinieren lassen – ideal für alle, die auf Solarenergie oder Stromspeicher setzen wollen.

Gemeinsam für mehr Klimaschutz.

Bis 2035 wollen wir bei Yello klimaneutral sein. Deshalb heißt es für uns: Zusammen gegen den Klimawandel. Und wie? Ganz einfach mit guter Energie. Denn die bringt uns zusammen, macht gute Laune und sorgt überall für ein gutes Klima.

Ob 100 % Ökostrom für zuhause, E-Auto oder Wärmepumpe, selfmade Strom aus der Solaranlage, oder einfach den Verbrauch im Griff per Yello App. Du hast die Wahl. Also auf die Plätze, fertig, CO2 los!

100 % erneuerbare Energien: Ist das möglich?

Die klare Antwort darauf lautet: Jein! Jetzt noch nicht, zukünftig schon! Bis 2035 soll unser Strom in Deutschland komplett aus erneuerbaren Energien kommen und wir verabschieden uns von fossilen Brennstoffen. Bis 2045 soll sogar unsere gesamte Energie vollständig regenerativ sein.

Aktuell sieht es gut aus: Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix wächst und wächst. An sonnigen und windigen Tagen decken wir unseren Strombedarf schon heute komplett mit Ökostrom – stark, oder? Doch die Natur spielt nicht immer mit: Es gibt auch Tage, an denen kaum Wind weht und sich die Sonne nicht blicken lässt – sogenannte Dunkelflauten.

Damit die Stromversorgung zuverlässig bleibt, braucht’s also mehr als den Ausbau von Windenergie- und Solaranlagen. Zum Beispiel neue Speicher-Technologien wie Batterie- oder Wasserstoffspeicher, die Energie zwischenspeichern und später abgeben können. Genauso wichtig: Ein modernes Stromnetz, das den erzeugten Strom effizient transportiert. Auch über Ländergrenzen hinweg: Per Stromhandel lassen sich Überschüsse und Engpässe einfach besser ausgleichen.

100 % erneuerbare Energien gehen aber nur mit dem Rückhalt aus der Gesellschaf. Oft gibt’s Vorbehalte, wenn neue Stromnetze oder Anlagen errichtet werden sollen. Aber ein Blick ins Ausland zeigt, dass es geht: Länder wie Island, Norwegen oder Albanien erzeugen ihren Strom bereits heute fast vollständig aus erneuerbaren Energien.

Und Deutschland? Einige Studien halten 2035 für machbar, andere sehen den vollständigen Umstieg eher in der Mitte des Jahrhunderts. Am Ende entscheiden alle gemeinsam: der politische Wille, die gesellschaftliche Akzeptanz, der technischen Fortschritt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Eine Windenergieanlage und Solarpark im Blumenfeld

Hol dir grüne Energie nach Hause. 10 Tipps.

Laut Agora Energiewende wollen über 80 % der Deutschen einen Beitrag zur Energiewende leisten. Und das ist möglich, sogar wenn du kein Dach für die Installation einer PV-Anlage hast:

  1. Hol dir Ökostrom.
    Denn Ökostrom ist nicht teurer als konventioneller Strom und stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien.
  2. Solar vom Balkon.
    Mit einem Balkonkraftwerk kannst du Strom selbst produzieren – sogar als Mieter:in und ganz ohne Vorkenntnisse.
  3. Photovoltaik aufs Dach.
    Für dein Dach lohnt sich eine Solaranlage zur Stromerzeugung. Mit Stromspeicher wirst du zu 80 % autark!
  4. PV fürs Mehrfamilienhaus.
    Solarstrom kannst du dir auch mit Nachbarn teilen, als Mieterstrom oder gemeinschaftliche Gebäudeversorgung.
  5. Heizen mit Solarthermie.
    Mit Solar-Kollektoren kannst du deine Heizung supporten und dein Wasser erhitzen. Ganz einfach vom Dach.
  6. Grüne Wärmepumpe.
    Wärmepumpen ziehen zwei Drittel ihrer Energie aus Luft, Wasser oder Erdwärme. Du sparst CO₂ und Heizkosten.
  7. Ran ans Fernwärmnetz.
    Ist deine Wohnung angeschlossen, kannst du Fernwärme aus erneuerbaren Energien nutzen. Ganz ohne Gas und Öl.
  8. Beteiligung an Projekten.
    Du kannst bei einem Projektfond mitmachen oder dich an einem Bürgerwindpark in deiner Nähe beteiligen.
  9. Investiere nachhaltig.
    Ob Wertpapiere, Aktienfonds oder ETF: Viele grüne Anlage-Möglichkeiten warten auf dich. Lass sich am besten beraten.
  10. Energie der Zukunft:
    Strom-Sharing-Plattformen oder grüne Quartierlösungen stärken die Gemeinschaft und halten spannende Ideen bereit.

Fazit: Die Zukunft der Energie ist erneuerbar.

Erneuerbare Energien sind das Herzstück der Energiewende: unerschöpflich, klimafreundlich und der Schlüssel zu weniger fossilen Brennstoffen. In Deutschland erzeugen sie bereits rund 60 % unseres Stroms – Tendenz steigend. Spitzenreiter unter den Grünen ist die Windenergie, die fast ein Drittel unseres Strom erzeugt, dicht gefolgt von Solarenergie, die mit 14 % zur Stromerzeugung beiträgt. An sonnigen und windigen Tagen stammt unser Strom schon heute zu 100 % aus erneuerbaren Energien!

Durch neue Speicherlösungen, Innovationen und smarte Netze lassen sich sowohl Spitzenzeiten, mit viel erneuerbarem Strom im Netz, als auch Dunkelflauten smart ausgleichen. Zu unserer Energieversorgung im Bereich Wärme und Verkehr tragen erneuerbare Energien bislang nur zu einem kleinen Teil bei. Hier gibt es ganz schön Aufholbedarf. Aber du kannst etwas tun: Ob eine eigene Solaranlage, Ökostrom oder grüne Fernwärme – mit alldem kannst du einen Beitrag leisten. Tschüss fossile Brennstoffe, hallo nachhaltige Energiezukunft!


Autorin
Josi von Yello

Hol dir gute Energie auch für dein Zuhause.

Wissen: Was geht noch so bei grüner Energie?