Zaubert Wärme ins Zuhause: Die Nachtspeicherheizung mit cleverem Energiemanagement für warme Stunden. Doch halt, sind Nachtspeicher nicht out und schlecht fürs Klima? Wir tauchen ein.
Schalt die Heizpower ein – Eine Nachtspeicherheizung bringt Gemütlichkeit in dein Zuhause. Wie ein Energie-Magier speichert sie nachts Energie, um tagsüber dein Nest zu wärmen. Allerdings braucht sie dafür einiges an Strom. Und der ist längst nicht mehr so günstig. Entdeck mit uns, welche Vor- und Nachteile diese Heiztechnologie aus Nachtstrom, Wärmespeicherung und smarter Temperaturregelung hat. Und warum viele Haushalte heute besser mit Wärmepumpe heizen.
Datum: 24. Januar 2024 | Lesezeit: 5 Minuten
Was ist eine Nachtspeicherheizung?
Eine Nachtspeicherheizung ist eine Elektroheizung, die es dir ermöglicht, dein Zuhause effizient und günstig zu sogenannten Niedertarifen mit Strom zu heizen.
Genau gesagt, handelt es sich bei einer Nachtspeicherheizung um einen elektrischen Heizkörper, der über Nacht Wärme speichert. Der Vorteil einer Nachtspeicherheizung liegt darin, dass du von den günstigeren Strompreisen während der Nacht profitierst und somit deine Heizkosten senken kannst. Die gespeicherte Wärme wird tagsüber abgegeben und sorgt so für eine wohlige Raumtemperatur.
Wenn du dich für eine Nachtspeicherheizung interessierst, solltest du verschiedene Modelle von Nachtspeicherheizungen vergleichen und auf moderne, effiziente Geräte setzen. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu anderen Heizungen niedrig. Entscheidend für dein Konto, ein günstiger Heizstromtarif.
Lohnt sich das Heizen mit Nachtstrom noch?
Vorteile.
- Energieeffizienz. Nachtspeicher nutzen die günstigeren Nachtstromtarife zum Niedertarif, um Wärme zu speichern, die dann während des Tages freigesetzt wird. Dadurch profitierst du von niedrigeren Stromkosten bei Nacht.
- Installation & Wartung. Im Vergleich zu anderen Heizungssystemen sind Nachtspeicherheizungen unkompliziert und können schnell und einfach installiert werden. Auch die Wartung dieser Heizungen ist in der Regel weniger aufwendig.
- Flexibles Heizen. Da sie keinen direkten Anschluss an das Heiznetz erfordern, können Nachtspeicher in beliebigen Räumen oder Gebäuden genutzt werden. Du kannst die Wärme in den einzelnen Räumen individuell steuern.
Nachteile.
- Stromkosten. Eine Nachtspeicherheizung lohnt sich vor allem mit einem günstigen Stromtarif. Da die Stromkosten in den vergangenen Jahren aber deutlich gestiegen sind, sind die Heizkosten für Nachtspeicher vergleichsweise hoch.
- Förderung. Nachtspeicherheizungen erhalten keine staatlichen Förderungen oder Zuschüsse mehr. Wenn schon Strom zur Wärmeerzeugung genutzt wird, dann setzen Förderprogramme auf klimafreundliche Wärmepumpen.
- Klimabilanz. Das Heizen mit Nachtstrom ist heute nicht mehr die beste Lösung. Gerade wenn du keinen Ökostrom oder Strom aus der eigenen Solaranlage nutzt, fällt die CO2-Bilanz schlecht aus. Auch hier hat die Wärmepumpe die Nase vorn.
Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?
Welche Arten von Elektroheizungen gibt es?
Eine Nachtspeicherheizung ist eine Möglichkeit, dein Zuhause mit Strom zu heizen. Aber welche Arten von Elektroheizungen gibt es noch?
Nachtspeicher.
Eine Art mit Strom zu heizen ist die bereits vorgestellte elektrische Nachtspeicherheizung. Diese Heizungen nutzen Elektrizität, um Wärme zu erzeugen und sie in speziellen Wärmespeichersteinen zu speichern. Durch die kontrollierte Freisetzung der gespeicherten Wärme während des Tages wird dein Zuhause kontinuierlich beheizt. Der Vorteil elektrischer Nachtspeicherheizungen ist: Sie sind einfach zu installieren und zu bedienen. Jedoch nicht mehr State-of-the-Art.
Wärmepumpe.
Eine deutlich effizientere Option ist die Wärmepumpe. Diese Heizungsart nutzt Wärme aus der Umwelt und braucht den Strom nur für den Antrieb: etwa 25 % Strom bezogen auf ihre Gesamtleistung. Zur Wärmeerzeugung nutzt sie meist erneuerbare Energiequellen wie Luft oder Erdwärme. So sparst du nicht nur Kosten, sondern trägst zum Umweltschutz bei. Wärmepumpen sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber auf lange Sicht zahlen sie sich durch die Ersparnis bei den Heizkosten aus.
Infrarotheizung.
Infrarotheizungen sind ebenfalls eine Alternative zu herkömmlichen Heizungssystemen. Perfekt in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungen erwärmt die Infrarotheizung nicht die Luft, sondern gibt eine angenehme Wärmestrahlung an Möbel, Böden, Decken und Wände ab. Infrarotheizungen gelten als sehr effizient und sind nicht allzu teuer in der Anschaffung. Ob als Zentralheizung oder als Zusatz für Keller, Dach oder Wintergarten, ein Blick auf Heizen mit Infrarot lohnt sich.
Installation und Wartung: Was muss ich beachten?
Wenn du eine Nachtspeicherheizung in deinem Zuhause installieren lässt, ist es wichtig, dass du bestimmte Punkte beachtest. Du möchtest ja sicher stellen, dass die Heizung ordnungsgemäß funktioniert und deine Stromkosten moderat bleiben. Und so geht's:
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Wirtschaftlichkeit.
Berücksichtige nicht nur die Anschaffungskosten der Nachtspeicherheizung, sondern auch die Betriebskosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Hol dir unbedingt einen Stromtarif für Nachtstrom, um die Kosten zu senken. -
Fachgerechte Installation.
Lass dir die Nachtspeicherheizung von einem qualifizierten Fachbetrieb installieren. Dies ist wichtig, damit das System allen Bauvorschriften und Sicherheitsstandards entspricht. -
Raumgröße und Verteilung.
Die Dimensionierung der Nachtspeicherheizung sollte zur Raumgröße und zur Isolierung deiner Wohnung passen. Überleg außerdem, wo du die Heizkörper platzierst, für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. -
Wartungsarbeiten.
Überprüf immer mal wieder den Zustand der Heizkörper und ob sie einwandfrei funktionieren. Sollte etwas nicht stimmen, kannst du sofort handeln und Fachfrau oder Fachmann hinzuziehen.
Unser Fazit. Nachtstrom hat Alternativen.
Die elektrisch betriebene Nachtspeicherheizung war vor vielen Jahren aufgrund der günstigen Strompreise attraktiv. Heute aber lohnt sie sich wegen der hohen Betriebskosten kaum noch.
Wichtig: Mit Nachtspeicherheizung solltest du unbedingt einen speziellen Heizstromtarif abschließen. Dieser liefert dir günstigen Nachtstrom im Niedertarif und liegt preislich unter dem normalen Haushaltsstrom. Mit Ökostrom heizt du außerdem klimafreundlich und reduzierst den CO2-Fußabdruck deiner Heizung.
Vorteil der Nachtspeicherheizung ist die einfache Installation und Wartung. In bestimmten Fällen, besonders bei gut isolierten Gebäuden, bleibt sie also eine mögliche Option. Dennoch raten wir zu einer Wärmepumpenheizung, die weitaus effizientere und grünere Heizung.
Für deine individuelle Lösung, wende dich am besten an einen Fachbetrieb vor Ort. Denn schließlich hängen Für und Wider von verschiedenen Faktoren ab.
Autorin
Cynthia von Yello